11.08.2023 12:12 Uhr

Supercup als Standortbestimmung für RB Leipzig

Rose geht in seine zweite Saison bei RB Leipzig
Rose geht in seine zweite Saison bei RB Leipzig

DFB-Pokalsieger RB Leipzig hat in der Sommerpause einen großen Umbruch vollzogen. Der Supercup gegen Meister Bayern München wird zur ersten echten Standortbestimmung.

An den vielen neuen Gesichtern im Training hat Marco Rose merklich Spaß. "Gute Jungs" seien das, sagte der Trainer von RB Leipzig bei "ran.de" zufrieden über die zahlreichen Neuzugänge. Gute Jungs kann Rose auch gut gebrauchen - schließlich haben viele der besten den DFB-Pokalsieger im Sommer verlassen. Nach einem großen personellen Umbruch starten die Sachsen mit einer gewissen Portion Ungewissheit in die neue Saison.

Der Supercup am Samstag (20.45 Uhr) beim deutschen Meister Bayern München soll erste Aufschlüsse über Stärken und Schwächen des runderneuerten Kaders geben. "Natürlich wird es ein richtiger Härtetest", sagte Rose, "es geht um den ersten Titel und dort wollen wir natürlich auch den Bayern Paroli bieten."

RB Leipzig musste zahlreiche Abgänge hinnehmen

Wenn RB in der Allianz Arena aufläuft, hat die Mannschaft nicht mehr viel mit jener zu tun, die Ende Mai in München gewann (3:1) und zum dramatischen Saisonfinale der Bundesliga beitrug. "Wir haben eine gute, hungrige, junge Mannschaft mit tollen neuen Jungs. Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell sich das Team gefunden haben und direkt ein homogener Haufen geworden ist", sagte Rose am Freitag.

In Christopher Nkunku (FC Chelsea), Dominik Szoboszlai (FC Liverpool), Konrad Laimer (Bayern München) und Josko Gvardiol (Manchester City) haben vier Schlüsselspieler die Leipziger verlassen. Der oft glücklose Stürmer Andre Silva (San Sebastian) ist verliehen. Nationalspieler Marcel Halstenberg kehrte zu seinem Jugendverein Hannover 96 in die 2. Liga zurück.

Sportchef Max Eberl haben diese und weitere Deals enorme Kaufkraft auf dem Transfermarkt beschert. Allein für Gvardiol soll die Ablöse 90 Millionen Euro betragen. Etwa die Hälfte aller Einnahmen floss in neues Personal.

Zielsetzung? Kampl fordert Champions-League-Qualifikation

Rekordtransfer Lois Openda und Benjamin Sesko kamen für die Offensive, im Mittelfeld sollen Christoph Baumgartner, Nicolas Seiwald und Xavi Simons nicht nur die Breite verstärken, das französische Abwehrtalent El Chadaille Bitshiabu fällt mit einem Innenbandriss im rechten vorerst aus. Auch der direkte Ersatz für Gvardiol kommt wohl aus Frankreich: RB soll vor einer Verpflichtung von Castello Lukeba (Olympique Lyon) stehen. Es dürften nochmals mindestens 30 Millionen Euro fällig werden.

Für Rose bedeutet das viel Arbeit. "Bis hierhin macht alles einen guten Eindruck", sagte der 46-Jährige über die Eingliederung des neuen Personals. Auch der langjährige RB-Profi Kevin Kampl ist zuversichtlich. "Seitdem ich hier bin, haben wir immer Top-Spieler gehabt, die uns verlassen haben. Und wir haben die Abgänge immer kompensiert", sagte Kampl der "Sport Bild": "Daher bin ich mir absolut sicher, dass wir auch dieses Jahr mit einem Top-Kader starten und unser Ziel, die Champions-League-Qualifikation, erreichen."

Die Ambitionen beim Dauergast der Königsklasse sind gewohnt hoch. Ein Fehlstart wie im Vorjahr, der Trainer Domenico Tedesco den Job und letztlich entscheidende Punkte für das Titelrennen kostete, soll um jeden Preis vermieden werden.

Ein Erfolg in München würde Rückenwind geben. "Unsere Aufgabe ist es zu versuchen sie zu schlagen, sie auf Herz und Nieren zu prüfen und zu zeigen, dass wir insgesamt auch auf dem richtigen Weg sind", sagte Rose.

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