27.07.2023 08:31 Uhr

Absteiger Ried will "oben mitspielen"

Trainer Maximilian Senft blieb der SVR treu
Trainer Maximilian Senft blieb der SVR treu

Der SKN St. Pölten gilt als Favorit für den Meistertitel in der 2. Liga, der im Juni knapp am Aufstieg gescheiterte GAK als stärkster Konkurrent. Zurückhaltend gibt sich Absteiger SV Ried nach einem umfassenden Umbruch. Die beiden Traditionsclubs Admira und Vienna wollen sich auf dem anvisierten Weg zurück in die Bundesliga noch ein bisschen Zeit geben. Der Spielbetrieb in der zweithöchsten Klasse startet am Freitag mit sechs Partien.

Seit dem FC Linz 1996 hat kein Verein mehr den sofortigen Wiederaufstieg geschafft. Selbst im zweiten Versuch schafften es nur drei Clubs (zweimal Wacker Innsbruck, Ried und Mattersburg). Im Innviertel ist die sofortige Rückkehr ins Oberhaus daher nicht das offizielle Saisonziel.

"Man hat es bei vielen Absteigern gesehen, dass das Jahr danach nicht einfach wird. Wir wollen oben mitspielen und auf der Lauer sein", erklärte Ried-Trainer Maximilian Senft. Der 33-Jährige erhielt einen Zweijahresvertrag bei den Riedern, die mit dem Abgang von Präsident Roland Daxl sowie Leistungsträgern wie Torhüter Samuel Sahin-Radlinger, Leo Mikic oder Seifedin Chabbi ein anderes Gesicht haben.

Admira zitterte sich zu Klassenerhalt

Ein Jahr vor Ried war die Admira in die Zweitklassigkeit abgestürzt. In der 2. Liga mussten die Niederösterreicher bis zur letzten Runde um den Klassenerhalt kämpfen, der mit einem Sieg im direkten Duell mit Vorwärts Steyr am letzten Drücker gelang. Ein Zittern soll es diesmal nicht mehr werden.

"Wir haben den Kader nur minimal verändert. Wir wollen aus dem Kader, der in der vergangenen Saison nicht so gut performt hat, das rausholen, was wir glauben, das drin ist. Das muss mehr sein als in der letzten Saison, davon sind wir alle überzeugt", sagte der neue Sportdirektor Peter Stöger. Die Bundesliga-Rückkehr wird in den Jahren danach angepeilt. "Wir haben schon die Überlegung, was wir in drei Jahren haben wollen. Es wäre schön, wenn wir Richtung Bundesliga denken können oder vielleicht sogar schon dabei sind", meinte Stöger.

Anspruch bei der Vienna gewachsen

Bei der Vienna, die im vergangen Jahr in die 2. Liga zurückgekehrt war, sieht die Planung ebenfalls nicht den Aufstieg als direktes Ziel vor. Wenngleich der Anspruch gewachsen ist, wie Trainer Alexander Zellhofer zugab. "Vor allem nach dem vergangenen Herbst, wo wir der beste Aufsteiger der letzten acht Jahre waren. Dann haben wir uns aber entschieden, dass wir nicht um die Lizenz ansuchen, haben gesagt, wir wollen das Frühjahr nutzen, um uns ein bisschen an die Spielidee des neuen Sportdirektors (Andreas Ivanschitz; Anm.) anzupassen und jungen Spielern die Chance zu geben."

Die Mannschaft wurde an einigen Positionen verändert, unter anderem kamen der einmalige ÖFB-Teamstürmer Christoph Monschein sowie für die Abwehr Anes Omerovic und Marvin Schuster von VfB Stuttgart II. "Wir sind uns bewusst, dass wir ein bisschen frisches Blut dazuholen müssen, da und dort auch wirklich Qualität und Erfahrung, damit wir den bestehenden Stamm weiterentwickeln können", erklärte Zellhofer. "Für uns wird es wichtig sein, jetzt im zweiten Jahr die Leistung vom ersten zu bestätigen. Wenn wir auf einer ähnlichen Platzierung aufschlagen, wäre das sicher positiv zu beurteilen."

apa

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