21.07.2023 16:34 Uhr

Bayern-Neuzugang Kim: "Scheu", aber gerne das "Monster"

Min-jae Kim (l.) ist der neue Abwehrstar des FC Bayern
Min-jae Kim (l.) ist der neue Abwehrstar des FC Bayern

Abwehrspieler Min-Jae Kim soll den FC Bayern mit seiner Mentalität nach vorne bringen.

Min-Jae Kim hatte so gar nichts von einem Monster. Freundlich und bescheiden, ja fast schüchtern präsentierte sich der neue Abwehrchef des FC Bayern am Freitagnachmittag bei seiner Vorstellung an der Seite des Vorstandsbosses Jan-Christian Dreesen.

Doch auf dem Platz will der Südkoreaner ganz anders sein - ein "Monster" eben. Er sehe diesen Spitznamen deshalb "sehr positiv. Das passt zu meiner Spielweise. Das will ich zeigen. Wichtig ist, dass ich diese Bezeichnung in Deutschland bestätigen kann", sagte der südkoreanische Nationalspieler.

Er sei außerhalb des Spielfelds zwar "höflich und scheu. Aber ich will auf dem Platz alles geben, das ist mir noch nie schwer gefallen. Auf dem Platz will ich ein Leader sein, außerhalb eher nicht", ergänzte Kim - und er lächelte brav.

Genau wegen dieser Qualitäten als Anführer hat der deutsche Fußball-Rekordmeister rund 50 Millionen Euro an die SSC Neapel überwiesen. Die Erwartungen an Kim, ausgestattet mit einem Fünfjahresvertrag bis 2028, sind entsprechend groß, das in der vergangenen Saison äußerst wacklige Bayern-Gebilde zu stabilisieren.

"Wer in der Nation des Defensivfußballs bester Verteidiger wird, muss sein Handwerk verstehen. Er bringt uns weiter nach vorne. Diese Art von Mentalität ist unglaublich wichtig für uns", betonte Dreesen und lobte zudem Kims "Aufopferung fürs Team und seine Eins-a-Einstellung". Auch in diesen Punkten haben die Bayern dringenden Bedarf.

Kim hatte sein neues Team und Trainer Thomas Tuchel in den vergangenen Tagen im Trainingslager am Tegernsee kennengelernt, auf der am Montag beginnenden Asien-Reise der Münchner soll er schon eine wichtige (Werbe-)Rolle übernehmen. Da Kapitän Manuel Neuer und wie erwartet Thomas Müller wegen Hüftproblemen in Japan und Singapur nicht dabei sein können, rückt Kim schnell als Botschafter in den Fokus.

"Min-Jae ist in Korea heute schon eine Legende, obwohl er noch nicht so alt ist. Das wirkt auch nach Japan", sagte Dreesen. Deshalb sei Kim "wertvoll bei dieser Reise". Der 26-Jährige nimmt dies gerne an. Er wisse zwar nicht, "was die Japaner von mir denken, aber ich will ein gutes Image hinterlassen". Er werde alles geben, so das "Monster", damit der FC Bayern in Asien "ein gutes Bild abgibt".

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