06.07.2023 14:45 Uhr

"Nicht verhandelbar" - PSG-Ultimatum an Mbappé

Kylian Mbappés Zukunft bei PSG ist weiter offen
Kylian Mbappés Zukunft bei PSG ist weiter offen

Verlängern oder gehen: Paris St.-Germain erhöht den Druck auf Superstar Kylian Mbappé. Allerdings birgt auch der Plan für einen Verkauf durchaus Schwierigkeiten.

Kylian Mbappé hat einen schönen Sommer, dieses Urteil darf man sich aus der Ferne durchaus erlauben. Der beste Fußballer Frankreichs sitzt am weißen Sandstrand von Miami, besucht dort exklusive Partys, trifft andere Superstars wie Jay-Z, Beyonce, Leonardo Di Caprio und Justin Bieber - und er ist damit ziemlich weit weg von all den Turbulenzen um seine Person und um seinen Klub Paris St.-Germain.

In der Heimat nämlich wird der Konflikt um Mbappés Zukunft seit einer Weile öffentlich ausgetragen, und mittlerweile liegen wirklich alle Karten auf dem Tisch. "Das Ultimatum", titelte die große "L'Équipe" am Donnerstag, denn am Abend zuvor war PSG in die Offensive gegangen.

Die Position sei "völlig klar", sagte Klub-Präsident Nasser Al-Khelaifi auf einer Pressekonferenz, auf der es eigentlich um den neuen PSG-Trainer Luis Enrique gehen sollte: "Wenn Kylian bleiben will, dann muss er einen neuen Vertrag unterschreiben."

Genau das will Mbappé allerdings nicht tun, das stellte er zuletzt noch einmal klar. Und für PSG hat sich daraus eine schwierige Situation ergeben: Im kommenden Sommer läuft Mbappés Vertrag aus, er wäre dann ablösefrei - ein Szenario, das für seinen Klub nicht akzeptabel ist. "Wir können den besten Spieler der Welt nicht umsonst gehen lassen", sagt Al-Khelaifi.

PSG: Kylian Mbappé der teuerste Spieler der Welt

Denn Mbappé ist eben auch der teuerste Spieler der Welt. 2017 verpflichtete PSG den Stürmer von der AS Monaco und zahlte damals 180 Millionen Euro, dazu kommen seither Hunderte Millionen an Gehalt und Handgeldern. So einen Spieler behält man, oder man bekommt eine Menge Geld für ihn.

Das sei "nicht verhandelbar", sagte Al-Khelaifi der Nachrichtenagentur "AFP". Sein Problem ist, dass es aus Mbappés Sicht gar nichts zu verhandeln gibt, der hochdotierte Vertrag ist ja noch ein Jahr gültig. Anschließend ist der 24-Jährige ablösefrei - und das Geld, welches sein künftiger Verein dadurch bei der Transfersumme spart, dürfte zu großen Teilen als Handgeld in die Tasche des Spielers fließen.

Für Mbappé ist ein weiteres Jahr in Paris daher eine durchaus attraktive Option. Und dazu stellt sich die Frage, welcher Klub in diesem Sommer Unsummen für einen Profi ausgibt, dessen Vertrag in 12 Monaten ohnehin ausläuft. In diesem Sommer würde es neben der Ablöse schließlich auch noch um ein Handgeld gehen, es wäre also ein besonders teures Paket.

Real Madrid wird schon seit geraumer Zeit als Abnehmer gehandelt, der spanische Rekordmeister wollte Mbappé schließlich bereits 2022 verpflichten - damals allerdings war er ablösefrei.

Mbappe müsse sich nun entscheiden, sagt Al-Khelaifi, und zwar schnell. "Nächste Woche, in zehn Tagen, maximal zwei Wochen. Wenn er nicht verlängern will, ist die Tür offen. Niemand ist größer als der Klub." Manche sitzen allerdings am längeren Hebel als der Klub.

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