04.06.2023 07:41 Uhr

Austria mit Wut im Bauch ins Europacup-Play-off

Nun will die Austria im
Nun will die Austria im "Nachsitzen" in den Europacup

Letztlich sind es nur Zentimeter gewesen, die der Wiener Austria zum vorzeitigen Urlaub gefehlt haben. So aber musste sich die Truppe von Trainer Michael Wimmer am Samstag mit einem 1:1 gegen Meister Salzburg und damit Platz fünf zufrieden geben. Der zwingt die Austria in Hin- und Rückspiel ins Europacup-Play-off. Wimmer gab sich kämpferisch. "Jetzt sitzen wir eben zweimal nach und schaffen es auf diesem Weg", sagte der Deutsche.

Am Montag (19.00 Uhr) wird zwischen dem WAC und Aufsteiger Austria Lustenau jenes Team ermittelt, gegen das die Austria dann am Donnerstag (17.00/auswärts) und Sonntag (17.00/heim) um den Startplatz in der 2. Runde der Qualifikation zur Conference League (27. Juli und 3. August) kämpft.

Kein Vorwurf an Tabakovic

Dabei hatte man in einem dramatischen Finish sogar noch die Chance, das in Klagenfurt unterlegene Rapid von Platz vier zu verdrängen. Der Ausgleich durch "Joker" Andreas Gruber (90.) und eine siebenminütige Schlussphase ließen die Stimmung in der mit 13.593 Zuschauern gut gefüllten Arena förmlich hochkochen.

Dass Frühjahrsgoalgetter Haris Tabakovic in der Schlussminute beim Matchball an Salzburg-Goalie Philipp Köhn scheiterte, war "sehr bitter", wie Kapitän Manfred Fischer betonte, ließ Wimmer aber nicht grollen. "Haris hat schon so viele Bretter gemacht ... da mach ich ihm keinen Vorwurf", meinte er im Hinblick auf die 17 Saisontore des Schweizers. Er könnte den Führenden in der Torschützenliste, Rapids Guido Burgstaller, noch einholen, müsste im Play-off aber noch viermal treffen.

Der 42-Jährige war im Moment der Enttäuschung um sofortige Fokussierung auf die Zukunft bemüht, sprach der versammelten Mannschaft gleich nach Abpfiff Mut zu. "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment für den Auftritt machen", erklärte er danach. Im Gegensatz zu vielen Spielen in der zweiten Saisonphase drehte man sich gegen den Meister diesmal nicht selbst den Strick. Mit allem war Wimmer freilich nicht zufrieden. Gerade in der ersten Hälfte, in der Sekou Koita per Elfer (30.) die Gäste in Führung schoss, vermisste er "die eigene Zielstrebigkeit mit dem Ball. Das haben wir dann angesprochen, es hat aber leider nicht gereicht."

Fischer mit breiter Brust

Gruber sah die Gründe für Platz fünf nicht im Remis gegen Salzburg. "Wir haben es nicht in diesem Spiel verloren, sondern wir haben generell es nicht leicht gehabt in der Meistergruppe", meinte der Steirer, dessen Truppe dort nur ein Sieg in zehn Spielen gelang. "Wir haben super Spiele abgeliefert und es dann leicht hergeschenkt. Vor allem in den ersten vier Spielen." Der Offensivmann blickte der näheren Zukunft aber mit Zuversicht entgegen. "Wir haben im Winter einen neuen Trainer bekommen, man sieht die Spielidee. Es ist eine Lernphase für uns. Wir müssen das abstellen, dass wir einige leichte Fehler weniger machen, dann schaut es nächste Saison schon besser aus."

Einen Wunschgegner wollten weder Wimmer noch Gruber benennen, die Aufgabe werde "sicher nicht leicht", meinte Letzterer. "Es gibt da nicht wirklich schwächere Gegner. Der WAC könnte locker oben mitspielen, und Lustenau hat gezeigt, dass sie erfrischenden Fußball spielen und konterstark sind", stellte Gruber fest. Fischer ließ wie gewohnt aber keinen Zweifel an den Ambitionen seiner Elf aufkommen: "Wenn wir so auftreten, dann wird der Gegner, wer es auch ist, keine Möglichkeit haben, das Spiel zu gewinnen."

apa

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