03.06.2023 06:37 Uhr

Austria will im Kampf um Platz vier aufzeigen

Die Austria muss
Die Austria muss "das Unmögliche möglich machen", um Vierter zu werden

Die Chance auf Platz vier ist bescheiden, doch die Wiener Austria will sie nützen. Am Samstag (17.00 Uhr) hat man Meister Salzburg zu Gast, ein Sieg ist ebenso vonnöten wie Schützenhilfe durch Klagenfurt gegen Rapid. Nur dann könnte Violett an den zwei Punkte voranliegenden Erzrivalen noch vorbeiziehen und das Europacup-Play-off vermeiden. "Wir müssen an uns glauben und das schaffen, woran außer uns vielleicht keiner glaubt", sagte Trainer Michael Wimmer.

In Bezug auf die Herangehensweise seiner Truppe bestehe kein Zweifel, beteuerte der Deutsche vor seinem 16. Spiel als Austria-Coach (5 Siege, 4 Remis, 6 Niederlagen). "Mit den Fans im Rücken können wir gar nicht zaghaft oder zögerlich spielen. Wir werden angreifen, hoch verteidigen und mutig nach vorne spielen." Man wolle auf die Eventualität einer Niederlage von Rapid in Klagenfurt vorbereitet sein. "Wer weiß, wenn wir hier das Unmögliche möglich machen und gewinnen ...", erklärte Wimmer. Treten beide Fälle ein, hätte man den Platz in der dritten Quali-Runde zur Conference League sicher.

Austria erwartet motivierte Salzburger

Geht das Unterfangen schief - so wie stets in den 16 Pflichtspielduellen mit Salzburg seit dem bisher letzten Austria-Sieg am 27. Mai 2018 - muss man als Fünfter im Play-off am Donnerstag bzw. Sonntag kommender Woche in die "Verlängerung". Gegner ist der Gewinner des Halbfinales (Montag) zwischen dem WAC und Lustenau oder Hartberg. Der Blick ist laut Wimmer aber wie immer nur in die unmittelbare Zukunft gerichtet. "Natürlich haben wir alle Facetten im Kopf, auch den Donnerstag. Wir können aber keine Rücksicht nehmen und etwas schonen. Das wichtigste Spiel ist das nächste", betonte der Bayer.

Mit einem Laissez-faire Ansatz der schon vor zwei Wochen gekrönten Salzburger spekuliert am Verteilerkreis niemand. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der amtierende Meister mit angezogener Handbremse spielt. Ich rechne mit einer Salzburger Mannschaft, die alles auf den Platz werfen wird", meinte Wimmer, dessen Elf in der Meistergruppe bisher nur einen Sieg (3:1 im Derby gegen Rapid) zu Buche stehen hat. Sportdirektor Manuel Ortlechner assistierte verbal: "Dass sie kommen und sagen, 'wir spielen das gemütlich fertig', glaube ich nicht."

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle beteuerte jedenfalls, dass seine Equipe "noch nicht im Urlaubsmodus" sei. "Wir wollen uns mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden. Es wäre schon eine coole Geschichte, die Saison mit nur einer Niederlage abzuschließen. Außerdem ist es auch eine Frage der sportlichen Fairness, dass wir noch mal versuchen, alles rauszuhauen." Jaissle muss verletzungsbedingt auf insgesamt zehn Spieler verzichten, für Benjamin Sesko und Nicolas Seiwald (wechseln zu Leipzig) ist es die Aussicht auf die vorläufig letzten Spielminuten für die "Bullen". Ähnliches gilt möglicherweise für Stürmer Junior Adamu, der medial mit einem Wechsel zu Freiburg in Verbindung gebracht wird.

Weniger lang ist die Verletztenliste bei der Austria, der jüngste Neuzugang dafür umso trauriger. Ziad El-Sheiwi zog sich in dieser Woche zum dritten Mal in 16 Monaten einen Kreuzbandriss zu. Die Austria glaube aber weiter an den 19-jährigen Linksverteidiger. "Er ist ein besonderer Fußballer, schreibt eine besondere Geschichte, deswegen wird es ein besonderes Comeback", sagte Ortlechner. Weil auch der israelische Leihspieler Doron Leidner wegen der gleichen Blessur ausfällt, könnte auf der linken Defensivseite gegen Salzburg etwa Matan Baltaxa zum Zug kommen. Die Position dürfte Ortlechner derzeit jedenfalls intensiv beschäftigen: "Das liegt auf der Hand." Dafür ist laut Wimmer Innenverteidiger Lucas Galvao, der im gesamten Frühjahr verletzungsbedingt noch kein Spiel absolvierte, "definitiv ein Thema für Samstag".

apa

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