23.05.2023 20:17 Uhr

Asiatischer Verband für WM in Saudi-Arabien

Scheich Salman bin Ibrahim Al-Khalifa über WM-Bewerbung
Scheich Salman bin Ibrahim Al-Khalifa über WM-Bewerbung

Der Asiatische Fußball-Verband AFC plant für 2030 oder 2034 eine erneute WM-Bewerbung und hat dabei vor allem Saudi-Arabien als Ausrichter im Sinn.

"Saudi-Arabien ist ein Land, das in der Lage ist, ein solches Turnier zu organisieren", sagte AFC-Präsident Scheich Salman bin Ibrahim Al-Khalifa am Montag in Beirut: "Aber wir müssen den richtigen Zeitpunkt wählen: 2030 oder 2034?"

Asien war bislang zweimal Austragungsort einer Weltmeisterschaft: 2002 in Südkorea und Japan und 2022 in Katar. "Wenn unsere Chance, das Turnier im Jahr 2034 auszurichten, besser ist, prüfen wir das. Und wenn unsere Aussichten für 2030 besser sind - warum nicht?", sagte der Bahrainer Al-Khalifa.

Für 2030 gibt es bislang zwei multinationale Bewerbungen - Südamerika schickt Argentinien, Chile, Uruguay und Paraguay ins Rennen, zudem wird sich Marokko gemeinsam mit Spanien und Portugal bewerben. Die WM-Vergabe erfolgt auf dem Kongress des Weltverbandes FIFA im September kommenden Jahres.

Der saudische Sportminister Prinz Abdulaziz bin Turki Al-Faisal hatte der Nachrichtenagentur AFP im Februar gesagt, sein Land habe noch keine Bewerbungsunterlagen eingereicht. Er fügte aber hinzu, dass "alles möglich" sei.

Ähnlich wie Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate hat Saudi-Arabien zuletzt stark in den Sport investiert. Das Königreich wird 2027 erstmals die Asienmeisterschaft ausrichten, 2034 die Multisport-Asienspiele und soll 2029 die Asien-Winterspiele auf Kunstschnee in der geplanten futuristischen Stadt Neom veranstalten.

Ein Formel-1-Rennen, der spanische Fußball-Supercup, Golfturniere und Box-Titelkämpfe fanden bereits in Saudi-Arabien statt, Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo war im Januar zum saudischen Klub Al-Nassr gewechselt, Lionel Messi soll ihm in die Wüste folgen. Der Staatsfonds des Landes finanziert die abtrünnige LIV-Golftour und besitzt Newcastle United in der englischen Premier League. Kritiker werfen dem Land vor, mittels "Sportswashing" den eigenen Ruf im Ausland verbessern zu wollen.

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