20.05.2023 17:24 Uhr

Werder Bremen schleppt sich zum Klassenerhalt

Werder Bremen bleibt erstklassig
Werder Bremen bleibt erstklassig

Werder Bremen hat den Klassenerhalt sicher. Gegen den 1. FC Köln gibt es ein 1:1 (0:1).

Coach Ole Werner reckte beim Schlusspfiff und dem geschafften Klassenerhalt triumphierend die linke Faust in die Höhe. Anschließend versammelte er seine Spieler in einem Kreis, erst dann verließ er vom Jubel der Fans begleitet den Innenraum. Es folgte die Ehrenrunde der Mannschaft, einige Trikots flogen ins Publikum. Nach dem 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Köln ist die Rettung von Werder Bremen perfekt, groß war die Erleichterung bei den Norddeutschen.

In einer nervösen und oft hektischen Partie brachte Steffen Tigges, der in der 36. Minute eine Hereingabe des Ex-Bremers Florian Kainz aus kurzer Distanz über die Linie drückte, die Gäste in Führung. Für den Ausgleich sorgte Romano Schmid (73.) aus spitzem Winkel.

"Wir haben uns unfassbar schwer getan, aber nun sind wir natürlich sehr erleichtert", sagte Werder-Kapitän Marco Friedl. Werder habe "in den letzten Wochen immer ordentlich gespielt, aber viele kleine unnötige Fehler gemacht. Dadurch war der Vorsprung in der Tabelle natürlich ziemlich geschrumpft."

Vor Spielbeginn war psychologische Unterstützung für die Gastgeber angesagt. "Avanti" stand auf dem Banner in der Ostkurve, mit dem die treuesten Werder-Fans motivieren wollten. Doch diese Botschaft kam bei den Platzherren zumindest in der ersten Halbzeit fast überhaupt nicht an. Ungenaues Passspiel, behäbiger Spielaufbau - die Gäste hatten mit den Norddeutschen zunächst leichtes Spiel.

Zumal auch Niclas Füllkrug in der Anfangsphase kein Faktor war. Nach fünfwöchiger Pause wegen muskulärer Probleme in der Wade lief die Partie am Nationalspieler weitgehend vorbei. Sturmpartner Marvin Ducksch war in der Offensive meistens auf sich allein gestellt.

Ducksch war es auch, der in der Anfangsphase FC-Torhüter Marvin Schwäbe mit Distanzschüssen auf die Probe stellte. Doch die zwingenderen Aktionen gingen von den Gästen aus. In der 13. Minute musste Werder-Torwart Jiri Pavlenka allein vor Kainz retten und auch in der Folgezeit geriet das Tor der Platzherren mehrfach in Gefahr.

Werder mit Pfiffen in die Pause

Und da die Grün-Weißen sich kaum noch aus der Defensive befreien konnte, rumorte es bald unter den 41.846 Zuschauer im ausverkauften Weserstadion. Pfiffe begleiteten die Bremer zur Halbzeit in die Kabine.

Werner reagierte mit zwei Wechseln auf die desaströse erste Halbzeit und wechselte Schmid und Christian Groß ein. Nur drei Minuten später war ein erneuter Tausch fällig, Mitchell Weiser musste mit Leistenbeschwerden den Platz verlassen.

Doch die Verunsicherung bei den Gastgebern hielt an, die Pfiffe wurden lauter. Coach Werner blieb kaum mehr übrig, als immer wieder selbst halbwegs gelungene Aktionen seiner Schützlinge zu beklatschen.

Den fast sicheren Ausgleich verpasste Jens Stage (70.) aus kurzer Distanz gegen den reaktionsschnellen Schwäbe. Drei Minuten später machte es Schmid besser.

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