14.05.2023 20:11 Uhr

Stimmen: Rose bemängelt falsche Entscheidungen

Marco Rose holte mit RB Leipzig drei Punkte gegen Werder Bremen
Marco Rose holte mit RB Leipzig drei Punkte gegen Werder Bremen

Mit einem 6:0-Kantersieg gegen den FC Schalke 04 hat der FC Bayern ein Ausrufezeichen im Kampf um die deutsche Meisterschaft gesetzt, ehe am Samstagabend Verfolger Borussia Dortmund mit einem ungefährdeten 5:2-Erfolg gegen Gladbach nachlegte. Im Tabellenkeller heißt der große Gewinner des Tages derweil VfL Bochum mit seinem Cheftrainer Thomas Letsch. Die Stimmen zum 32. Spieltag:

RB Leipzig - Werder Bremen 2:1

Marco Rose (Trainer RB Leipzig): "Es war ein schwieriges Spiel gegen eine gute Bremer Mannschaft. Wir haben ein paar falsche Entscheidungen getroffen. Insgesamt ist es aber ein verdienter Sieg."

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Wir haben alles auf dem Platz gelassen. Der Unterschied am Ende war die Qualität, die bei Leipzig von der Bank kam. Man muss über 90 Minuten konstant spielen, das gelingt uns derzeit nicht."

VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen 1:1

Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart): "Es war ein sehr intensives Spiel. In der zweiten Halbzeit waren wir etwas mutiger. Mit der Leistung der Mannschaft bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich nicht. Was dieser Punkt wert ist, werden wir am Ende sehen. Wir wissen natürlich, dass wir in den letzten zwei Spielen punkten müssen, aber wir werden jetzt auch in Mainz nicht wild nach vorne spielen."

Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen): "Es war ein sehr intensives Spiel, auch für die Trainer. Für uns ist es herausfordernd, alle drei Tage zu spielen, physisch und mental. Aber ich bin sehr zufrieden, die Mannschaft hat bis zum Schluss den Willen zum Sieg gezeigt. Natürlich wollen wir noch Platz sechs erreichen. Aber zunächst können wir am Donnerstag noch ein großes Ziel erreichen."

Dortmund - Borussia Mönchengladbach 5:2

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund) ...

... zu Kritikpunkten: "Ich habe immer etwas zu meckern, selbst wenn wir heute die zwei Gegentore nicht kassiert hätten. Das haben wir in der Halbzeitpause angesprochen. Auch, wenn es gerade in der zweiten Halbzeit einiges zu meckern gibt, darf man nicht vergessen, dass wir heute ein gutes Heimspiel gezeigt haben. Wir finden da schon den guten Mix aus Lob, wenn alle auf uns draufhauen und Kritik, wenn uns alle loben."

... zur Halbzeitansprache: "Wir haben es nicht geschafft, das Zentrum immer wieder zu schließen und die Abstöße vernünftig zu pressen. Wenn wir nicht bereit sind die 15 Meter nach vorne zu laufen, müssen wir 30 Meter hinterhersprinten. Eins von beiden musst du machen: Entweder schiebst du so zu, dass sie nicht mehr rauskommen oder bist bereit die zwei drei Schritte mehr zu machen, wenn du hinterher sprintest. Da haben uns zwei Szenen in der ersten Hälfte nicht gefallen."

... zur Saison: "Wir sind noch nicht fertig, da wir noch zwei Aufgaben vor uns haben. Auswärts müssen wir definitiv noch etwas gutmachen. Uns gefällt, wie wir die Tore erzielen und wer sie macht. Wir sind die Jungs mit den meisten Teenager-Toren, mit den meisten Joker-Toren und haben niemanden, der zweistellig getroffen hat. Letztes Jahr hatten wir noch wen, der an nahezu jedem Tor beteiligt war. Dieses Jahr schaffen wir es, das auf verschiedenen Schultern zu verteilen und uns so unberechenbarer zu machen. Trotzdem gibt es auch da Steigerungspotential. Es gab das ein oder andere, was uns nicht gefallen hat. Deswegen stehen wir nicht ganz oben, sondern sind immer noch in der Jäger-Rolle. Wir werden bis zum Ende alles jagen."

Donyell Malen (Torschütze Borussia Dortmund) ...

... zum Sieg: "Es war wichtig, das Spiel zu gewinnen. Wir wissen, in welchem Rennen wir uns befinden. Daher war es ein guter Sieg."

... zu seinem Treffer: "Das erste Tor war nicht wirklich glücklich, aber ich stand richtig. Danach hatten wir als Team ein gutes Gefühl und haben auch gut weitergespielt."

... zur Meisterschaft: "Ich träume von der Meisterschale. So spielen wir auch."

Sebastien Haller (Torschütze Borussia Dortmund) ...

... auf die Frage nach seinem Erfolgsgeheimnis: "Das liegt an der Mentalität, weil für mich ist es ein Bonus hier zu sein. Ich genieße jeden Tag auf dem Platz zu sein, mit den Jungs in der Kabine und versuchen jeden besser kennenzulernen, um auf dem Platz gut miteinander zu spielen. Mein primäres Ziel ist momentan, die Zeit mit den Jungs zu genießen. Es fühlt sich gut an, oben in der Tabelle zu stehen. Wir brauchen mehr Spaß und mehr Freude miteinander. Im Jahr 2023 sind wir das beste Team in Deutschland. So muss es bleiben."

... auf die Frage, ob er mit Bellingham über einen Wechsel gesprochen hat: "Ich spreche nicht gerne mit Spielern über solche Themen, da ich weiß, wie sehr einen das beschäftigt. Ich glaube, er ist so clever, dass er weiß, was das Beste für ihn ist und kennt seine Möglichkeiten."

Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Wir haben uns Disziplinlosigkeiten geleistet und uns überhaupt nicht an den Matchplan gehalten. Mit den vier Gegentoren in den ersten 30 Minuten, kann man gegen Dortmund nicht bestehen. Aufgrund der ersten Halbzeit haben wir völlig verdient verloren."

... zu den Kritikpunkten: "Gegen den Ball waren wir undiszipliniert. Eigentlich wollten wir nicht im Mittelfeldpressing stehen, sondern entweder sehr hoch anlaufen oder total kompakt stehen. Beim ersten Tor war das überhaupt nicht der Fall. Auch im Ballbesitz sind wir aus Positionen rausgelaufen und haben unsere Angriffe nicht gut abgesichert."

... zur Halbzeitansprache: "Zur Pause war es mir wichtig, dass wir die Partie solide zu Ende spielen. Es war klar, dass wir ohne Punkte nach Hause fahren. Ich wollte die zweite Halbzeit dann unbedingt gewinnen, das haben die Jungs auch gemacht."

... zu den Umbrüchen in Gladbach: "Wir haben hier heute 5:2 verloren, das ist kein flammender Appell für meine Person. Wir sind enttäuscht und im selben Boot. Mit so einer schlechten Halbzeit sind wir nicht einverstanden."

Julian Weigl (Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "In der ersten Halbzeit haben wir insbesondere gegen den Ball fast alles vermissen lassen, Dortmund genau in die Karten gespielt, die Bälle verloren und sie in ein Umschaltspiel eingeladen. Gerade da ist Dortmund immer unglaublich schnell und gefährlich. Deswegen waren wir in der ersten Halbzeit sehr unzufrieden. Es war beschämend wie wir aufgetreten sind. Es war klar, dass es schwer wird, das Spiel noch zu drehen und mit Punkten nach Hause zu gehen. Wir wollten dann aber nochmal Charakter zeigen und den mitgereisten Fans beweisen, dass wir es anders können."

... zum Fangesang 'Wir haben die Schnauze voll': "Das tut weh, aber man kann es verstehen, wenn man sieht wie wir auswärts generell so wenig Punkte holen und es hier nach 30 Minuten 4:0 steht. Dortmund hat uns Räume angeboten, aber wir haben daraus nichts kreiert und uns zu einfache Ballverluste erlaubt."

... über Daniel Farke: "Wir stehen hinter dem Trainer, der uns eigentlich gut eingestellt hat. Wir haben das in der ersten Halbzeit aber nicht so diszipliniert umgesetzt. Wir müssen uns da schon an die eigene Nase fassen."

... auf die Frage, ob er dem BVB die Meisterschaft wünscht: "Ich habe noch viele Freunde in Dortmund, denen ich es wünschen würde."

Bayern München - Schalke 04 6:0

Thomas Tuchel (Trainer Bayern München): "Wir haben schneller und flüssiger kombiniert, dabei nie die Grundordnung verloren, um uns gegen Konter abzusichern - da waren wir sehr aufmerksam. Es war der nächste Schritt in die richtige Richtung, verschüttetes Selbstvertrauen kommt zurück. Aber es gibt keinen Grund für Euphorie, wir werden am Samstag wieder abgeprüft."

Thomas Reis (Trainer Schalke 04): "Es ist nicht so angenehm, hier zu sitzen. Die Niederlage ist absolut verdient, auch in dieser Höhe. Wir wollten mutig sein, das ist uns in der ersten Halbzeit fast in keiner Weise gelungen. Wir waren zu ehrfürchtig, Bayern hatte mehr Willen gegen den Ball. In der zweiten Halbzeit war das Spiel relativ schnell komplett verloren. Aber an der Ausgangsposition hat sich nichts groß geändert, wir müssen das Heimspiel (gegen Frankfurt; d.Red.) gewinnen, dafür werden wir alles investieren."

VfL Bochum - FC Augsburg 3:2

Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): "Jeder im Stadion hat von Anfang an gemerkt, dass die Mannschaft will. Unter dem Strich waren wir die aktivere Mannschaft. Wir haben endlich wieder die Zweikämpfe angenommen, dann gewinnen wir die Bälle, die wir brauchen. Die Mannschaft hat Moral gezeigt, das Stadion und ganz Bochum hat gebrodelt. Heute freuen wir uns, dann geht es weiter und nächste Woche ab nach Berlin."

Enrico Maaßen (Trainer FC Augsburg): "Wir sind sehr schlecht gestartet, haben dann aber eine gute Reaktion gezeigt. Wir bekommen drei unglückliche Gegentore, da war das Quäntchen Glück aufseiten des Gegners. Aber sie haben es am Ende auch mehr gewollt. Wenn wir hier etwas mitnehmen, wäre es das gewesen. Wir sind verärgert, müssen uns jetzt aber aufrichten und haben dann noch zwei richtige Bretter."

Union Berlin - SC Freiburg 4:2

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Das war eine tolle erste Hälfte von uns. Wir hatten Zugriff und waren kompakt. Wir haben nichts zugelassen und das angenommen, was uns der Gegner angeboten hat. Dann liegst du zur Halbzeit 3:0 in Führung. Freiburg hat das in der zweiten Halbzeit gut gemacht, wir haben uns hinten reindrängen lassen. Das war ein bisschen Achterbahnfahrt. Das 4:2 kam zur absolut richtigen Zeit. Sonst hätte das Spiel kippen können. Wir haben uns heute zum zweiten Mal für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Wahnsinn. Das ist surreal."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Ich habe Fehler gemacht. Ich habe Lukas Kübler aufgestellt, der die Woche krank war. Wir hatten ein paar, die angeschlagen waren. Ich habe gedacht, dass es okay war und es war nichts okay. Er (Kübler/d. Red.) hat nach 25 Minuten Kreislaufprobleme bekommen. Wir sind sehr enttäuscht, weil wir wieder ein Spiel, wo es um viel ging, verloren haben. Wir müssen jetzt damit umgehen. Wir haben am Freitag das nächste Spiel."

VfL Wolfsburg - TSG Hoffenheim 2:0

Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir sind der etwas glückliche Sieger. Für die Hoffenheimer war mehr drin, insofern kann ich verstehen, dass sie ein bisschen trauern. Besonders spielerisch lief es für uns nicht wie gewünscht."

Pellegrino Matarazzo (Trainer TSG Hoffenheim: "Dieses Ergebnis fühlt sich wie eine unnötige Niederlage an. In vielen Situationen hat uns die Schärfe gefehlt. Jetzt müssen wir uns gegen Union Berlin behaupten und sehen, was dann danach kommt."

Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05 3:0

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Das war ein sehr verdienter Sieg, eine hervorragende erste Halbzeit. Das war eine tolle Leistung. Gratulation an die Spieler, wie sie mit der Situation umgegangen sind. Es geht weiter, wir sind im Tunnel. Wir sehen hinten das Ziel, das Europa heißt. Dieser Sieg wird uns wieder Selbstvertrauen geben und den Glauben zurückbringen."

Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): "Wir waren in allen Belangen unterlegen und hatten in keiner Phase die Kontrolle. Das ist schon enttäuschend. Ich glaube nicht, dass ich der Mannschaft vorwerfen kann, dass sie nicht gewollt hat. Wir müssen einsehen, dass wir beim Selbstvertrauen und der körperlichen Frische nicht da sind, wo wir vor einigen Wochen waren."

1. FC Köln - Hertha BSC 5:2

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): "Es war ein sehr, sehr gutes Spiel von uns. Wir hatten die Kontrolle, lagen aber plötzlich hinten. Es war wichtig, dass die Mannschaft an sich geglaubt und weitergemacht hat. Es war eine Frage der Zeit, die Freude ist groß, dass wir die Tore gemacht haben. Trotzdem haben wir noch eine Menge liegengelassen."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Eine schöne Leistung von Köln. Es ist nichts passiert, was wir nicht erwartet haben. Köln hatte gefühlt 30 Flanken in der ersten Halbzeit, die Jungs konnten das nicht verhindern. In der zweiten Halbzeit war der Druck riesig, es hat nicht gut ausgesehen. Ich suche die Fehler bei mir. Wir müssen schauen, was dieses Wochenende passiert, und wenn wir noch irgendeine Chance haben, werden wir uns intensiv vorbereiten. Wir haben hier und heute nichts zu erzählen, wir müssen jetzt nach Hause gehen."

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