10.05.2023 14:51 Uhr

Abschied vom FC Bayern? Müller reagiert

Thomas Müller ist beim FC Bayern nicht mehr unangefochten gesetzt
Thomas Müller ist beim FC Bayern nicht mehr unangefochten gesetzt

Der FC Bayern ohne Ikone Thomas Müller? Ein Szenario, das sich selbst Vorstandschef Oliver Kahn nicht vorstellen mag.

Thomas Müller hielt lächelnd die Zügel seines Lieblingspferdes in der Hand. "Wenn du Zeitung lesen könntest, King D'avie", schrieb er neben das idyllische Bild von seinem Gestüt in einem Instagram-Post und versah die Botschaft mit dem Emoji eines Affen, der sich fassungslos die Hände vors Gesicht schlägt. Dazu den humorvollen Hashtag: "Jetztwirdsdannlangsamwild".

Offensichtlich spielte Müller am Mittwoch damit auf die Berichte an, wonach er an einen Abschied vom FC Bayern im Sommer denke. Nach 23 Jahren soll die einmalige Geschichte von unerschütterlicher Vereinsliebe enden? Ein FC Bayern ohne die Ikone Thomas Müller? Das wäre fast so unvorstellbar wie ein FC Bayern ohne Uli Hoeneß oder Franz Beckenbauer!

Doch genau dieses Müller-Szenario - für die meisten Bayern-Fans wäre es ein Horror-Szenario - ist laut Sport Bild nicht mehr ganz so undenkbar. Der Rio-Weltmeister sei angesichts mangelnder Spielzeit unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel und angeblich auch wegen mangelnder Wertschätzung im Klub zum Ende seiner beeindruckenden Karriere einem Wechsel nicht abgeneigt, hieß es. Es soll schon Angebote geben.

Noch hält sich Müller bedeckt - überhaupt hatte "Radio Müller" in den vergangenen Wochen eine ungewöhnliche Sendepause eingelegt. Der 33-Jährige kennt die Fragen - und hatte darauf spürbar keine Lust.

Bayern-Boss Kahn schiebt Müller-Wechsel einen Riegel vor

Dafür wird umso mehr über Müller gesprochen. Vorstandschef Oliver Kahn schloss einen Wechsel des Fanlieblings bereits aus. "Das wird nicht passieren. Thomas ist fit, nie verletzt und unheimlich charakterstark. Er ist für das ganze Gebilde unheimlich wichtig", sagte Kahn der "Sport Bild".

Sollte Müller, dessen Vertrag beim Rekordmeister 2024 ausläuft, einen Wechsel-Wunsch äußern, "würde ich ihm das mit aller Deutlichkeit ausreden", ergänzte Kahn. Er sei sich "sicher: Thomas wird noch sehr viele Spiele für uns machen".

Wird er das? Tuchel setzte in den letzten Spielen, auch im wichtigen Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City, nicht auf Müller in der Startformation - auch wenn er betont, dass er Thomas Müller "liebt". Doch das populäre Thema holt ihn immer wieder ein. Bei Sky war er schon gefragt worden, ob er denn der Trainer sei, der Müllers Karriereende einleite.

Für Tuchel ist deshalb "das Maß ein bisschen verloren gegangen" - egal wie er die prekäre Situation auch erklärt. "Ich weiß, dass er eine besondere Rolle einnimmt und die kriegt er auch von mir. Ich hoffe, dass er sie auch spürt. Das wird sich nicht immer nur an Spielminuten messen lassen", sagte er zuletzt.

Tuchel sprach zudem von "hauchdünnen Entscheidungen, die wird es beim FC Bayern immer geben. So, wie Thomas die im Moment wahrnimmt, ist es sensationell. Das Thema ist nicht ganz so groß, wie es hier gemacht wird." Nicht ganz so groß? Ausgerechnet das Thema Müller? Wenn sich Tuchel da mal nicht täuscht.

An Müller, hatte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus den Nachfolger von Julian Nagelsmann bereits gewarnt, seien schon andere Trainer beim FC Bayern gescheitert. Niko Kovac in erster Linie. Aber auch Nagelsmann hatte seine liebe Müh und Not, das Thema zu beherrschen. Urgestein Müller soll es inzwischen leid sein, schreibt die Sport Bild, seinem inzwischen elften Trainer beweisen zu müssen, wie wertvoll er für den Klub ist.

23 Jahre hat er diesen Wert bewiesen - aber wie lange noch?

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