06.05.2023 10:48 Uhr

Leverkusen hakt Derby-Patzer gegen Köln schon wieder ab

Leverkusens Robert Andrich (Nr. 8) hakt den Derby-Patzer gegen Köln schnell ab
Leverkusens Robert Andrich (Nr. 8) hakt den Derby-Patzer gegen Köln schnell ab

Die Generalprobe verpatzt, die Erfolgsserie in der Fußball-Bundesliga ausgerechnet im Derby gegen den 1. FC Köln gerissen - und doch demonstrativ voller Vorfreude: Bayer Leverkusen fiebert dem Europa-League-Halbfinale gegen die AS Rom und Star-Trainer José Mourinho entgegen.

Dass ausgerechnet der Erzrivale Bayer Leverkusen vor dem wichtigsten Spiel seit Jahren einen herben Dämpfer versetzt hatte, schmerzte Robert Andrich besonders.

"Es ist die bitterste Art, wie eine Serie reißen kann: Gegen Köln, im Derby, in der BayArena - schlimmer geht es nicht", sagte der Leverkusener Mittelfeldabräumer nach dem 1:2 (1:2) im Derby der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Köln.

Und während die Kölner Spieler mit ihren Fans noch lange diesen Derbysieg und den fast schon sicheren Klassenerhalt feierten, richtete Andrich den Blick demonstrativ nach vorne.

Leverkusen blickt nach Derby-Patzer "voller Vorfreude Richtung Rom"

Der Ärger über die Niederlage sei zwar groß, gab er zu, aber das Europa-League-Halbfinale bei der AS Rom stehe nun im Mittelpunkt. Das Team reise "voller Vorfreude Richtung Rom", sagte Andrich vor dem ersten Duell am Donnerstag (21:00 Uhr/RTL): "Das wird für uns alle etwas ganz Besonderes, darauf freuen wir uns."

Ähnlich sah es Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes, der in Italien ein "hitziges Spiel" in einem "Hexenkessel" erwartet. Die erste Niederlage nach 14 Pflichtspielen soll das Team nicht umwerfen, betonte er: "Wir sind in sehr, sehr guter Form, auch wenn die Serie gerissen ist."

Dennoch gab es Anlass zu Kritik. Das Team habe zu hektisch versucht, den Rückstand nach Davie Selkes Doppelpack (14., 36.) auszugleichen und dabei die Geduld vermissen lassen, sagte Rolfes.

Auch Trainer Xabi Alonso betonte, dass seine Mannschaft aus der Niederlage ihre Lehren ziehen sollte: "Wir hatten nicht genug Kontrolle im Spiel. Es war sehr schnell. Es ist wichtig für uns, die Kontrolle zu haben."

Leverkusen verpatzt Derby trotz Vorverlegung

Amine Adli (28.) hatte das zwischenzeitliche 1:1 erzielt, mehr war aber nicht drin - auch weil "Kaltschnäuzigkeit, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, Härte" gefehlt hätten, wie Andrich aufzählte. So sei trotz spielerischer Überlegenheit "nichts Zwingendes rausgekommen" - also folgerte Andrich: "Es war zu wenig."

Leverkusen hatte das Spiel gegen Köln per Antrag bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) extra von Sonntag auf Freitag verlegen lassen, um mehr Vorbereitungs- und Regenerationszeit für die Europa League zu haben.

Trotz der Niederlage sei dieser kontrovers diskutierte Schritt "gut" gewesen, weil "wir mehr Zeit haben", sagte Alonso. Diese gewonnene Zeit wolle man nutzen, um sich "hoffentlich besser vorzubereiten".

Schließlich wartet am Donnerstag für Leverkusen das größte Spiel auf internationalem Parkett seit dem verlorenen Champions-League-Finale 2002 gegen Real Madrid. "Für den Verein, für den Klub wird es sehr schön sein", sagte Alonso: "Im Halbfinale in Europa zu sein, ist in der Geschichte nicht oft passiert. Wir wollen es so gut wie möglich machen."

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