05.05.2023 13:02 Uhr

Jude Bellingham: Real - oder irreal?

Verlässt Jude Bellingham den BVB im Sommer?
Verlässt Jude Bellingham den BVB im Sommer?

Jude Bellingham soll sich für eine Zukunft bei Real Madrid entschieden haben. Die Gegenwart bietet eine vielleicht einmalige Chance.

Exklusive Informationen sind für jedes Medium eine feine Sache. Sie verkaufen sich ganz hervorragend, sind Klicktreiber und polieren den Ruf. Hier ist jemand ganz nah dran! Nur: Sie sollten eben stimmen. Im Fall von Jude Bellingham, eines der heißesten Eisen für den Transfermarkt im Sommer, lässt sich derzeit nur eins sicher sagen - eine der spanischen Top-Sportzeitungen liegt falsch.

Einigung mit Real Madrid!, rief die gewöhnlich bestens informierte "Marca" ihren Leserinnen und Lesern entgegen. Von wegen, konterte die "AS": Die Einigung, so berichteten ihr "absolut zuverlässige Quellen", sei weder vollzogen noch wahrscheinlich. Die Königlichen befürchteten, aus England eiskalt überboten zu werden, und wollten das Rattenrennen nicht mitmachen. Real - oder irreal?

Inmitten der Aufregung hält sich der Mittelfeldstar von Borussia Dortmund ganz vornehm zurück. Er kann fast minütlich dabei zusehen, wie seine Aktien steigen, beim Flug vom "Sprungbrett" BVB ist eine weiche Landung garantiert. Da seine Zukunft für die Dortmunder aktienkursrelevant ist, wird der Klub keine Wasserstände melden: Laut "AS" kann der BVB die verschiedenen Angebote genüsslich untereinander ausspielen.

Alles aber ist rund um den Borsigplatz auf eine turmalinbesetzte Platte von rund 59 Zentimetern Durchmesser fixiert. Auch für Bellingham, immer noch erst 19, wäre die silberne Meisterschale in jeder Beziehung Gold wert. "Ganz ehrlich: Es würde mir alles bedeuten. Es würde mir die Welt bedeuten", sagte der englische Nationalspieler über die Chance, dem FC Bayern "das Ding" zu entreißen.

Die Achterbahnfahrt der vergangenen Wochen mahnt Bellingham jedoch zur Vorsicht. "Ich möchte nicht groß darüber reden und mich in eine Situation bringen, in der ich das Gefühl habe, ich hätte schon gewonnen", sagte er. "Denn es kommen immer noch harte Spiele." Und: "Die Dinge ändern sich schnell."

Nicht nur für den BVB, der immer mal wieder vor den Bayern steht - und dann doch wieder dahinter, wie vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag (17:30 Uhr/DAZN). Auch für Bellingham selbst, der lange extrem dominant spielte, dann einen längeren Durchhänger hatte und jetzt wieder im Kommen zu sein scheint. Stets mit seiner ab und an übertrieben wirkenden Art, alles abzugrätschen und danach die Fans aufzupeitschen. Er will sehr jung schon Führungsspieler sein.

Terzic von Bellingham-Gerüchten genervt

In England löst derartiges Verhalten größtes Interesse aus. Dem BVB war schließlich gelungen, Jude Bellingham von Birmingham City unter dem Radar aus dem Blickfeld der Superreichen in der Premier League zu ziehen - nun könnte er mit einem gewaltigem Aufschlag zurück verkauft werden, nach Liverpool oder Manchester. Oder eben nach Madrid, wo ein Erbe der Generation Luka Modric/Toni Kroos gesucht wird.

"Mal kommt die Meldung aus Spanien, mal aus England, mal aus Frankreich", sagte Trainer Edin Terzic am Freitag leicht genervt: "Uns geht es nur darum, dass wir am Saisonende noch etwas Schönes in der Hand haben wollen."

Bellinghams BVB-Vertrag läuft bis 2025, eine exzellente Verhandlungsbasis. Nach Angaben der Sport Bild erhofft sich die Borussia eine Ablöse von 150 Millionen Euro. 2020 hat "Juuuuuude", wie ihn die Fans rufen, beim Transfer nach Dortmund noch ein Sechstel davon gekostet.

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