Der SC Freiburg behauptet einen Champions-League-Rang. Beim 1. FC Köln siegen die Breisgauer 1:0 (0:0) und verteidigen Platz vier erfolgreich.

Christian Streich hielt sich die Hände vors Gesicht: Der schwer erkämpfte 1:0 (0:0)-Erfolg beim 1. FC Köln wirkte wie eine Befreiung beim Coach des SC Freiburg, der weiter munter im Kampf um die Champions League mitmischt.

"Köln hat uns alles abverlangt, jeder hat Schmerzen, aber der Sieg ist umso wichtiger", betonte Freiburgs Angreifer Lucas Höler bei "Sky". Ritsu Doan erzielte den entscheidenden Treffer für die Breisgauer (54.).

Wieder einmal entsprang das Siegtor einer Standardsituation. Höler: "Ohne Standardtor spielst du 0:0, dieser Sieg ist extrem wichtig. Wir hauen jetzt alles raus und schauen, was dabei rumkommt." SCF-Sportvorstand Jochen Saier ergänzte: "Unser Restprogramm hat es in sich, wir müssen von Spiel zu Spiel gehen."

1. FC Köln ärgert sich

Der FC steht vier Spiele vor Saisonende bei 35 Punkten, der Klassenerhalt ist ihnen trotz der Niederlage kaum noch zu nehmen. Allerdings konnte der FC aus 21:12 Torschüssen gegen den Sport-Club kein Kapital schlagen.

"In den entscheidenden Situationen waren wir nicht konsequent genug - vorne wie hinten. Wenn du keine Tore schießt, gewinnst du kein Fußballspiel", sagte FC-Kapitän Jonas Hector bei "Sky".

Die ersten Gänsehautmomente im ausverkauften RheinEnergie-Stadion gab es schon vor dem Anpfiff: Beim Warmlaufen und Verlesen der Mannschaftsaufstellung der Gastgeber wurde Hector mit Standing Ovations gefeiert. Der Kapitän und Ex-Nationalspieler hatte am vergangenen Wochenende sein Karriereende nach der Saison bekannt gegeben.

Offener Schlagabtausch zwischen dem 1. FC Köln und SC Freiburg

Auf den Tag genau 45 Jahre nach dem Gewinn der letzten Meisterschaft begann der FC druckvoll und mit viel Zug nach vorne. Geburtstagskind Eric Martel blieb erst mit einem Schussversuch hängen (2.), rasselte dann in einem Luftduell mit dem Freiburger Vincenzo Grifo zusammen (10.). Beide konnten nach kurzer Behandlung weiterspielen.

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit vielen Offensivaktionen auf beiden Seiten. Freiburgs Keeper Mark Flekken musste sich mehrmals auszeichnen, hielt erst den Volley von Linton Maina und dann mit einem starken Reflex den Kopfball von Martel aus kürzester Distanz (23.).

Die Gäste hatten zunächst Mühe gegen die defensiv gut sortierten Kölner. Lucas Höler scheiterte erst per Flachschuss (30.) und dann mit einem Heber (40.) am stark aufgelegten Marvin Schwäbe im Kölner Kasten.

Torlos ging es in die Pause - diesmal kamen die Gäste mit mehr Schwung aus der Kabine. Höler verlängerte einen Eckball per Kopf, am zweiten Pfosten musste Doan nur noch einnicken. Es war bereits der 20. Treffer nach einem ruhenden Ball für die Breisgauer - Ligabestwert.

Gregoritsch ließ die große Gelegenheit auf das 2:0 liegen (59.), dann verhinderte Flekken mit einer erneut starken Parade den Ausgleich (68.).