30.04.2023 20:25 Uhr

Stimmen: "Selbstvertrauen derzeit nicht das Größte"

Thomas Tuchel siegte mit seinem FC Bayern gegen Hertha BSC
Thomas Tuchel siegte mit seinem FC Bayern gegen Hertha BSC

Beim BVB war der Frust nach dem Unentschieden beim VfL Bochum unermesslich. Die Wut bekommt vor allem Schiedsrichter Sascha Stegemann zu spüren. Der FC Bayern nutzte den 1:1-Patzer der Dortmunder zwei Tage später aus und eroberte sich die Tabellenführung zurück. Die Stimmen zum Bundesliga-Spieltag.

VfL Wolfsburg - Mainz 05 (3:0)

Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): "Unsere erste Halbzeit war richtig, richtig gut. In der zweiten Halbzeit hätte ich mich ein wenig mehr Ballsicherheit gewünscht. Wir waren der hochverdiente Sieger, meine Mannschaft hat den Matchplan gut umgesetzt."

Bo Svensson (Trainer Mainz 05): "Der Gegner war einfach besser als wir. Mit einer solchen Verteidigungsarbeit verliert man gegen jeden Bundesliga-Gegner. Vor allem hat die Zweikampfhärte gefehlt. Uns bleibt nur, das Spiel aufzuarbeiten und daraus zu lernen."

Bayern München - Hertha BSC (2:0)

Thomas Tuchel (Trainer Bayern München): "Es ging erstmal darum, durchgehend konzentriert zu spielen und nichts zuzulassen. Hertha hat extrem tief verteidigt. In der ersten Halbzeit gab es ein paar extrem knifflige Kontersituationen, wo wir aufmerksam verteidigen mussten und ein paar Extrameter machen mussten. Die haben wir gemacht. Dann ging es um das erste Tor, was etwas zu lange gedauert hat. Wir haben zu große Chancen liegen lassen. Unser Selbstvertrauen ist nicht das allergrößte, gerade nach der Niederlage in Mainz. Dennoch haben wir nicht verrückt gespielt und den Faden verloren. Wir haben das erste Tor gemacht und gemerkt, dass wir was zu verlieren haben. Dann haben wir aber das zweite Tor gemacht und dann hat man gemerkt, dass es uns guttut und uns das Vertrauen fehlte."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Die Mannschaft hat gekämpft. Ich habe eine Mannschaft gesehen - dafür lobe ich die Jungs. Gegen Stuttgart sind hoffentlich einige Spieler wieder gesund, ich kenne die Jungs jetzt auch langsam besser. Dann will ich nach 15 Tagen im Amt auch langsam meine Handschrift sehen."

Schalke 04 - Werder Bremen (2:1)

Thomas Reis (Trainer Schalke 04): "In der ersten Halbzeit haben wir kein gutes Spiel gemacht und den Gegner zum Kontern eingeladen. Ich war mit dem ein oder anderen ein bisschen unzufrieden, habe mich aber entschieden, nicht zu wechseln. In der zweiten Hälfte war mehr Energie auf dem Platz. Heute hat's geklappt, die Einwechselungen waren gut. Der Sieg war sehr wichtig, wir sind weiter im Rennen, es ist noch ein weiter Weg zu gehen."

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "In der ersten Halbzeit ist vieles für uns ganz vernünftig gelaufen, wir gehen in Führung, verteidigen gut, haben die Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen. In der zweiten Halbzeit ist es uns überhaupt nicht mehr gelungen, für Entlastung zu sorgen. Der Ausgleich war folgerichtig, wir haben nicht mehr zu unserem Spiel gefunden. In der Schlussphase war es Wildwest, unter dem Strich haben wir verdient verloren."

1. FC Köln - SC Freiburg (0:1)

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): "Für uns ist das kein gutes Ergebnis, aber ich habe ein richtig geiles Fußballspiel gesehen. Es war ein offenes Spiel bis zum Ende, die Jungs haben alles getan. Es hat Spaß gemacht zuzuschauen, beide Teams haben gefightet. Am Ende hat man halt gesehen, warum Freiburg da steht, wo sie stehen."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Heute hat sicherlich nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere. Der Platz war nicht gut, wahnsinnig seifig. Köln war bärenstark, Hut ab. Wir hatten einen überragenden Torwart, vor und nach der Halbzeit gute Phasen und haben wie die Verrückten verteidigt. Die Mentalität der Jungs ist der Grund, warum wir solche engen Spiele nicht verlieren."

VfB Stuttgart - Borussia Mönchengladbach (2:1)

Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart): "In der zweiten Halbzeit war die Botschaft, auf das zweite Tor zu gehen. Nach der Pause habe ich aber ein bisschen die Schärfe und Zielstrebigkeit vermisst. Wir mussten das Spiel gewinnen, um unsere Situation zu verbessern. Wir mussten leiden, waren dazu aber bereit. Das 1:1 war natürlich bitter, weil ich bis dahin keine klare Torchance gesehen haben, danach hat die Mannschaft wieder mal eine großartige Reaktion gezeigt, die Köpfe ginge nicht runter. Es ist ein Sieg, der in Ordnung geht, ein enorm wichtiger Sieg für uns als Team, wir haben eine Mannschaft, die geschlossen Auftritt, und das ist der Weg."

Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Dass wir mit dem Ergebnis enttäuscht sind, liegt auf der Hand. Uns hat in der ersten Halbzeit ein bisschen Schärfe und Energie und Durchsetzungsvermögen in beiden Strafräumen gefehlt. In der zweiten Halbzeit kann ich den Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen, wir haben uns mit viel Energie und Leidenschaft zurückgekämpft, hatten das Momentum auf unserer Seite, geben es dann aber wieder aus der Hand. Die Jungs haben bis zur letzten Sekunde trotzdem alles versucht. Ich kann gar nichts an Leidenschaft, Mentalität und Charakter bemängeln. Ich bin mit dem, was wir investiert haben, alles andere als unzufrieden."

Eintracht Frankfurt - FC Augsburg (1:1)

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Der Punkt ist über 90 Minuten verdient. Wir arbeiten im Moment mehr Fußball, als dass wir spielen. Wir haben eher die komplizierte als die einfache Lösung. Wir gehen glücklich in Führung und werden dann passiv. Das Gegentor hat uns richtig wehgetan, da waren wir 15 Minuten richtig angezählt. Uns gelingt es nicht, derzeit unsere Offensivspieler in glasklare Abschlusspositionen zu bringen. Wir haben alles schon besser gemacht, aber es funktioniert derzeit einfach nicht so. Wir müssen es akzeptieren, sind aber natürlich nicht zufrieden."

Enrico Maaßen (Trainer FC Augsburg): "Es war ein sehr intensives Spiel. Frankfurt war in der ersten Halbzeit sehr stark und variabel. Es war schwer, sie richtig zu greifen. Wir kriegen ein unglückliches Gegentor. Dann haben wir es trotz schwieriger Phase geschafft, das Ergebnis zu halten. Dann sind wir gut in die zweite Halbzeit gestartet, machen den Ausgleich. Wir haben sogar die Möglichkeit, ein Zweites zu machen, und haben wenig zugelassen. Es ist ein wichtiger Punkt."

RB Leipzig - TSG Hoffenheim (1:0)

Marco Rose (Trainer RB Leipzig): "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, das Tor war verdient. Nach der Pause haben wir es nicht mehr ganz so gut gemacht und haben ein Stück weit die Kontrolle über das Spiel verloren. Der Sieg gibt unser sicher einen Schub für die nächste Woche. Es war ein wichtiger Sieg."

Pellegrino Matarazzo (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit waren wir zu fehlerhaft. In der zweiten Halbzeit waren wir viel stabiler. Mit dem Zusammenhalt und der Energie auf dem Platz kann ich gut leben."

Union Berlin - Bayer Leverkusen (0:0)

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Ein war ein intensives, tolles 0:0-Spiel. Wir haben gegen die formstärkste Mannschaft der Liga 90 Minuten mitgespielt. Wir hatten die eine oder andere Möglichkeit, das gilt aber auch für Leverkusen. Meine Mannschaft hat das über 90 Minuten gut gemacht. Das Umschaltspiel von Leverkusen konnten wir gut neutralisieren. Von daher bekommt die Mannschaft ein dickes Lob."

Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir waren bereit, ein hartes Spiel zu spielen. Union hat hier diese Saison noch nicht verloren. Und wir haben gespürt, warum. Wir hatten in der ersten Halbzeit ein paar Chancen, Union auch. Wir haben gut verteidigt. Am Ende glaube ich, dass das Unentschieden fair ist."

VfL Bochum - Borussia Dortmund (1:1)

Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): "Die Art und Weise, wie die Mannschaft gekämpft hat, das ist es, was wir im Abstiegskampf brauchen. Es war ein glücklicher und trotzdem verdienter Punkt. Mein Job ist es nicht, den Schiedsrichter zu kommentieren, ich bin froh, dass es da keinen Elfmeter gab."


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Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Es gab drei Schlüsselszenen in diesem Spiel, drei Fehlentscheidungen, die mehr als unglücklich für uns gelaufen sind: Das Gegentor und die beiden Elfmeterszenen. Ich habe dem kompletten Schiedsrichtergespann gesagt, was ich von den Entscheidungen halte und wie viel hier auf dem Spiel steht. Es ist für uns und für mich persönlich eine einmalige Chance in meinem Leben, so nah an die Meisterschale zu kommen. Und ich habe den Schiedsrichter einfach nur gebeten: Schau es dir noch mal an. Das hat er nicht getan."

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