23.04.2023 19:23 Uhr

Bayer Leverkusen setzt Aufholjagd auch gegen Leipzig fort

Bayer Leverkusen hat einen wichtigen Sieg gefeiert
Bayer Leverkusen hat einen wichtigen Sieg gefeiert

Höhenflug in Europa, Aufholjagd in der Liga: Bayer Leverkusen hat seinen beeindruckenden Lauf fortgesetzt und nimmt die Champions-League-Plätze ins Visier.

Xabi Alonso warf den jubelnden Fans von Bayer Leverkusen mehrere Kusshändchen zum Abschied zu, dann genoss der Erfolgstrainer den nächsten großen Schritt auf dem Weg zur Königsklasse mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Im Stil einer Spitzenmannschaft hatten Alonsos Titeljäger ihren beeindruckenden Lauf auch gegen RB Leipzig fortgesetzt. Drei Tage nach dem Sprung ins Europa-League-Halbfinale schlug die gnadenlos effektive Mannschaft den DFB-Pokalsieger 2:0 (1:0) und nahm vorsichtig die Champions-League-Plätze ins Visier.

"Es läuft überragend gerade bei uns, ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben wie Löwen als Mannschaft verteidigt", sagte Leverkusens Jonathan Tah bei "DAZN": "Wir machen immer weiter und sind nicht zufrieden."

Adam Hlozek (40.) und Nadiem Amiri (86., Foulelfmeter) erzielten vor 29.085 Zuschauern die Tore für die Leverkusener, die auch ohne Florian Wirtz im achten Ligaspiel in Folge ungeschlagen blieben. Die Leipziger, die im siebten Auswärtsspiel erstmals bei Bayer verloren und das Spiel nach einer Gelb-Roten Karte gegen Dominik Szoboszlai (85.) zu zehnt beendeten, sind nur noch vier Punkte entfernt und rutschten nach dem 29. Spieltag aus den Königsklassen-Plätzen. Bayer lauert unmittelbar dahinter als Sechster.

"Wir haben nicht schlecht gespielt, aber das bringt uns nichts - wir haben es nicht konsequent genug zu Ende gespielt", sagte Leipzigs Benjamin Henrichs. Diese fehlende Konsequenz "kostet uns Punkte".

Nach dem Einzug ins erste Europapokal-Halbfinale seit 21 Jahren am Donnerstag wechselte Alonso dreimal - zweimal davon zwangsweise: Der formstarke Wirtz fehlte am späten Sonntagnachmittag wegen Magen-Darm-Beschwerden ebenso wie Edmond Tapsoba, der aufgrund von muskulären Problemen aussetzen musste.

Gegen Angstgegner Leipzig, der vor dem Duell nur zwei von 13 Pflichtspielen gegen die Rheinländer verloren hatte, agierten die Leverkusener anfangs deutlich passiver als noch unter der Woche bei Union Saint-Gilloise (4:1). Die Anfangsphase gehörte den Gästen: Timo Werner testete Bayer-Torwart Lukas Hradecky erstmals (6.).

Leverkusen streute ungewohnte Fehlpässe und technische Fehler im Spielaufbau ein. Leipzig konnte die Ballgewinne nicht in gezielte Angriffe ummünzen. Bayer überließ RB meist den Ball und lauerte auf Konter - spielte die wenigen Umschaltaktionen aber anfangs zu ungenau aus.

Aus dem Nichts sorgte Piero Hincapie (32.) mit einem Lattentreffer aus rund 30 Metern für die beste Bayer-Szene bis dahin, Leverkusen war nun aktiver und belohnte sich: Hlozek vollendete einen Konter nach einer scharfen Hereingabe von Moussa Diaby.

Wirtz verfolgte auf der Tribüne bei starkem Regen, wie Bayer die Führung mit zunehmender Spieldauer nur noch verwaltete. Rose hatte zur Pause Christopher Nkunku, der nach seinem Muskelfaserriss das zweite Spiel bestritt, für Kevin Kampl gebracht und damit offensiv gewechselt.

Nkunku (62.) leitete mit seinem Abschluss die beste Leipziger Phase ein. Die müde wirkenden Leverkusener beschränkten sich nur noch aufs Verteidigen und gingen damit ins Risiko. Werner (66.) vergab eine Riesenchance gegen Hradecky. RB rannte weiter an - war dabei aber anfällig für Konter. Szoboszlai brachte bei einem solchen Leverkusener Angriff Jeremie Frimpong zu Fall und musste vom Feld. Amiri verwandelte vom Elfmeterpunkt.

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