22.04.2023 12:13 Uhr

Hamann sieht Kahn-Debatte kritisch

Dietmar Hamann hat sich zu Themen rund um den FC Bayern geäußert
Dietmar Hamann hat sich zu Themen rund um den FC Bayern geäußert

Ehrenpräsident Uli Hoeneß kommt angesichts von Bayern Münchens Krise für Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann weiterhin als Nothelfer für den deutschen Fußball-Rekordmeister in Betracht.

"Uli ist sicher der Erste, der helfen würde, wenn sie ihn wieder einbeziehen würden", sagte der Sky-Experte in einem Interview mit der "Abendzeitung".

Für entscheidend in dieser Frage hält der frühere Vizeweltmeister die Situationsanalyse durch Münchens Boss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. "Am wichtigsten ist der Erfolg des Vereins. Wenn es dem Bayern-Erfolg hilft, sollten sie Uli Hoeneß fragen", sagte Hamann.

München war am vergangenen Mittwoch im Viertelfinale der Champions League am englischen Meister Manchester City gescheitert. Zuvor hatten die Bayern auch schon im DFB-Pokal trotz des Wechsels von Cheftrainer Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel erneut das Halbfinale verpasst. Im Rennen um ihre letzte Titelchance in der laufenden Saison müssen sich die Bayern hartnäckiger Konkurrenz durch Borussia Dortmund erwehren.

Hamann, der schon kurz nach Münchens Champions-League-K.o. ein Hoeneß-Comeback an der Säbener Straße ins Gespräch gebracht hatte, hält die Spekulationen um eine Ablösung von Kahn "nicht wirklich" für nachvollziehbar: "Für den sportlichen Bereich ist Salihamidzic verantwortlich."

Der weitere Verlauf der Debatten hängt für den 49-Jährigen naturgemäß auch von der Entwicklung von Münchens Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung ab. "Intern sehen die Bayern es entspannter, als es von außen den Anschein macht", meinte Hamann unter Vorbehalt: "Das ganze Thema kann nochmal eine ganz andere Dynamik kriegen."

Selbst im Falle der elften Meisterschaft nacheinander sind für Hamann Veränderungen in der Bayern-Spitze nicht ausgeschlossen: "Die Diskussionen werden dann sicher weniger emotional geführt, dann muss man sehen, wie es in der Führungsetage weitergeht."

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