16.04.2023 11:01 Uhr

RB Leipzig hadert trotz Sieg

Marco Rose war nicht vollends zufrieden mit der Leistung seines Teams
Marco Rose war nicht vollends zufrieden mit der Leistung seines Teams

RB Leipzig ist mit dem Sieg gegen den FC Augsburg der Champions League einen Schritt nähergekommen. Trainer Marco Rose haderte trotzdem mit seiner Mannschaft.

Den Blick auf die Tabellenspitze ertrug Timo Werner nur mit Wehmut und Bedauern. "Wenn man sieht, wie Dortmund und Bayern zurzeit schwächeln, muss man sich eigentlich doppelt und dreifach ins Hinterteil beißen", sagte der Nationalstürmer von RB Leipzig über das Schneckenrennen im Titelkampf der Fußball-Bundesliga.

Am 28. Spieltag hatten die enteilten Top-Teams schließlich erneut gepatzt. Und auch wenn DFB-Pokalsieger Leipzig beim 3:2 (3:1) gegen den FC Augsburg seine Pflicht erfüllte, ist ein aktives Eingreifen im Meisterschafkampf kein realistisches Szenario mehr. Oder etwa doch? Acht Punkte Rückstand hat RB (51) auf den FC Bayern (59), sechs sind es auf den BVB (57). Nichts ist unmöglich.

Doch (noch) sind die Rivalen zu weit entfernt. Der Blick richtet sich deshalb nach unten. "Die Champions League ist das oberste Ziel", sagte Sport-Geschäftsführer Max Eberl. Aber: "Wenn sich mehr ergeben sollte als Platz drei oder vier, dann wäre das schön. Wir sollten gucken, dass wir unsere Hausaufgaben machen."

Gegen Augsburg war das gelungen. Nach dem frühen Schock durch Arne Maier (5.) drehte Leipzig auf. Kevin Kampl (10.) und der starke Werner (32./35.), der sein 100. Bundesliga-Tor und das 111. im RB-Trikot erzielte, drehten das Spiel. Ruben Vargas (82.) gelang noch das Anschlusstor.

Das Tief mit vier Niederlagen aus fünf Spielen, darunter das 0:7 in der Champions League bei Manchester City, hat Leipzig hinter sich gelassen. Die Punkte, die man in der Bundesliga mit Niederlagen gegen Dortmund, den VfL Bochum und den FSV Mainz 05 eingebüßt hat, fehlen nun jedoch auf die Spitze.

Der Sieg gegen den FCA war immerhin der dritte nacheinander. "Wir haben ein Stück weit den Turnaround geschafft, aber wir müssen weiter kratzen und beißen, um den Platz zu behaupten", sagte Eberl.

Rose fordert Galligkeit, Griffigkeit, und Gier

Uneingeschränkte Zufriedenheit herrschte trotzdem nicht. "Die zweite Halbzeit war nicht optimal. Wir haben ein bisschen müde gewirkt, keine Ahnung warum", sagte Werner.

Die Analyse von Trainer Marco Rose fiel detaillierter aus. Sicher, auch der Coach freute sich über "die wichtigen drei Punkte und drei schöne Tore." Dass sein Team in der zweiten Halbzeit aber die Kontrolle verlor und den sicher geglaubten Sieg noch zu verspielen drohte, passte Rose überhaupt nicht.

"Wir machen das Spiel nicht zu, wir laden den Gegner ein und lassen ihn am Punkt schnuppern", sagte Rose. Mehr Galligkeit, Griffigkeit, und Gier forderte der 46-Jährige deshalb für den Saisonendspurt: "Wir müssen besser werden, um unsere Ziele zu erreichen."

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