07.04.2023 21:57 Uhr

"Chancentöterinnen" im Fokus: DFB-Frauen bezwingen Oranje

Die DFB-Frauen haben einen knappen Sieg in den Niederlanden eingefahren
Die DFB-Frauen haben einen knappen Sieg in den Niederlanden eingefahren

Dank ihrer starken Torhüterinnen Merle Frohms und Ann-Kathrin Berger haben die deutschen Fußballerinnen ihren ersten Sieg im WM-Jahr gefeiert. Beim Härtetest in den Niederlanden gab es ein 1:0.

Nach ihren bärenstarken Rettungstaten gab es für Merle Frohms und Ann-Kathrin Berger eine Umarmung nach der anderen, die deutschen Fußballerinnen wussten, wem sie diesen glücklichen Prestigeerfolg in den Niederlanden zu verdanken hatten. Beim 1:0 (0:0) standen die beiden Torhüterinnen, die jeweils eine Halbzeit zum Einsatz kamen, im Mittelpunkt und hatten großen Anteil am ersten Sieg im WM-Jahr.

Bevor Sydney Lohmann (53.) vom FC Bayern gegen den angriffslustigen Vize-Weltmeister traf, hatten Frohms und die zur Pause eingewechselte Berger im DFB-Tor Schwerstarbeit zu leisten. Und schon am Dienstag (18:00 Uhr/ARD) steht der nächste Gradmesser an: In Nürnberg trifft die deutsche Auswahl auf Brasilien, bei der WM möglicher Gegner im Achtelfinale.

"Es war intensiv, es war wild. Wenn man im Aufbau die Bälle verliert, muss man sehr viel und intensiv arbeiten", sagte Martina Voss-Tecklenburg: "Am Ende haben wir gewonnen, aber wir müssen die Balance wieder finden, dass wir uns unter Druck gut rausspielen." Frohms und Berger bezeichnete die Bundestrainerin als "Chancentöterinnen".

Mitten im WM-Casting verzichtete Martina Voss-Tecklenburg in ihrer Startelf auf einige Stammkräfte, darunter Kapitänin Alexandra Popp. Sara Däbritz führte das DFB-Team stattdessen aufs Feld. Im Vergleich zum 0:0 beim Jahresauftakt gegen Schweden veränderte die Bundestrainerin ihre Formation eigentlich auf gleich sechs Positionen.

Kurzfristig musste aber Svenja Huth auf dem rechten Flügel für die am Fuß verletzte Nicole Anyomi beginnen. Im neuen grünen WM-Trikot begann das DFB-Team teils nervös, das hohe Oranje-Pressing zeigte Wirkung vor 10.789 Fans, die für eine stimmungsvolle Kulisse sorgten.

So dauerte es eine Viertelstunde bis zur ersten deutschen Torannäherung. Die Gastgeberinnen wirkten eingespielter, Bondscoach Andries Jonker, ehemaliger Bundesliga-Coach der Wolfsburger Männer, setzte unter anderem auf das VfL-Duo Dominique Janssen und Jill Roord.

Nach knapp einer halben Stunde ging es Schlag auf Schlag. Erst scheiterte die Ex-Münchnerin Lineth Beerensteyn an DFB-Keeperin Frohms, im direkten Gegenangriff köpfte Tabea Waßmuth (30.) knapp über das Tor. Kurz vor der Pause klärte erneut die starke Frohms per Fußabwehr gegen Beerensteyn (44.).

Nach der Pause löste Chelsea-Keeperin Berger die Wolfsburgerin Frohms ab - und auch sie musste sofort in höchster Not gegen Beerensteyn und Danielle van de Donk (46.) retten. Dann aber brachte eine Standardsituation die deutsche Führung.

Lohmann köpfte nach einem Eckball der eingewechselten und auffälligen Klara Bühl am zweiten Pfosten ein. Für die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin war es das vierte Tor im 20. Länderspiel. In der Schlussphase zeigte Berger (86.) erneut eine starke Parade.

Beide Teams liefen im Fortuna-Stadion mit "BNG"-Emblem auf den Trikotärmeln auf. Damit machten die Nachbarländer auf ihre gemeinsame WM-Bewerbung aufmerksam, zusammen mit Belgien wollen die Verbände die Frauen-Endrunde 2027 ausrichten.

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