05.04.2023 22:47 Uhr

Rapid mit Pflichtsieg gegen Ried ins Cupfinale

Heißer Cup-Fight im Westen Wiens: Burgstaller (r.) gegen Lackner
Heißer Cup-Fight im Westen Wiens: Burgstaller (r.) gegen Lackner

Die Fußballer der SV Ried haben Rapid im ÖFB-Cup diesmal kein Bein gestellt. Grün-Weiß setzte sich im ersten Halbfinale des diesjährigen Bewerbs vor 21.600 Zuschauern in Wien gegen die Innviertler mit 2:1 (1:0) durch und steht erstmals seit 2019 wieder im Finale. Als zweifacher Torschütze erwärmte Burgstaller (45.+2 und 83.) an einem kalten Mittwochabend die Herzen der Rapid-Fans. Der Elfmetertreffer von Ziegl (93.) kam für Ried zu spät.

Für Rapid lebt damit die Chance auf den 15. Cuptitel weiter, es wäre der erste seit 1995. Der Finalgegner wird im zweiten Semifinale am (morgigen) Donnerstag zwischen Sturm Graz und dem LASK ermittelt.

Die Rieder hatten in den Anfangsminuten mehr vom Spiel und aus einer 4-4-2-Grundordnung mit Raute die Oberhoheit im Mittelfeld. Die erste nennenswerte Gelegenheit verzeichnete aber Rapid: In der dritten Minute fehlte Kapitän Burgstaller beim Sprint Richtung Strafraum etwas die Spritzigkeit, anschließend behielt Torhüter Sahin-Radlinger weit vor seinem Tor die Übersicht.

Nach etwa einer Viertelstunde bekam Rapid allmählich mehr Zugriff, wobei mehr als Eckbälle vorerst jedoch nicht herausschauten. Vor allem im Passspiel offenbarten die Hütteldorfer im gut gefüllten Allianz-Stadion einige Schwächen. Doch auch die Gäste hatten offensiv mit Fortdauer der ersten Hälfte nicht mehr zu bieten. Bis auf einen halbgaren Schuss von Beganovic (37.) war es für Rapid-Torhüter Hedl - noch - ein eher ruhiger Abend.

Burgstaller schießt Rapid ins Finale

Kurz vor dem Pausenpfiff legte der 14-malige Cup-Gewinner offensiv dann einen Gang zu. Zunächst landete ein Burgstaller-Kopfball noch in den Armen von Sahin-Radlinger (43.) und ein Auer-Schuss verfehlte eine Minute später das lange Eck. Nach einem Zuspiel von Grüll von links ins Zentrum stand Burgstaller aber relativ unbedrängt an der Strafraumgrenze und traf per Direktabnahme flach ins Netz.

Brenzlig hätte es für Rapid in der zweiten Hälfte werden können, wenn Plaviotic in der 63. Minute völlig alleine im Strafraum nicht die Kugel vom Fuß gesprungen wäre. In der 71. Minute stand der Innenverteidiger erneut im Mittelpunkt, als er Grüll im Strafraum mit einer sauberen Grätsche zu Fall brachte - die Zuschauer hätten die Situation anders gesehen, nicht so Videoassistent René Eisner.

Burgstaller (78.) verzog bei der bis dahin besten Rapid-Chance nach der Pause knapp. Ein Rempler von Monschein gegen Bajic in der Box wurde von den Offiziellen ebenfalls nicht als Elfmeter-Vergehen gewertet. Mit einem Traum-Heber über Sahin-Radlinger stellte Burgstaller nur wenige Augenblicke später aber auf 2:0.

In der Schlussphase kam dann kurz so richtig Pfeffer ins Match: Bereits in der Nachspielzeit entschied Alexander Harkam nach einem Handspiel von Sollbauer im Strafraum nach VAR-Intervention auf Elfmeter, den der in der 77. Minute eingewechselte Rieder Kapitän Ziegl unter einem lautem Pfeifkonzert verwandelte. Und Ried gab weiter nicht auf, Hedl hielt den Aufstieg mit einer Parade in der 97. Minute fest.

apa

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