27.03.2023 12:20 Uhr

Bayern-Trainer Tuchel vor BVB-Spiel unter Zeitdruck

Am Samstag wartet der BVB auf Thomas Tuchel und den FC Bayern
Am Samstag wartet der BVB auf Thomas Tuchel und den FC Bayern

Thomas Tuchel nimmt seine Arbeit beim FC Bayern auf. Die Zeit drängt, bis zum Duell mit Borussia Dortmund kann der neue Trainer kaum etwas bewegen.

Der erste Arbeitstag von Thomas Tuchel bei Bayern München begann ein wenig trostlos. Der Montagvormittag war verregnet, nur ab und an hellte es auf. Viel betrüblicher aber für den neuen Trainer: Die Kabinen sind noch weitgehend verwaist. Der Start von Tuchel wird dadurch enorm erschwert, bis zum Duell mit Borussia Dortmund gleich am Samstag (18:30 Uhr/Sky) hat er so gut wie keine Zeit, die angeblichen Fehler von Julian Nagelsmann zu korrigieren.

Keine ausreichende Vorbereitung, dazu sofort gegen den Tabellenführer - "die Herausforderung kann nicht höher sein", sagt Tuchel. Dass es gleich gegen seinen früheren Verein geht, "ist mir nicht so wichtig", betont er, dagegen sei "aber die Wichtigkeit des Spiels ganz klar". Der Klassiker "hat jetzt eine ganz neue Brisanz bekommen", ergänzt Tuchel, diese Brisanz ergebe sich "durch unseren Rückstand in der Tabelle und den außergewöhnlichen Ergebnislauf des BVB".

Es gäbe also viel zu tun, am Montag aber war fast nichts los. Der angeschlagene Jamal Musiala fuhr zur Reha vor, Thomas Müller oder Leroy Sane absolvierten im Freien ein paar Ball- und Laufübungen. Am Dienstag wird Tuchel seine erste Einheit leiten, auch dann nur mit einem Rumpfkader. Die Nationalspieler kann er erst ab Donnerstag anleiten, dann gilt es, eine Bindung aufzubauen auch zu den Spielern, die, wie der Trainer ahnt, "nicht super-happy sind".

FC Bayern: Tuchel will Vorfreude auf den BVB schaffen

Tuchel will dabei nichts und niemanden "totreden". Am schnellsten "fasst man Vertrauen, wenn man gemeinsam auf den Platz geht", behauptet er. Und deshalb: "Donnerstag Gruppentraining, Freitag ein Mannschaftstraining, Samstagvormittag vielleicht noch eine kleine taktische Einheit reinquetschen. Es hilft allen, rauszugehen, den Ball zu sehen, das Gras zu riechen und Vorfreude zu schaffen auf Samstagabend." Trotzdem: Viel Zeit bleibt nicht.

An den wichtigen Stellschrauben wird Tuchel bis Samstag nicht groß drehen können, das ist ihm klar. Es werde auch, erklärt er, keine "großen Wechsel in der Systematik und den Abläufen vor den Spielen" geben. Keine Zeit. Schon am Dienstag folgt das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg, wieder eine Woche später und nach dem Bundesliga-Duell mit den Breisgauern das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Manchester City.

Der Spielplan birgt die Hoffnung, die Chancen auf drei Titel zu verbessern - für Tuchel aber auch das Risiko, eine oder mehrere Trophäen zu verspielen. "Es hilft nicht, viel darüber nachzudenken", sagt er. Tuchel sieht es lieber positiv: Dank der "Ausgangslage, die Julian mit der Mannschaft geschaffen hat, sind wir Ende März noch in der Lage, alle Titel zu gewinnen." Und ja, "da gilt es, die Chancen zu verwerten". Auch wenn nicht viel Zeit bleibt.

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