19.03.2023 10:49 Uhr

Schalke-Coach Reis "maßlos und brutal" verärgert

Haderte mit dem durchaus glücklichen Remis: Schalke-Trainer Reis
Haderte mit dem durchaus glücklichen Remis: Schalke-Trainer Reis

Die Schalker Serie hält auch in Augsburg. In einem Spiel voller Aufreger war allerdings mehr drin.

Thomas Reis und Enrico Maaßen standen nach dem "brutalen Kampfspiel" ohne Sieger minutenlang an der Mittellinie und "quatschten". Es gab auch jede Menge Aufregerthemen nach dem 1:1 (0:0) der "Serientäter" von Schalke 04 beim FC Augsburg: Eine nicht gegebene Gelb-Rote Karte, ein Platzverweis, der späte Ausgleich per Elfmeter, zehn Minuten Nachspielzeit und der dramatische Abstiegskampf. Die Trainer aber beschäftigten zunächst ganz andere Dinge.

"Er war ja mal in Dortmund", sagte Reis über Maaßen, "und hat mich gefragt, wie ich auf Schalke angekommen bin und ob ich mich wohl fühle." Reis konnte dies bejahen, obwohl es ihm schwer fiel, das in Augsburg zu zeigen. "Es überwiegt die Enttäuschung", sagte er zerknirscht.

Sicher, seine Schalker waren auch im achten Rückrundenspiel ungeschlagen geblieben. Doch angesichts 47-minütiger Überzahl war das von Marius Bülter (90.+3, Foulelfmeter) gerettete Remis für den Tabellen-17. zu wenig.

Schalke hatte Glück, dass es nicht selbst mit zehn Mann spielen musste. Der bereits verwarnte Eder Balanta hätte Gelb-Rot sehen können - "ein Stück weit wegen Dummheit", wie FCA-Manager Stefan Reuter über die "Schlüsselszene" schimpfte, als der Mittelfeldspieler die Ausführung eines Freistoßes verhinderte (29.).

Reis hat sich "maßlos und brutal geärgert"

Doch nach dem 1:0 von Arne Maier (51.) im 200. Augsburger Bundesliga-Heimspiel sah FCA-Angreifer Ermedin Demirovic Rot (53.). Der Sturmpartner des diesmal weitgehend abgemeldeten DFB-Neulings Mergim Berisha hatte Tom Krauß unglücklich am Kopf getroffen, der Schalker blutete. "Das war sicher keine Absicht", sagte Maaßen, den dennoch berechtigten Platzverweis nannte er "sehr ärgerlich".

Sogar "maßlos und brutal geärgert" hatte sich jedoch Reis - und zwar über die Spielweise von Königsblau in Überzahl. "Sehr, sehr schlecht", sei die gewesen, erst recht nach der Einwechslung von Simon Terodde als zweitem Angreifer. "Wenn keine Flanken kommen, kannst du auch acht Stürmer reinstellen", haderte Reis.

Terodde holte immerhin den Foulelfmeter heraus, als FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw "einen Tick zu ungestüm" (Reuter) zupackte. Bülter traf im vierten Spiel nacheinander.

In der Kabine, betonte Reis, sei er daher bemüht gewesen, das Positive hervorzuheben. "Wir haben Mentalität gezeigt und sind weiter im Rennen", habe er der Mannschaft gesagt, "da ist der Punkt Gold wert."

Mit Maaßen, erzählte er, habe er "auch über die Zukunft gequatscht". Seine Schalker dürften sich auf ihrer Serie "nicht ausruhen". Und Augsburg? "Wir haben sieben Punkte Vorsprung, das ist sehr ordentlich", meinte Maaßen versöhnlich.

Berisha bescheinigte er nachsichtig eine "ordentliche" Leistung. Seine "außergewöhnlichen Fähigkeiten", könne der Angreifer ja nun in der Nationalelf zeigen: "Er hat lange für diesen Traum gekämpft."

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