12.03.2023 19:00 Uhr

WAC unterliegt Lustenau bei Schmid-Premiere

Das Rot-Foul von WAC-Verteidiger Piesinger
Das Rot-Foul von WAC-Verteidiger Piesinger

Die Heimmisere des WAC hat auch unter Neo-Trainer Manfred Schmid ihre Fortsetzung gefunden. Die Wolfsberger unterlagen Austria Lustenau am Sonntag zu Hause 0:1 (0:0). Es war die sechste Heimniederlage der Kärntner in Folge in der Bundesliga. Schmids Premiere als WAC-Coach ging nicht zuletzt wegen einer frühen Roten Karte für Simon Piesinger (22.) daneben. Den einzigen Treffer erzielte Jean Hugonet (64.). Lustenau festigte Rang acht, der WAC ist weiter Neunter.

Der frühere Austria-Wien-Trainer Schmid verordnete dem WAC im ersten Spiel als Nachfolger von Robin Dutt eine Systemumstellung. Das offensive 4-3-3 mit Goalgetter Tai Baribo im Sturmzentrum wurde nach Piesingers Ausschluss aber früh über den Haufen geworfen. Lustenau-Coach Markus Mader änderte seine Startformation nach dem 0:2 zuletzt gegen Sturm Graz an fünf Positionen. Gegen den Ball standen die Vorarlberger mit ihrer Fünferkette erneut dicht gestaffelt.

Piesinger kassiert Rot

Die erste Topchance fand Matteo Anzolin vor. Der Schuss des WAC-Außenverteidigers wurde vor der Linie geklärt (9.). Auf der Gegenseite parierte Goalie Hendrik Bonmann einen Kopfball von Cem Türkmen aus kurzer Distanz (19.). Wenig später brachte Piesinger den durchbrechenden Lustenauer Stefano Surdanovic zu Fall. Es war kein böses Foul, Piesinger aber der letzte Mann. Der Ausschluss wurde vom Video-Referee (VAR) bestätigt.

Dieser trat vor der Pause noch einmal entscheidend in Aktion - wieder einmal gegen die Lustenauer. Ein Treffer von Michael Cheukoua zählte nicht, obwohl die ersten TV-Bilder etwas anderes nahelegten (36.). Lukas Fridrikas war in einer 3:2-Situation ins Dribbling gegangen, sein Schussversuch wurde zu Cheukoua abgelenkt, der unbedrängt einschoss. Schiedsrichter Walter Altmann gab das Tor wegen Abseits nicht, der VAR korrigierte ihn nicht.

WAC kommt gut aus der Kabine

Wolfsberg fand nach Seitenwechsel auch in Unterzahl wieder besser ins Spiel. Baribo brachte den Ball nach gutem Zuspiel von Adis Jasic nicht an Torhüter Domenik Schierl vorbei (58.). Das rächte sich: Hugonet köpfelte nach einem Fridrikas-Eckball zur Lustenau-Führung ein. Ein Baribo-Kopfball ging knapp daneben (76.), noch in derselben Minute vergab der eingewechselte Nemanja Motika im Eins-gegen-Eins mit Bonmann die Chance auf die vorzeitige Entscheidung.

Der WAC hält nach elf Ligaspielen in der eigenen Lavanttal Arena damit weiterhin bei nur einem Sieg und einem Remis. Vier Punkte sind die mit Abstand schwächste Heimbilanz der Liga. Die Wolfsberger haben fünf von sechs Pflichtspielen im Frühjahr verloren. Dazu blieb man ausgerechnet in der ersten Partie nach dem Trainerwechsel erstmals in dieser Saison in der Liga ohne eigenen Torerfolg.

Die Lustenauer bejubelten nicht nur ihren erst zweiten Treffer im neuen Jahr, sondern auch ihren ersten Auswärtssieg seit August. Der bisher einzige war mit 2:1 in Altach gelungen. Nun reüssierte das Mader-Team auch erstmals seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga außerhalb Vorarlbergs.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten