06.03.2023 07:49 Uhr

Austria Klagenfurt in Fahrt, die WSG hadert

Pacult darf auf Torgarant Pink vertrauen
Pacult darf auf Torgarant Pink vertrauen

Drei aus vier lautet das Motto im Rennen um die Meistergruppentickets der Bundesliga. Die beiden Wiener Großklubs Rapid und Austria, dazu die WSG Tirol und Austria Klagenfurt rittern in den abschließenden beiden Runden des Grunddurchgangs um die begehrten Plätze in der oberen Tabellenhälfte. Die Entscheidung fällt in zwei Wochen, wenn auch das große Wiener Derby ansteht. Das Restprogramm spricht für den momentan Letzten im Quartett der Anwärter.

Klagenfurt hat bei drei Zählern Rückstand auf Rapid, zwei auf die Austria und einen auf die WSG noch ein Heimspiel gegen Hartberg und auswärts Lustenau vor der Brust. Beim 3:0 gegen eine Halbzeit lang nicht bundesligareif agierende Altacher wirkten die Kärntner sattelfest. Noch benötigen die Violetten aber Schützenhilfe, um wie im Vorjahr den Sprung in die Top sechs zu realisieren. "Wir müssen auf einen Patzer der anderen zwei warten", sagte Peter Pacult, der seinen Ex-Klub Rapid im Rechenspiel schon außer Acht ließ.

Der Klagenfurter Chefcoach durfte nach einem Nachmittag ganz nach seinem Geschmack zufrieden resümieren. "Vor zwei Wochen sind wir noch mit Schimpf und Schande aus dem Stadion gejagt worden", merkte der Wiener mit einer Prise Genugtuung an. Da hatte sein Team gegen den WAC mit 0:3 verloren, der Start ins Frühjahr war komplett missglückt. Mit dem Auswärtserfolg bei Sturm Graz wendeten Markus Pink und Co. aber das Blatt und legten leistungstechnisch gegen Altach nach. "Wir mussten jetzt nachsetzen, sonst wäre der Sieg in Graz nichts wert gewesen", wusste Pacult.

Er bewies mit der Hereinnahme von Florian Rieder ein gutes Händchen, nachdem der zweifache Torschütze in Graz nicht einmal im Kader gestanden war. Der 26-Jährige überzeugte zuletzt im Training. Rieder sah die Austria nun in gar nicht so schlechter Lage. "Wenn man so eine Ausgangsposition hat, möchte man das Beste herausholen und ich denke, es ist möglich", sagte er.

Silberberger glaubt weiter an die WSG

Was die Klagenfurter zusätzlich freute: Am Innsbrucker Tivoli kassierte die WSG Tirol beim 2:3 gegen den LASK einen Rückschlag in den finalen Minuten. Robert Zuljs Treffer in der Nachspielzeit könnte die Wattener noch teuer zu stehen kommen. Dabei bewiesen die Tiroler Moral, sie holten ein 0:2 mit Toren kurz vor und nach der Pause auf. Nach einer überharten Gelb-Rote Karte für Felix Bacher (54.) hatten die Linzer aber die Oberhand. Thomas Silberberger baute danach eine "Jetzt erst recht"-Stimmung auf.

Der WSG-Coach sah sein Team medial bereits abgeschrieben. "Jetzt redet jeder darüber, dass es die WSG nicht mehr schafft", meinte Silberberger, dem die zweite Gelbe Karte für Bacher sauer aufstieß. "Da intervenierten 17 LASK-Spieler plus die Bank, dann rang er (Schiedsrichter Spurny, Anm.) sich zur Entscheidung durch", so der Ex-Profi. Angst müsse man bei ähnlichen "heroischen" Fights wie gegen die Linzer aber in den kommenden Runden keine haben, hielt Silberberger fest.

Da trifft Wattens am kommenden Sonntag auswärts auf Rapid, ehe zum Abschluss Sturm Graz nach Innsbruck reist. Die Austria hat das umgekehrte Programm vor sich. Die "Veilchen" sind zunächst in Graz im Einsatz, ehe es eine Woche später ins Derby in Favoriten gegen Rapid geht. Am Ende könnten bei Punktegleichstand auch die direkten Duelle ausschlaggebend sein. Da hat die Austria sowohl gegen die WSG (2:1, 0:0), als auch gegen Klagenfurt (3:3, 3:1) die Nase vorne. Zwischen der WSG und Klagenfurt schlägt das Pendel zugunsten der Tiroler (2:2, 3:2) aus.

apa

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