05.02.2023 10:56 Uhr

Union weiter auf Wolke sieben: "Ein Wahnsinn"

Union Berlin gewinnt und gewinnt und gewinnt
Union Berlin gewinnt und gewinnt und gewinnt

Der Höhenflug von Union Berlin geht ungebremst weiter. Die Fans träumen bereits vom Titel, Trainer Urs Fischer bleibt gewohnt gelassen.

Aus der Kabine der Berliner Überflieger dröhnten Schlager-Bässe, die Fans sangen bereits euphorisch vom Meistertitel - doch Urs Fischer bringt der anhaltende Höhenflug seiner Mannschaft nicht aus der Ruhe. "Ich schlafe immer gut, sei es nach Siegen oder Niederlagen", sagte der Trainer von Union Berlin nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg gegen den FSV Mainz 05, durch den die Köpenicker erstmals nach rund drei Monaten wieder als Tabellenführer der Fußball-Bundesliga ins Bett gingen.

Fast traumwandlerisch marschieren die Berliner momentan durch die Liga, mit dem fünften Sieg im fünften Pflichtspiel des Jahres stürmten die Eisernen für mindestens 26 Stunden an Rekordmeister Bayern München vorbei an die Spitze des Klassements. "Dass meine Mannschaft nochmal zurückkommt, zeigt ihre Mentalität und ihre Moral", sagte Fischer, dessen Team zuletzt immer wieder besondere Comeback-Fähigkeiten bewiesen hatte.

"Vorne habe ich die Qual der Wahl"

Und daran hat der Schweizer einen nicht unwesentlichen Anteil. Am Samstag im Stadion An der Alten Försterei hatte Fischer den richtigen Riecher, seine Joker schlugen voll ein. Beim Siegtor (84.) legte Morten Thorsby für Jordan Siebatcheu auf, der nach seiner langer Zeit mal wieder traf - und dann gleich entscheidend. "Vorne habe ich die Qual der Wahl", sagte Fischer, der sich auch über den Führungstreffer von Kevin Behrens (32.) freute.

Nun gelte es, "sich oben festzusetzen", sagte Fischer gewohnt nüchtern. Am Samstag kamen zumindest die Worte "unglaublich" und "ein Wahnsinn" aus dem Mund des sonst zurückhaltenden 56-Jährigen, als er auf die Ausbeute von 39 Punkten nach 19 Spielen angesprochen wurde. Fischer hatte stets die Marke von 40 Punkten als Saisonziel ausgegeben: "Wir bleiben uns treu und verlassen unseren Weg nicht."

Doch die Köpenicker mausern sich nach und nach zu einem ernsthaften Herausforderer im Kampf um die Meisterschaft. Die Auftritte der Unioner, die stets aus einer kompakten Defensive agieren und sich gnadenlos effektiv zeigen, lassen die Fans im Osten der Hauptstadt träumen. "Deutscher Meister wird nur der FCU", schallte es am Samstag von den Tribünen.

"Von der Meisterschaft sprechen wir nicht"

"Natürlich habe ich mitgesungen. Da ist auch ein bisschen Ironie dabei, aber wir genießen den Moment", sagte Kapitän Christopher Trimmel bei "Sky". Doch es sei noch ein "sehr langer Weg, von der Meisterschaft sprechen wir nicht", betonte der Kapitän, dessen Team zuletzt nach dem 12. Spieltag ganz oben gestanden hatte und die erst am Sonntagabend in Wolfsburg spielenden Münchner gehörig unter Druck setzte.

Nach zwei englischen Wochen steht für Union nun mal eine normale Trainingswoche an, dann warten mit dem Auswärtsspiel bei RB Leipzig und der Europa-League-Reise zu Ajax Amsterdam schwere Brocken. Doch schlaflose Nächte bereitet das Fischer bekanntlich nicht: "Ich finde immer meinen Schlaf. Das ist eine Qualität, das muss ich schon sagen."

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