03.02.2023 23:56 Uhr

Salzburg scheitert im Cup-Viertelfinale an Sturm

Sturm jubelt über Cup-Halbfinaleinzug
Sturm jubelt über Cup-Halbfinaleinzug

Zumindest im Cup ist Serienmeister Red Bull Salzburg entthront. In einem würdigen Viertelfinale der aktuell besten heimischen Teams mussten sich die "Bullen" am Freitag nach einem 1:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung im Elfmeterschießen mit 4:5 geschlagen geben. Für die erfolgsverwöhnten Salzburger war es die erste Cup-Schlappe seit dem 9. Mai 2018 bzw. nach 27 Spielen - der Gegner im Finale damals: Sturm Graz.

Gazibegovic (37.) brachte die Gäste verdient in Führung. Neo-Goalie Okonkwo gewährte Dedic mit einem Patzer aber die Gnade des Ausgleichs (76.) und damit der Verlängerung, in der die "Bullen" ihre Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte aber nicht belohnen konnten. Die Entscheidung fiel schließlich im Elferschießen, wo Kjaergaard und Capaldo mit ihren Fehlversuchen das Aus besiegelten. Salzburg ist damit bereits vier Pflichtspiele en suite ohne Sieg gegen Sturm.

Sturm zu Beginn überlegen

Sturm startete vor 9.263 Zuschauern, davon 1.600 im Grazer Sektor, sichtlich motiviert, zeigte deutlich das von Trainer Christian Ilzer im Vorfeld geforderte Selbstbewusstsein und war in den ersten zwölf Minuten das klar bessere Team. Durch einen Volley von Prass knapp drüber (10.) verzeichneten die "Blackies" da auch schon eine gute Möglichkeit. Die Hausherren hatten da auch etwas Glück, dass ein Rempler von Solet am ständigen Unruheherd Emegha im Strafraum keine Konsequenzen hatte (5.).

Sie fanden danach besser ins Spiel, auch wenn der intensive, bissige Stil der Grazer die Entfaltungsmöglichkeiten sichtlich einengte. Chancen hatte die Jaissle-Elf jedenfalls: Ein Volley von Okafor nach schönem Zuspiel durch seinen erstmals in dieser Saison von Beginn an agierenden Sturmpartner Koita ging knapp über das Tor (13.), später schlenzte der Schweizer einen Ball etwas zu weit am langen Eck vorbei (24.).

Nach einer halben Stunde beruhigte sich das Geschehen etwas, genau in diese Phase fiel Sturms Führungstreffer: Horvat legte am Sechzehner auf Gazibegovic ab, der ließ Okafor aussteigen und hatte schließlich auch Glück, dass Pavlovic den Schuss unhaltbar für Köhn abfälschte. Kurz vor der Pause blieb dem vermeintlichen Ausgleich durch Sucic nach Videostudium durch Schiri Weinberger die Anerkennung verwehrt, weil Kjaergaard den Ballgewinn gegen Gazibegovic mit einem Foul eingeleitet hatte (44.).

Entscheidung im Elfmeterschießen

Salzburg kam deutlicher aggressiver aus der Kabine, Sturm hatte plötzlich Probleme, in Ballbesitz zu bleiben. Okafor zwang den bis dahin kaum beschäftigen Okonkwo mit einem satten Schuss zur ersten echten Parade (55.), wenig später köpfelte Sucic aus guter Position daneben (58.). Auch danach hatte man das Heft in der Hand. Sturm tauchte nur noch ganz selten vorne auf: Emegha konnte die gute Möglichkeit aufs 2:0 aber nicht nützen, traf allein vor Köhn das Außennetz (68.), danach scheiterte er wieder solo mit einem zu direkten Schuss auf den Schlussmann (73.).

Weil Salzburg die großen Offensivaktionen mit Fortdauer vermissen ließ, schien man schon auf die Niederlage zuzusteuern. Dann aber kam Okonkwo ins Spiel, der einen haltbaren Flachschuss von Dedic aus rund 20 Metern nicht bändigen konnte. Die Arsenal-Leihe fachte mit dem Patzer noch einmal die Salzburger Bemühungen an, stand danach bei einem Kjaergaard-Schuss aus Kurzdistanz aber gut (82.). Sturm rettete sich schließlich trotz sechsminütiger Nachspielzeit in die Verlängerung.

Der "Bonus" brachte - weiter bei starkem Regen - kaum Nennenswertes mehr, ein Köpfler von Schnegg knapp am langen Eck des Salzburger Tors vorbei (116.) war die Topchance. Im Elferschießen scheiterte erst Sturms Sarkaria an Köhn, beim Stand von 3:3 machte es aber Kjaergaard mit einem schwachen Versuch gegen Okonkwo wieder spannend. Zum großen Unglücksraben wurde beim sechsten Versuch Capaldo, der den Ball in die Wolken und sein Team aus dem Bewerb schickte.

apa

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