Füllt Füllkrug das leere Werder-Portemonnaie?

Bei Werder Bremen dreht sich alles um Niclas Füllkrug. Bleibt der Angreifer an der Weser?
Borussia Mönchengladbach soll angeklopft haben. Auch der TSG Hoffenheim wird ein Interesse nachgesagt. Und natürlich darf ein Klub aus der Premier League nicht fehlen, in diesem Fall der FC Everton. Aber Niclas Füllkrug freut sich erst einmal nur, dass endlich wieder "Bundesliga-Zeit" ist.
Doch natürlich treibt der Wirbel um ihren "Fülle" die Bremer um, ein Abschied schon im Winter scheint nicht völlig ausgeschlossen zu sein, doch vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (Samstag, 18:30 Uhr/Sky) sind sie vor allem um Normalität bemüht. "Intern wird auch nicht permanent über das Thema geredet", sagte Trainer Ole Werner: "Es ist in der Arbeit mit Fülle überhaupt nicht relevant, dass das Transferfenster gerade geöffnet ist. Wir bereiten uns ganz normal auf Köln vor."
Aber ganz ausblenden lässt sich das Thema natürlich nicht, dafür steht zu viel auf dem Spiel. Für Füllkrug, bei der verkorksten WM in Katar einer der ganz wenigen Lichtblicke im deutschen Team. Als auch für Werder.
Es könne einen Spieler "schon ein bisschen kirre machen, wenn dir Freunde und Bekannte immer wieder die neuesten Wechselgerüchte schicken und fragen: 'Was ist da denn dran?'", schrieb Nils Petersen, früherer Werder-Profi in Diensten des SC Freiburg in seiner Kolumne für die Deichstube: "Ob Füllkrug wechselt, weiß ich natürlich nicht. Aber sportlich und finanziell nach Höherem zu streben und womöglich einen anderen Weg einschlagen zu wollen, sollten ihm die Fans nicht übel nehmen. Du hast nur diese eine Karriere und willst das Beste herausholen."
Werder-Boss Fritz: "Da ist tatsächlich nicht viel drin"
Füllkrug selber denke "aktuell" nicht über einen Vereinswechsel nach, wie der 29-Jährige zuletzt sagte, aber jeder weiß natürlich, dass sich das ganz schnell ändern kann. Und spätestens seit seinem Berater-Wechsel haben die Spekulationen rund um den Aufsteiger dieser Saison noch einmal an Fahrt aufgenommen.
Füllkrug wird jetzt von der Agentur "Roof" betreut und ist damit Teil eines ziemlich exklusiven Kreises. Kollegen wie Sadio Mané, Serge Gnabry (beide FC Bayern), Kai Havertz (FC Chelsea) oder Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) werden ebenfalls dort betreut.
Konkrete Angebote sind bei Werder noch nicht herein geflattert, aber das Transferfenster ist ja auch noch bis Ende Januar geöffnet. Und es ist kein Geheimnis, dass die Hanseaten als Aufsteiger recht klamm sind.
"Da ist tatsächlich nicht viel drin", sagte Clemens Fritz, Bremens Leiter Profifußball, über das Werder-Portemonnaie. Füllkrug könnte die Kasse allerdings klingeln lassen, 15 bis 20 Millionen werden für den Angreifer aufgerufen.
Natürlich will Werder seinen besten Mann nicht abgeben, aber wenn es für alle Seiten (auch wirtschaftlich) Sinn machen sollte? "Das ist einfach Teil unseres Jobs und dementsprechend werden wir auf außergewöhnliche Angebote vorbereitet sein", sagte Sportvorstand Frank Baumann bei Sky.