05.01.2023 14:50 Uhr

Salzburg startet mit Onguene in Vorbereitung

"Funkeln in Augen": Jaissle schwor seine Kicker auf heißen Start ein

Am Tag des Starts in die Frühjahrsvorbereitung hat Meister Salzburg Jerome Onguene aus Frankfurt zurückgeholt. Der 25-jährige Innenverteidiger aus Kamerun, der im Sommer nach fünf Jahren ablösefrei von den "Bullen" zur Eintracht gewechselt war, erhielt einen Leihvertrag bis Saisonende und trainierte am Donnerstag bereits in Taxham mit. "Jetzt haben wir alle wieder ein Funkeln in den Augen und sind heiß darauf, dass es losgeht", erklärte Trainer Matthias Jaissle.

Auf die Truppe des Deutschen warten gleich zu Beginn des Frühjahrs mit dem Cup-Viertelfinale gegen Sturm Graz (3.2.) sowie der Europa-League-Zwischenrunde gegen AS Roma (16. bzw. 23. Februar) große Herausforderungen. "Es geht definitiv mit Krachern los. Aber es gibt nichts Schöneres", stellte Jaissle klar. Optimistisch darf ihn neben einem starken Herbst mit ansehnlichen Leistungen in der Champions League auch der Umstand stimmen, dass Langzeitverletzte wie Stürmer Fernando oder Mittelfeldmann Nicolas Capaldo bald wieder zurück sein dürften.

Der Brasilianer und der Argentinier trainierten am Donnerstag zwar noch individuell, Jaissle war sich immerhin "sicher, dass sie uns im Frühjahr wieder helfen werden". Ebenfalls noch nicht im Mannschaftstraining befanden sich Kapitän Andreas Ulmer, ÖFB-U21-Teamkicker Justin Omoregie, der lange außer Gefecht gewesene Innenverteidiger Bryan Okoh sowie der von St. Gallen zurückgeholte Außenverteidiger Daouda Guindo. Zudem fehlten Kroatiens WM-Kaderspieler Luka Sucic (Urlaub bis 8. Jänner), sowie der Schweizer WM-Teilnehmer Noah Okafor und Verteidiger Bernardo, Letztere aus privaten Gründen.

Der Rest - und damit auch der aus Altach zurückbeorderte Offensivmann Amankwah Forson sowie Stürmer Karim Konate - schwitzten bei starkem Wind und teils auch Regen. Während Konate von Liefering hochgezogen wird, verabschiedete sich am Donnerstag mit Roko Simic ein anderer Stürmer leihweise Richtung FC Zürich. Der 19-jährige U21-Teamspieler, der im Sommer 2021 von Lokomotiva Zagreb gekommen war, soll nach 16 Einsätzen (je ein Tor und Assist) für die "Bullen" bzw. 24 Spielen (19 Tore, 3 Assists) für Liefering beim Schweizer Champion Erfahrung sammeln. Für den bei der WM für Serbien als Torschütze in Erscheinung getretenen Innenverteidiger Strahinja Pavlovic beendete die Einheit verfrüht, er humpelte mit einer vermuteten Knöchelblessur vom Platz.

Vermisst wurde am Donnerstag mit Maximilian Wöber allerdings eine zentrale Figur der jüngeren Vergangenheit. Der ÖFB-Teamverteidiger war am Mittwoch zu Leeds United in die englische Premier League gewechselt. "Er war ein extrem wichtiger Spieler, aber es war sein ausdrücklicher Wunsch", erklärte dazu Sportdirektor Christoph Freund. "Ich bin aber überzeugt, dass wir ihn ersetzen können. Es ist wieder eine große Chance für die jungen Spieler." Er wollte weitere personelle Änderungen "nicht ausschließen". Das könnte etwas das zentrale Mittelfeld betreffen, wo bisher v.a. Nicolas Seiwald und der nun an Luzern verliehene Mamady Diambou spielten. "Wir sind auf dieser Position nicht überbesetzt, aber gut aufgestellt. Eine Alternative ist für mich auch Capaldo", meinte dazu Freund.

Jaissle hat sich die Ziele "logischerweise sehr hoch" gesteckt. "Wir wollen wieder das Double", meinte der 34-Jährige. In der Europa League liege die Favoritenrolle "klar" bei den Römern. "Unterm Strich ist Roma für mich ein Favorit auf den Europa-League-Titel. Aber wir haben des Öfteren gezeigt, dass wir Große ärgern können. Wir werden mutig auftreten", versprach Jaissle. Ähnlich optimistisch gab sich Philipp Köhn, der als vierter Tormann im Schweizer WM-Aufgebot von der Endrunde "extrem viel mitnehmen" konnte. "Die AS Roma ist eine große Mannschaft, aber ich bin mir sicher, dass wir da was reißen können", erklärte der 24-Jährige, der mit dem 20-jährigen Tschechen Adam Stejskal einen neuen Zweiergoalie neben sich hat. Denn Nico Mantl wurde im Winter an den dänischen Erstligisten Aalborg BK verliehen.

Kracher gibt es indes nicht nur zum Start des Frühjahrs, sondern auch in der Vorbereitung. Den Auftakt macht schon am Freitag (18.00 Uhr/live ServusTV On) kommender Woche das Gastspiel bei Bayern München auf deren Campus. "So einen Gegner hätte ich mir später gewünscht. Aber es ist eine coole Sache", sagte Jaissle. Einen Tag später geht es bereits ins Trainingslager nach Marbella (bis 21. Jänner), wo Tests gegen Sparta Prag (16. Jänner) und gegen den Karlsruher SC (20. Jänner) anstehen.

apa

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