21.11.2022 11:59 Uhr

Nun Frankreich? Diese Titelverteidiger scheiterten früh

Vor vier Jahren scheiterte Deutschland sensationell in der Gruppenphase
Vor vier Jahren scheiterte Deutschland sensationell in der Gruppenphase

Die WM-Titelverteidiger hatten zuletzt einen schweren Stand. Dreimal in Folge scheiterte der Weltmeister im nächsten WM-Turnier in der Gruppenphase.

Insgesamt ist schon sechsmal der Titelverteidiger bei der folgenden WM sensationell früh gescheitert. Bei WM-Champion Frankreich geht bei der in Katar die Angst um, wieder vom Fluch des Titelverteidigers eingeholt zu werden. Ein Überblick:

1950 Italien

Die Azzurri verloren zum Auftakt sensationell 2:3 gegen Schweden. Das 2:0 gegen Paraguay im zweiten Spiel genügte nicht mehr zum Weiterkommen.

1966 Brasilien

Pele war mit 25 Jahren in der Blüte seiner Jahre, zudem war Brasilien als Weltmeister von 1958 und 1962 im Grunde doppelter Titelverteidiger. Aber der Zauber früherer Turniere war dahin. Der Auftakt gegen Außenseiter Bulgarien (2:0) glückte noch, doch Pele verletzte sich und verpasste das 1:3 gegen Ungarn. Noch nicht wieder komplett fit, sollte der Superstar es im dritten Gruppenspiel gegen Portugal richten. Brasilien verlor 1:3 - und war raus.

2002 Frankreich

Titelverteidiger Frankreich mit Zinédine Zidane, Thierry Henry, David Trézéguet und Marcel Desailly schied in der Vorrunde aus. Das 0:1 in Seoul gegen WM-Debütant Senegal galt noch als Ausrutscher. Nach dem ideenlosen Auftritt beim 0:0 gegen Uruguay machte sich dann schlagartig Panik breit. Im letzten Gruppenspiel gegen Dänemark gab es ein 0:2. Zum bislang einzigen Mal in der WM-Geschichte schied ein Titelverteidiger ohne eigenen Torerfolg aus.

2010 Italien

In der vermeintlich einfachen Gruppe mit Paraguay, Neuseeland und der Slowakei blamierte sich der viermalige Weltmeister bis auf die Knochen, ging in keinem Spiel in Führung. Die Konsequenz: Kein Sieg, Gruppenletzter, raus. Die Weltmeister von 2006 waren zu alt und zu satt.

2014 Spanien

Mit 1:5 wurde der Titelverteidiger in seinem Auftaktspiel von den Niederlanden auseinandergenommen. Robin van Persie traf mit einem Traumkopfball von der Strafraumgrenze - und die Welt konnte anschließend beobachten, wie eine Dynastie zerfiel. Torwartlegende Iker Casillas verschuldete allein drei Gegentore. Nach dem 0:2 gegen Chile im zweiten Spiel war Spaniens Aus besiegelt.

2018 Deutschland

Das deutsche Auftreten in Russland war behäbig, selbstherrlich, Bundestrainer Joachim Löw sprach im Nachgang von Arroganz - auch auf seine eigene Taktik bezogen. Das 0:1 gegen Mexiko wurde durch den spät erzwungenen 2:1-Erfolg gegen Schweden noch kompensiert. Gegen Südkorea kassierte das deutsche Team ein 0:2 und schied in der Gruppenphase aus. Auch der vierte Titelverteidiger binnen fünf WM-Endrunden war in der Vorrunde ausgeschieden.

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