17.11.2022 22:26 Uhr

Medien: Sadio Mané fehlt FC Bayern monatelang

Bayerns Mané wird nicht für den Senegal bei der WM auflaufen können
Bayerns Mané wird nicht für den Senegal bei der WM auflaufen können

Sadio Mané vom FC Bayern steht trotz aller Hoffnungen nun doch nicht in Senegals Aufgebot für die Fußball-Weltmeisterschaft. Die Münchner teilten nun mit, dass der Mittelfeldspieler noch am Donnerstagabend operiert wurde. Einem Medienbericht zufolge droht ein sehr langer Ausfall.

Er hatte bis zur letzten Sekunde gehofft - und mit ihm der ganze Senegal. Doch vier Tage vor dem WM-Auftakt des Afrikameisters verkündete Teamarzt Manuel Afonso die traurige Botschaft für Sadio Mané und sein Umfeld. Das MRT am Donnerstag in München habe ergeben, dass "die Entwicklung nicht so günstig ist, wie wir es uns vorgestellt haben". Der Offensiv-Star des FC Bayern verpasst die WM in Katar - und wohl nicht nur diese.

Nationaltrainer Aliou Cisse hatte Mané trotz dessen Verletzung am rechten Wadenbeinköpfchen zunächst in seinen Kader berufen. Man werde, hatte Cisse noch in der vergangenen Woche gesagt, "alles Notwendige tun, damit sich Sadio erholen kann". Zumindest für den weiteren Turnierverlauf nach dem Auftaktspiel gegen die Niederlande am kommenden Montag gab sich Cisse "wirklich optimistisch" - stattdessen war nun aber eine Operation notwendig.

Das Team, das für einige Beobachter als Geheimfavorit galt, muss also ohne seinen Anführer auskommen. In der Gruppe A trifft der Senegal außer auf Titelanwärter Niederlande auch auf Gastgeber Katar (25. November) und Ecuador (29. November).

FC Bayern: OP erfolgreich - lange Ausfallzeit befürchtet

Mané hatte sich im vorletzten Bundesligaspiel vor der WM-Pause gegen Werder Bremen (6:1) verletzt, vorausgegangen war ein harmlos wirkender Zweikampf mit Amos Pieper. Manés Trainer Julian Nagelsmann ahnte kurz danach bereits Schlimmes.

"Es ist klar, dass der Senegal gern hätte, dass er spielt", sagte der Bayern-Coach. Allerdings: "Wenn er Schmerzen hat, wird er nicht spielen können, auch wenn der Verband das gerne hätte." 

Wie der FC Bayern mitteilte, wurde Mané noch am Donnerstagabend in Innsbruck von zwei Spezialisten aus England erfolgreich operiert. " Bei dem Eingriff wurde eine Sehne am rechten Wadenbeinköpfchen refixiert", hieß es vom Rekordmeister. Schon in den kommenden Tagen soll in München die Reha beginnen.

Die Zeit drängt. Bis zum Start aus der Winterpause bei RB Leipzig sind es für den FC Bayern nur noch neun Wochen, doch ob Mané dann schon wieder zur Verfügung steht, scheint unwahrscheinlich.

Wie "Bild" erfahren hat, wird der Offensivmann drei Monate ausfallen und könnte damit sogar im Champions-League-Duell mit Paris Saint-Germain Mitte Februar fehlen. 

Neben Mané fehlen zahlreiche weitere Stars

Im Senegal ist Mané (30) ein Volksheld, in 92 Länderspielen hat er 33 Tore erzielt und 20 weitere vorbereitet. Im Februar führte er sein Land zum ersten Triumph beim Afrika-Cup überhaupt und dann im März zur WM. Nach Manés Verletzung bangte selbst Staatspräsident Macky Sall mit dem Fußballstar. "Sadio, Herz eines Löwen! Mein ganzes Herz ist mit dir", schrieb Sall: "Gott segne Dich!"

Mané, im Sommer vom FC Liverpool zum FC Bayern gekommen, ist nicht der einzige Ausnahmefußballer, der in Katar fehlen wird. Vor allem Weltmeister Frankreich muss auf Top-Stars verzichten. N'Golo Kante und Paul Pogba gehören dazu - und seit Kurzem auch der Leipziger Stürmer Christopher Nkunku. Der deutschen Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick fehlt Nkunkus Klubkollege Timo Werner, Rekordweltmeister Brasilien flog ohne Philippe Coutinho in die Wüste. Argentinien muss kurzfristig den Ausfall des früheren Stuttgarters Nicolas Gonzalez auffangen.

Weitere Spieler sind angeschlagen oder gerade erst wieder genesen, dazu zählen Kanadas Alphonso Davies, Südkoreas Hoffnungsträger Heung-Min Son, Frankreichs Weltfußballer Karim Benzema oder Belgiens Torjäger Romelu Lukaku. Die Angst vor Verletzungen begleitete auch die letzten Vorbereitungsspiele. "Jeder hatte ein bisschen im Hinterkopf, gesund aus dem Spiel herauszukommen", sagte Flick nach dem zähen 1:0 am Mittwoch gegen den Oman.

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