14.11.2022 12:45 Uhr

Trotz Niederlage: DFB-Frauen "froh und optimistisch"

Die DFB-Frauen verloren das letzte Länderspiel des Jahres gegen die USA
Die DFB-Frauen verloren das letzte Länderspiel des Jahres gegen die USA

Die deutschen Fußballerinnen beenden ihre Saison mit einem kleinen Dämpfer. Der Ausblick auf das WM-Jahr 2023 fällt dennoch positiv aus.

Den kleinen Dämpfer zum Abschluss eines berauschenden Jahres konnten die deutschen Fußballerinnen ganz gut verkraften. Einige Hoffnungsschimmer begleiteten Martina Voss-Tecklenburg und ihr Team auf dem knapp achtstündigen Heimflug von New York nach Frankfurt. "Ich bin sehr froh und optimistisch, was die Entwicklung Richtung WM 2023 angeht", sagte die Bundestrainerin mit breitem Grinsen.

Trotz des unnötigen 1:2 (1:0) im zweiten Härtetest in den USA - die Reise über den großen Teich erfüllte ihren Zweck voll und ganz. "Das war der Weltmeister", betonte Torschützin Jule Brand (18.): "Man hat gesehen, wir können da mithalten. Das soll uns Mut machen und zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind." Zugleich habe man aber auch die offenen "Potenziale" aufgezeigt bekommen.

Das galt vor allem für die letzte der vier Halbzeiten gegen das diesmal ohne Megan Rapinoe angetretene Star-Ensemble. Da zahlte die ohne mehrere verletzte und geschonte Leistungsträgerinnen angetretene DFB-Elf zeitweise Lehrgeld, leitete mit Nachlässigkeiten im Aufbauspiel den Doppelschlag von Sophia Smith (54.) und Mallory Pugh (56.) ein. Doch die Pleite sorgte nach dem 2:1-Erfolg im ersten Vergleich für keinerlei Bauchschmerzen.

Nach Verletzung an der Schulter: Sorgen um Oberdorf

"Wir haben viele Wechsel gemacht, viele junge Spielerinnen gebracht, die nicht so häufig auf diesem internationalen Topniveau spielen. Deshalb war es eine sehr wichtige Reise für uns, mit der wir gut umgehen können", sagte Voss-Tecklenburg. Jetzt wisse sie, "woran wir arbeiten müssen, und wir sind froh, dass wir diese beiden Spiele machen durften". Den "Bruch" im Spiel führte die Bundestrainerin vor allem auf das verletzungsbedingte Ausscheiden von Lena Oberdorf zurück.

Die 20-Jährige war nach einer bärenstarken ersten halben Stunde der deutschen Mannschaft unglücklich auf die Schulter gefallen. "Lena ist zum Röntgen im Krankenhaus. Wir warten ab und werden zu Hause noch weitere Untersuchungen machen", berichtete Voss-Tecklenburg. Sie hoffe, dass es die Mittelfeld-Antreiberin "nicht zu schlimm" erwischt habe. Sonst gäbe es neben ein paar sportlichen "Kleinigkeiten" (Sophia Kleinherne) doch noch einen wirklich bitteren Wermutstropfen der US-Reise.

Voss-Tecklenburg macht DFB-Frauen großes Kompliment

Denn neben den sportlichen Highlights lieferte die deutsche Mannschaft noch eine herzerwärmende Geschichte. Ann-Kathrin Berger durfte nach der Diagnose Schilddrüsenkrebs erstmals das deutsche Tor hüten - sie machte ihre Sache in der ersten Halbzeit vorzüglich. Sie habe während der Hymne bei Berger ein besonderes "Lächeln" erkannt, so die Bundestrainerin: "Das sind die eigentlich wichtigen Momente, die wir hier mitnehmen."

In ihrer Gesamtbilanz werde sie ihren Vize-Europameisterinnen ein "großes Kompliment für das abwechslungsreiche, intensive und erfolgreiche Jahr" aussprechen, erzählte Voss-Tecklenburg weiter. Ihr Team habe immer wieder "Widerständen" getrotzt, auch während der US-Reise habe es alle Unwägbarkeiten "grandios angenommen".

Das mache Mut für das kommende Jahr, wenn es bereits bei einem Lehrgang im Februar an den Feinschliff für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) geht.

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