12.11.2022 13:30 Uhr

DFB-Frauen heiß auf perfekten Jahresabschluss

Martina Voss-Tecklenburg will gegen die USA gewinnen
Martina Voss-Tecklenburg will gegen die USA gewinnen

Finales Fußball-Fest: Mit dem zweiten Härtetest gegen den Weltmeister beschließen die DFB-Frauen ihr furioses EM-Jahr in den USA.

Beim abendlichen Blick auf die leuchtende Skyline von New York City schworen sich die deutschen Fußballerinnen auf eine letzte Energieleistung ein. Zum Abschluss des furiosen EM-Jahres wollen die Vize-Europameisterinnen am Sonntag (23:00 Uhr/sportschau.de) in der Red Bull Arena ein weiteres Ausrufezeichen gegen die Weltmeisterinnen setzen.

"Wir werden wieder versuchen, den USA alles abzuverlangen, und andersrum wird das genauso sein", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Im besten Fall sollen Superstar Megan Rapinoe und Co. wie schon beim 2:1 (0:0) im ersten Härtetest drei Tage zuvor mit den eigenen Waffen geschlagen werden: mit viel Tempo, großer Mentalität und starken Jokern.

Voss-Tecklenburg kündigte mit Blick auf die Belastungssteuerung an, eine veränderte Startelf im Stadion der New York Red Bulls aus der Major League Soccer (MLS) auflaufen zu lassen. Mit Rücksicht auf den heißen Jahresendspurt mit den Vereinen hatte sie extra einen 26er-Kader für den US-Trip nominiert.

"Jetzt gilt es, gerade auch die Spielerinnen reinzubringen, die noch nicht von Anfang an gespielt haben. Sie haben auch alle Lust auf dieses Spiel und die Atmosphäre", versicherte die 54-Jährige. Nach dem Flug am Freitag von Miami Richtung Big Apple posteten Lina Magull und Co. Fotos von der glitzernden Skyline, die sie sogar vom Fenster der Hotelzimmer aus bestaunen konnten.

Bei der nächsten wertvollen Standortbestimmung für die WM-Titeljagd im kommenden Sommer in Australien und Neuseeland brennen die US-Girls allerdings auf eine Revanche. "Jeder wird versuchen, seine Lehren aus dem ersten Spiel zu ziehen", warnte die Bundestrainerin.

Zumal ihr Pendant, US-Nationalcoach Vlatko Andonovski, mehr denn je in der Kritik steht. Erstmals seit 1993 (!) hat der Rekordweltmeister drei Niederlagen in Serie einstecken müssen. Mit Blick auf die Mission Titelverteidigung in acht Monaten schrillen nach den Rückschlägen beim Europameister England (1:2) und in Spanien (0:2) die Alarmglocken.

"Der Rest der Welt ist auch fit und mental robuster. Das war immer unser Vorteil. Aber jetzt schwindet er", meldete sich etwa die ehemalige Weltfußballerin Carli Lloyd via Twitter kritisch aus der Fußball-Rente zu Wort. Dass die imposante Heimserie nach 71 Partien ohne Niederlage riss, schmerzte umso mehr.

Und so müssen sich auch die erfolgsverwöhnten US-Fußballfans eingestehen, dass sich der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister Deutschland in diesem Jahr wieder an der Weltspitze etabliert hat. "Wir haben mitbekommen, dass viele das erste Spiel von uns gesehen haben und voller Respekt sind", berichtete Voss-Tecklenburg.

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