10.11.2022 10:23 Uhr

"Kirche im Dorf lassen": Krösche bremst Eintracht-Euphorie

Die Laune bei Eintracht Frankfurt ist derzeit bestens
Die Laune bei Eintracht Frankfurt ist derzeit bestens

Eintracht Frankfurt ist in der Bundesliga das Team der Stunde. Vor allem die bärenstarke Offensive um Randal Kolo Muani schürt große Hoffnungen.

Kaum hatte der phänomenale Randal Kolo Muani Eintracht Frankfurt mit seinen kongenialen Sturm-Partnern auf einen Champions-League-Rang geführt, träumten die Anhänger schon eine Nummer größer.

"Deutscher Meister wird nur die SGE", schallte es von den Rängen. Die Euphorie am Main kannte nach dem wieder einmal atemberaubenden Offensiv-Feuerwerk beim 4:2 (3:1) gegen die TSG Hoffenheim keine Grenzen - nur Spieler und Verantwortliche traten unisono auf die Bremse.

"Bayern ist schon nochmal ein anderes Level", meinte Mittelfeldmotor Djibril Sow. Er sehe gerade auch "viele andere Mannschaften, die guten und attraktiven Fußball spielen", sagte Trainer Oliver Glasner.

Eintracht Frankfurt hat einen Lauf

Sportvorstand Markus Krösche forderte, "die Kirche im Dorf zu lassen". Auf einem Champions-League-Platz steht die SGE nach dem vierten Bundesliga-Sieg in den letzten fünf Partien schonmal - und die Tendenz zeigt weiter nach oben.

Union Berlin und der SC Freiburg auf den Plätzen zwei und drei liegen nur noch einen Punkt voraus, selbst Tabellenführer Bayern München ist nur fünf Zähler entfernt. Und nach dem Fehlstart mit nur zwei Punkten aus den ersten drei Partien holten die Hessen an den folgenden elf Spieltagen die meisten Punkte der Liga - sogar zwei mehr als der seit Wochen ebenfalls wieder brillant aufspielende Rekordmeister.

"Wir sind noch nicht am Ende", frohlockte Krösche: "Wir haben noch viele, viele Themen. Darum müssen wir auch weiter arbeiten, um die nächsten Schritte zu machen." Eigentlich chancenlose Hoffenheimer ließ die Eintracht beispielsweise ohne Not mit den Treffern von Christoph Baumgartner (58.) und Ozan Kabak (46.) wieder ins Spiel. Doch die Offensive bügelt seit Wochen Defensivschwächen aus.

Offensive als Prunkstück von Eintracht Frankfurt

Gegen die TSG war Kolo Muani nicht zu halten. Der ausgebliebenen WM-Nominierung trotzte der französische Mittelstürmer mit einem Tor (8.) sowie traumhaften Vorlagen zu den Treffern von Junior Dina Ebimbe (29.) und Jesper Lindström (56.). Und auch wenn er beim Führungstreffer von Sow (6.) mal nicht seine Füße im Spiel hatte, liegt er mit insgesamt elf Vorlagen ligaweit ganze vier Assists vor dem Zweitplatzierten.

"Kolo macht es toll. Er ist auf einem guten Weg. Aber noch lange nicht dort, wo er hinkommen kann", sagte Glasner. Gemeinsam mit Lindström und Mario Götze harmoniert der 23-Jährige im offensiven Dreizack bestens, die ganze Mannschaft tritt als Einheit auf. Nun wartet mit dem Rhein-Main-Derby gegen Mainz noch eine finale Mission im Jahr 2022. "Wir wollen am Sonntag unsere Hinrunde veredeln", versprach Sow.

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