07.11.2022 14:13 Uhr

Der Hype soll weitergehen: "Chancen besser denn je"

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg

Die deutschen Fußballerinnen reisen zum Abschluss ihres famosen EM-Jahres zu Härtetests in die USA. Gleichzeitig lässt eine Studie auf einen Hype in der Bundesliga hoffen.

In der DFB-Zentrale wurde gerade die Hoffnung auf eine florierende Bundesliga-Zukunft geschürt, da starteten Deutschlands Fußballerinnen in das letzte Abenteuer ihres famosen EM-Jahres. Mit breitem Grinsen stiegen Klara Bühl, Laura Freigang und Kolleginnen am Montag in den Flieger. Der Trip ins warme Miami soll dabei alles andere als eine Vergnügungsreise werden, gegen Weltmeister USA um Superstar Megan Rapinoe gilt es den Aufwärtstrend in Richtung Weltmeisterschaft fortzusetzen.

"Wir freuen uns auf zwei tolle Spiele in zwei tollen Stadien", sagte Martina Voss-Tecklenburg: "Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Wir müssen unsere guten Leistungen jetzt auch aufrecht erhalten." Die Härtetests am Freitag in Fort Lauderdale/Florida (1:00 Uhr MEZ) und am Sonntag in Harrison/New Jersey (23:00 Uhr MEZ) sollen der Bundestrainerin wichtige Aufschlüsse über die WM-Tauglichkeit ihrer Spielerinnen geben.

Bedeutende Erkenntnisse für die Zukunft der Liga lieferte derweil die am Montag präsentierte Studie - eine extrem positive Entwicklung scheint möglich. "Die Ergebnisse bieten sehr gute Argumente für Stakeholder. Wir sind sehr zuversichtlich, dass in Zukunft mehr investiert wird. Es gibt wirtschaftliche Potenziale", sagte die zuständige DFB-Koordinatorin Doris Fitschen: "Wir sind auf einem guten Weg und die Chancen stehen besser denn je."

Riesiger Zuschauerzuwachs prognostiziert

Demnach sollen bis zur Saison 2031/32 die Erlöse der Liga von 17,7 Millionen Euro je nach Szenario auf 70 bis 130 Millionen Euro steigen. Parallel dazu wird ein Wachstum beim Zuschauerschnitt von 841 in der vergangenen Saison auf 5000 bis 7000 prognostiziert. Die Beteiligung der DFL-Klubs soll sich enorm vergrößern, zudem sollen die Sponsoring-Einnahmen, die TV-Reichweite und die Zahl der Follower bei Social Media in die Höhe schießen.

Die Prognose sei "nicht träumerisch oder visionär, sondern basiert auf Fakten", so Bettina Baer von der durchführenden Sportmarketingagentur Two Circles. In der aktuellen Spielzeit wurde mit insgesamt 119.286 Zuschauern die Marke aus der gesamten vergangenen Saison (108.483) bereits nach sieben Spieltagen geknackt. Doch Fragen über die Nachhaltigkeit des Hypes bleiben, beispielsweise übertragen "ZDF" und "ARD" am Wochenende in Deutschland nur im Livestream.

Wirklich neue Fans kann der Vize-Europameister so nicht gewinnen - und das dürfte nicht die einzige Sorge von Voss-Tecklenburg sein. In Giulia Gwinn, Lea Schüller, Marina Hegering, Sara Däbritz oder Dzsenifer Maroszan fehlen ihr zahlreiche Leistungsträgerinnen verletzt. Generell sei der Zeitpunkt der Reise inmitten der Saison "nicht optimal" betonte Voss-Tecklenburg. Es gelte, Rücksicht auf die Belastung der Spielerinnen zu nehmen.

Und doch soll trotz aller Hindernisse der Aufwärtstrend Richtung WM 2023 in Australien und Neuseeland fortgesetzt werden.

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