06.11.2022 19:26 Uhr

SC Freiburg bleibt dem FC Bayern auf den Fersen

Der SC Freiburg ist erster Verfolger des FC Bayern
Der SC Freiburg ist erster Verfolger des FC Bayern

Der SC Freiburg siegt auch gegen den 1. FC Köln gnadenlos effektiv 2:0 (0:0) und steht nach 13 Spielen auf Platz zwei.

Christian Streich rieb sich die Augen, streckte dann beide Fäuste in die Luft und herzte mit einem Lachen alle, die ihm über den Weg liefen. Der Kulttrainer genoss offenbar ein bisschen ungläubig den historischen Erfolg des SC Freiburg, der in der besten Saison seiner Vereinsgeschichte zum ersten Jäger des neuen Bundesliga-Spitzenreiters FC Bayern München geworden ist.

"Das war ein sehr guter Auftritt von uns. Jeder beteiligt sich daran. Wenn einer mal einen Fehler macht, ist der Nächste da", sagte Kapitän Christian Günter nach dem 2:0 (0:0)-Sieg gegen den 1. FC Köln, den die Breisgauer mit der brutalen Effektivität eines abgeklärten Topteams herausspielten, bei "DAZN".

Mit 27 Punkten nach 13 Spieltagen steht der Sport-Club, der auch in der Europa League mit dem erstmaligen Achtelfinaleinzug glänzte, so gut da wie noch nie. Nur ein Zähler trennt Freiburg vom Rekordmeister FC Bayern.

Woo-Yeong Jeong (53.) und Michael Gregoritsch (64.) trafen für die Breisgauer, die seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen sind. "Wir sind einfach sehr stabil. Jeder erfüllt seine Aufgaben", sagte Matchwinner Gregoritsch, der das erste Tor vorbereitet hatte.

"Eine wunderbare Momentaufnahme"

"Das ist eine wunderbare Momentaufnahme", kommentierte der Freiburger Sportvorstand Jochen Saier schon vor dem Anpfiff die komfortable Situation seines Klubs: "Der Kader ist der Schlüssel zum Erfolg. So eine Dichte, Breite und Spitze hatten wir noch nie." FC-Torwart Marvin Schwäbe klagte: "Wir sind über weite Strecken nur hinterhergelaufen."

Vor 33.800 Zuschauern waren die Gastgeber schon in den ersten Minuten der Führung nahe. Kapitän Christian Günter nach 50 Sekunden und Vincenzo Grifo (3.) konnten die Chancen aber nicht nutzen. Auf der anderen Seite schaffte es Florian Kainz nicht, einen Abspielfehler von SC-Torwart Mark Flekken zu bestrafen (6.).

Trotz dieser Unsicherheit gaben die Freiburger, die sich im nächsten Spiel am Mittwoch bei RB Leipzig beweisen müssen, weiter den Ton gegen defensiv eingestellte Kölner an. Allerdings fehlte dem SC die Präzision im Abschluss.

SC Freiburg eiskalt

Nach einer halben Stunde war das Spiel zu einem Langweiler verkommen. Die Gäste, die am Donnerstag aus der Conference League ausgeschieden waren, hatten kaum Mühe mit den uninspirierten Offensivbemühungen der Freiburger. Gegen Ende der ersten Hälfte waren sogar die Kölner der Führung nahe.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Freiburger die Schlagzahl. Das wurde prompt durch das erste Saisontor des Südkoreaners Jeong belohnt. In der 60. Minute legte Flekken den Kölnern erneut einen Treffer auf, Linton Maina nahm die Einladung nicht an.

Kurz darauf war Gregoritsch auf der Gegenseite mit dem Kopf zur Stelle. Es war der fünfte Saisontreffer des Österreichers. In den Minuten danach verwalteten die Freiburger die Führung.

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