02.11.2022 05:00 Uhr

Sturm will Punkte im Europa-League-Showdown

Gelingt Sturm der nächste magische Moment?
Gelingt Sturm der nächste magische Moment?

Im finalen Showdown um den Aufstieg in die K.o.-Phase der Europa League geht es für Sturm am Donnerstag beim FC Midtjylland um besonders viel. Der Fußball-Vizemeister benötigt im abschließenden Gruppenspiel in Dänemark einen Punkt, um den Verbleib im Europacup zu fixieren. "Wenn du in Europa überwinterst, dann bist du wieder wer in Europa. Das wäre für die ganze Steiermark, für Graz, für den Verein ein Riesen-Ding", sagte Sportchef Andreas Schicker.

Erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten könnte den Grazern dieses Kunststück gelingen. Die Ausgangslage ist für die Truppe von Trainer Christian Ilzer nach dem 1:0 gegen Feyenoord Rotterdam, als Otar Kiteishvili in der 93. Minute ins Glück getroffen hatte, blendend. In der Gruppe F sind die Steirer mit acht Punkten derzeit Zweiter hinter Lazio (8), scheinbar komfortabel vor Feyenoord und Midtjylland (beide 5). "Wir haben uns in eine sehr gute Position gebracht", betonte Schicker im APA-Gespräch, nun gehe es aber gegen eine "richtige Top-Mannschaft".

Das Hinspiel vor fast zwei Monaten gewannen die Grazer mit 1:0, in Herning reicht der Ilzer-Elf bei den heimstarken Dänen ein Unentschieden. Geht es nach den Leistungen im "goldenen Oktober" (Ilzer), als es in allen neun Pflichtspielen keine Niederlage gab, stehen die Chancen zumindest nicht schlecht. "Es wird eine schwierige Partie, aber wenn wir unser Spiel auf den Platz bringen, dann bin ich schon sehr positiv gestimmt", sagte Schicker.

Midtjylland verpatzte am Montagabend zwar die Generalprobe gegen Odense (1:2) und liegt in der Liga als Achter nur im dichten Tabellenmittelfeld, im Europacup liefen die Heim-Auftritte gegen Lazio (5:1) und Feyenoord (2:2) aber deutlich erfolgreicher. Selbst bei einer Niederlage könnte Sturm aber noch international weiterspielen. Dafür dürfte Feyenoord im Parallelspiel gegen Lazio nicht gewinnen, in diesem Fall würde die Ilzer-Elf als Gruppendritter ins Sechzehntelfinale der Conference League umsteigen.

Millionenregen

Die K.o.-Phase der Europa League ist aber nicht nur sportlich, sondern auch finanziell deutlich attraktiver. Einen Aufstieg belohnt die UEFA mit Prämien in Millionenhöhe. Für den Gruppensieg, gleichbedeutend mit dem direkten Sprung ins Achtelfinale, schüttet der Kontinentalverband insgesamt 2,3 Millionen Euro aus, die Qualifikation als Gruppenzweiter für das Sechzehntelfinale ist immerhin etwas mehr als eine Million Euro wert. Schon jetzt haben die Grazer gut 1,7 Mio. Euro allein an Punkteprämien eingespielt.

Personell hat Ilzer jedenfalls die Qual der Wahl, seine Mannschaft kam bisher nahezu verletzungsfrei durch die englischen Wochen. Nach dem 2:1-Arbeitssieg gegen Ried wollen die Grazer den "Flow" mitnehmen, wie Jakob Jantscher betonte, und sich auch in Dänemark nicht verstecken. "Die Bühne, die unsere Spieler bekommen, ist für den ganzen Verein überragend. Diese Spiele helfen dem ganzen Club", war Schicker voller Vorfreude.

apa

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