31.10.2022 08:26 Uhr

"Endlich belohnt" - Austria bejubelt Sieg und Fitz

Mann des Spiels: Austrias Doppeltorschütze Dominik Fitz
Mann des Spiels: Austrias Doppeltorschütze Dominik Fitz

Das Aufatmen am Verteilerkreis war bis nach Vorarlberg zu hören. Mit dem 2:1-Heimsieg über Altach punktete die Wiener Austria am Sonntag nach fünf Spielen Durststrecke zum ersten Mal wieder voll. Die große Erleichterung war aber nicht nur dem Zeitpunkt der Erlösung in der Nachspielzeit geschuldet, sondern dem Umstand, dass spielerische Dominanz und Chancen diesmal auch in Erfolg mündeten. "Die Mannschaft hat sich einmal belohnt", freute sich Trainer Manfred Schmid.

"Das war extrem wichtig heute, weil wir uns eh zu selten für unsere Leistungen belohnen", sagte auch Dominik Fitz, der Mann des Spiels. Er erzielte den Ausgleich zu Beginn der zweiten Hälfte (47.) und setzte per Elfmeter nach Handspiel von Felix Strauss den Schlusspunkt (93.) unter eine Partie, in der Nachzügler Altach eigentlich chancenlos war. "Sie haben uns aller Stärken beraubt", resümierte Altach-Goalie Tino Casali in Bezug auf das angepeilte, aber nicht umgesetzte Umschaltspiel der Vorarlberger.

Dass die Gäste durch einen Freistoß von Forson Amankwah (42.) kurz vor der Pause in Führung gingen, wirkte angesichts der violetten Chancenflut in den gut 15 Minuten davor fast surreal. Es sei in der Kabine "ein bissl lauter geworden", berichtete Fitz. "Verständlich, weil es nicht sein kann, dass wir so viele Chancen herausspielen und dann mit 0:1 in die Pause gehen." Fitz selbst hatte zweimal die Möglichkeit auf die Führung am Fuß gehabt. "Ich war auch auf mich selbst extrem heiß in der Halbzeit. Ich kann es mir selbst nicht genau erklären, vielleicht war es mangelnde Konzentration", mutmaßte der 23-Jährige.

Fitz behielt die Nerven

In den vergangenen Partien war das Thema oft mangelnde Effizienz gewesen, die Resultate fielen dementsprechend nicht zufriedenstellend aus. Und auch am Sonntag schien man unterwegs auf dem Weg zum nächsten Selbstfaller. "Wenn man das heute sieht, war das natürlich nicht effizient", merkte Mittelfeldmann Matthias Braunöder durchaus selbstkritisch an. "Heute hat es gereicht, aber gegen stärkere Gegner reicht das meistens nicht."

Zum Glück für die Austria hatte man an diesem Nachmittag aber Fitz, der beim Elfer die Nerven behielt und Casali keine Chance ließ. Schmid war voll des Lobs über den mehrfachen ÖFB-Nachwuchsteamkicker. "Er hat seine Einstellung zum Fußball komplett geändert. Er ist körperlich topfit. Ich bin absolut zufrieden mit seiner Entwicklung", befand der Coach. "Es ist wichtig, dass er auf diesem Weg bleibt. Denn ich habe noch nie einen Fitz gesehen, der jemals so gut war wie jetzt. Und das ist noch nicht das Ende."

Nun folgt die kräftezehrende Reise zu Hapoel Be'er Sheva nach Israel, wo es am Donnerstag nach dem vorzeitigen Aus um den ersten - mit 500.000 Euro dotierten - Sieg in der Conference League geht. Dann warten vor der Winterpause noch die Ligapartien gegen die WSG Tirol (a) und den WAC (h).

apa

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