21.10.2022 16:43 Uhr

Barisic freut sich auf Premiere

Barisic hofft auf nächsten Sieg als Rapid-Trainer
Barisic hofft auf nächsten Sieg als Rapid-Trainer

Zoran Barisic hat bei Rapid in vielen Jahren und in vielen Funktionen schon einiges erlebt, und doch steht er am Samstag vor einer Premiere - gegen Austria Klagenfurt fungiert der 52-Jährige erstmals im Allianz Stadion als Trainer der Hütteldorfer. Die Rückkehr als Coach verlief mit dem 4:1 im Cup-Achtelfinale bei der WSG Tirol erfolgreich, nun soll nachgelegt werden - und das ausgerechnet gegen das Team von Peter Pacult, mit dem Barisic einst als Assistent bei Rapid werkte.

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2006 begann die Zusammenarbeit, die 2008 im Gewinn des Meistertitels gipfelte. Unmittelbar vor Saisonbeginn 2009/10 kam es zum Zerwürfnis, Barisic musste die Profis verlassen. Die Differenzen von damals sind laut dem 55-Jährigen längst ausgeräumt. "Wir haben uns ausgesprochen. Ich glaube, dass wir uns schätzen und respektieren."

Pacult will dem Wiedersehen gar keine große Bedeutung beimessen. "Das Duell Barisic gegen Pacult sollte nicht im Mittelpunkt stehen. Wir werden die Mannschaften bestmöglich vorbereiten und einstellen, aber dann entscheiden die Spieler am Rasen, in welche Richtung es geht", erklärte der 62-Jährige.

Barisic streut Pacult Rosen

Barisic sprach von einer "skurrilen Situation, dass wir uns als Trainer gegenüberstehen. Ich habe ihm viel zu verdanken. Er hat mich als Co-Trainer ins Profi-Geschäft geholt, es waren drei ziemlich erfolgreiche Jahre miteinander." Von Pacults Meriten in Kärnten - Aufstieg in die Bundesliga und Qualifikation für die Meistergruppe - zeigte sich der 52-Jährige beeindruckt. "Das, was er in den letzten Jahren bei Austria Klagenfurt gemacht hat, ist zu respektieren. Das sind tolle Erfolge, die er eingefahren hat, und spricht für seine Qualitäten."

Auch der Respekt vor der Klagenfurter Mannschaft ist groß. "Sie sind sehr gut bei Standards und haben einen Stürmer, der aus allen Lagen trifft (Anm.: Markus Pink). Wir müssen stark sein in der Birne, geduldig sein und mit der Kugel gut umgehen", forderte Barisic.

Der Wiener gestand, vor seinem Debüt im Allianz Stadion "schon ein bisschen aufgeregt" zu sein. "Ich freue mich irrsinnig, dass ich in diesem Stadion Trainer sein darf, hoffe, dass sich die Spieler genauso freuen und dass die Spielfreude auf dem Platz erkennbar ist. Ich fiebere dem Spiel extrem entgegen."

Barisic wünscht sich "eine Einheit, dass sich jeder für den anderen zerreißt". Seine Kicker sollten bereit sein, Verantwortung zu übernehmen und "vor Spielfreude sprühen". Gleichzeitig war der Coach bemüht, Druck von seinen Schützlingen zu nehmen - Fehler seien erlaubt, man dürfe sich nicht verunsichern lassen, meinte Barisic wohl auch mit Blick auf die aktuelle Heimbilanz. Rapid holte in fünf Liga-Saisonpartien vor eigenem Publikum nur vier Punkte, die jüngsten drei Meisterschaftsmatches im Allianz Stadion wurden allesamt verloren.

Hofmann fällt lange aus

Bei der angepeilten Trendwende fehlen unter anderem Maximilian Hofmann und Nicolas Kühn. Der Innenverteidiger fällt wegen einer bevorstehenden Hüft-Operation monatelang aus, dem Offensivmann machen nach wie vor Sprunggelenksprobleme zu schaffen. Ein Fragezeichen steht hinter dem an einer Fingerverletzung laborierenden Goalie Niklas Hedl.

Pacult macht sich über die Personalsituation der Grün-Weißen kein großes Kopfzerbrechen. "Ich kümmere mich nicht um Rapid, sondern um meine Mannschaft", sagte Rapids bisher letzter Meistertrainer. Sein Team hat als Vierter drei Punkte mehr als die siebentplatzierten Hütteldorfer auf dem Konto, daher liegt der Druck laut Pacult bei Rapid. "Für sie ist es ein Muss-Sieg, um vorne dabei zu sein."

apa

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