20.10.2022 12:33 Uhr

Stuttgart hat plötzlich "Luxusproblem" bei Trainersuche

Interimstrainer Wimmer verschafft Stuttgarts Sportdirektor Mislintat Ruhe
Interimstrainer Wimmer verschafft Stuttgarts Sportdirektor Mislintat Ruhe

Den VfB Stuttgart beschäftigt weiterhin die Trainerfrage. In Dortmund sitzt erneut Interimscoach Michael Wimmer auf der Bank.

Jess Thorup? Alfred Schreuder? Michael Wimmer! Mit zwei beeindruckenden Siegen hat der ehemalige Assistent des entlassenen Pellegrino Matarazzo in der offenen Trainerfrage beim VfB Stuttgart Pluspunkte gesammelt - auch beim schweren Auswärtsspiel am Samstag (15:30 Uhr/Sky) bei Borussia Dortmund trägt der Interimscoach die Verantwortung. Und dann?

Sportdirektor Sven Mislintat sprach nach dem Einzug ins Pokal-Achtelfinale durch ein lockeres 6:0 (4:0) gegen Zweitliga-Schlusslicht Arminia Bielefeld von "einem Luxusproblem" für den VfB.

"Das macht es für mich sehr einfach, mit der Situation umzugehen. Zumal ja auch die Winterpause nicht weit entfernt ist", betonte Mislintat. Die Erfolge unter Wimmer würden dem Klub "Zeit verschaffen, die bestmögliche Lösung zu finden".

Könnte die nicht Wimmer heißen? "Gute Frage. Wenn wir weiter gewinnen - warum soll ich das ausschließen", sagte Mislintat: "Michi macht es top. Man muss auch das Leistungsprinzip anerkennen." Allzu wahrscheinlich ist es dennoch nicht, dass Wimmer Cheftrainer bleibt.

Mislintat hält sich bedeckt

Als Wunschkandidaten werden der Däne Thorup (derzeit vereinslos, vorher FC Kopenhagen) und der frühere Hoffenheim-Coach Schreuder gehandelt - auch wenn der erst seit Sommer bei Champions-League-Starter Ajax Amsterdam unter Vertrag steht. Mislintat hielt sich bei "Sky" bedeckt: "Weder würde ich die Namen bestätigen an dieser Stelle, noch gibt es eine Tendenz."

So oder so: Wimmer soll auf jeden Fall "ein Teil der Lösung" sein, wie Mislintat noch einmal unterstrich, "auch wenn ein Anderer kommt. Wir wissen, was wir an ihm haben."

Und Wimmer selbst? Der freute sich nach dem wichtigen 4:1 gegen Bochum in der Liga über seinen zweiten Erfolg und vor allem auf das anstehende Spiel beim BVB. Dass er auch in Dortmund auf der Bank sitzen wird, wertete er als "Vertrauensbeweis des Vereins".

Mit etwaigen Forderungen hielt sich der 42-Jährige trotz seiner beeindruckenden Startbilanz mit zehn Treffern - soviel hatte der VfB in den zehn Spielen zuvor erzielt - zurück. Er helfe "solange aus", betonte Wimmer, "bis ein Neuer da ist". Dies sei die "klare Absprache" mit Mislintat. Mit anderen Szenarien beschäftige er sich nicht. Noch nicht.

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