18.10.2022 07:22 Uhr

Matthäus ledert gegen Hummels

Lothar Mathhäus wäre als Spieler von Mats Hummels genervt
Lothar Mathhäus wäre als Spieler von Mats Hummels genervt

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus vermutet in der öffentlich geäußerten Kritik von Mats Hummels an seine Mitspieler ein Problem bei Borussia Dortmund.

"Und was mir als Spieler von Borussia Dortmund langsam aber sicher auf die Nerven gehen würde, ist die permanente Kritik von Mats Hummels", schrieb der 61-Jährige in seiner Kolumne bei "Sky".

Er möge und respektiere den Menschen und Spieler Mats Hummels sehr, "aber sich Woche für Woche hinzustellen oder Social-Media-Posts abzusetzen und Mannschaftskollegen ständig zu kritisieren, geht irgendwann nach hinten los".

Hummels hatte nach der 0:2-Niederlage am vergangenen Sonntag bei Bundesliga-Tabellenführer Union Berlin seinen 20 Jahre alten Teamkollegen Karim Adeyemi öffentlich kritisiert, weil dieser mit einem missglückten Hackentrick den zweiten Gegentreffer eingeleitet hatte. "Manchmal ist der einfache 20-Meter-Rückpass die beste Lösung, auch wenn das danach nicht auf Social Media kommt", hatte Hummels gesagt.

"Das wird in der Kabine nicht gut ankommen"

"Das wird in der Kabine nicht gut ankommen, denn die Mitspieler fragen sich dann schon auch, ob Mats selbst Woche für Woche Top-Leistungen abliefert oder nicht auch ab und zu mal einen Fehler macht", mutmaßte Matthäus: "Ich finde, dass sich der Trainer oder vielleicht auch mal ein Matthias Sammer Hummels zur Seite nehmen sollte, um mit ihm darüber zu sprechen."

Selbstverständlich könne und müsse der Weltmeister von 2014 "hin und wieder den Finger in die Wunde legen und auch öffentlich die Dinge klar ansprechen", betonte der frühere Bayern-Profi: "Aber nicht nach gefühlt jedem Spiel."

Fußball sei ein Teamsport, "und wenn sich ständig einer herausnimmt, die Fehler der anderen anzusprechen, dann ist es alles andere als förderlich".

Matthäus traut Union Berlin die Meisterschaft zu

In der Kolumne äußerte sich Matthäus auch zu Union Berlin. Der Rekordnationalspieler traut dem Tabellenführer auch den ganz großen Wurf in der Bundesliga zu.

"Kann Union Meister werden? Ja, klar. Wer es in die Europa League schafft, kann es auch in die Champions League schaffen, und wer die Champions League erreicht, kann auch deutscher Meister werden", schrieb Matthäus.

Als Spieler des damaligen Vizemeisters Bayern München habe er 1998 "erlebt, wie der Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern Meister wurde. Wir haben gesehen, dass so ein Wunder Leicester City in England gelungen ist. Warum nicht auch Union Berlin?"

Der FC Bayern bleibt für den Weltmeister von 1990 aber das "Nonplusultra". Deswegen sei er sich auch "relativ sicher", dass der Rekordmeister die elfte Meisterschaft in Folge einfahren wird.

Matthäus rät dem FC Bayern zu Gladbach-Star Thuram

Um sich in Zukunft im Sturm breiter aufzustellen empfahl Matthäus dem FC Bayern einen Transfer von Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach. 

Demnach könnten die Münchner versuchen, den Franzosen im Winter an die Säbener Straße zu locken. "Ich denke, er würde sehr gut passen, auch wenn er etwas verletzungsanfällig ist. Die guten Gene seines Vaters hat er offensichtlich geerbt und er ist ein wirklich feiner Fußballer", lobte Matthäus.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten