16.10.2022 11:05 Uhr

Enthüllt: Nächstes "Endspiel" für Kramer auf Schalke

Frank Kramer bekommt ein weiteres Endspiel beim FC Schalke 04
Frank Kramer bekommt ein weiteres Endspiel beim FC Schalke 04

Frank Kramer, der angezählte Coach des FC Schalke 04, erhält nach der Pleite gegen Hoffenheim am Dienstag im DFB-Pokal eine weitere Chance bei den Königsblauen. Ihn erwartet aber wohl erneut ein "Endspiel".

Schonfrist verlängert, aber die Zeichen stehen dennoch auf Trennung: Frank Kramer schnürte am Samstagvormittag seine Fußballschuhe, trommelte die Mannschaft zusammen und betrat den Trainingsplatz.

Wenige Stunden zuvor hatte der angezählte Trainer von Schalke 04 sein "Endspiel" mit 0:3 (0:2) gegen die TSG Hoffenheim verloren - doch statt seine Koffer zu packen, geht es für ihn beim Aufsteiger überraschend weiter.

Das war das Ergebnis einer Krisensitzung der Königsblauen. Der Auftritt der Kramer-Schützlinge gegen die Hoffenheimer wurde so bewertet, dass ich der Chefcoach ein zweites "Endspiel" am Dienstag in der zweiten Runde des DFB-Pokals (20:45 Uhr/Sky) in Sinsheim im erneuten Duell gegen die TSG verdient hat.

FC Schalke 04: Nächstes "Endspiel" für Frank Kramer

Allerdings - das erfuhr der "SID" - muss die S04- Mannschaft auch im Pokal eine vernünftige Leistung abrufen, wenn es für Kramer danach weitergehen sollte. Das nächste Bundesligaspiel steht am Sonntag (17:30 Uhr/DAZN) bei Hertha BSC auf dem Programm.

Vor dem Anpfiff gegen die Kraichgauer am Freitagabend war die Luft auf Schalke für den Coach so dünn wie sein feiner, brauner Bartstrich am Kinn - und trotz verlängerter Schonfrist wird es immer enger für ihn. Nach der vierten Bundesliga-Niederlage in Folge steht der Bundesliga-Rückkehrer als Tabellen-17. auf einem direkten Abstiegsplatz.

"Frank ist ein Kämpfer, der sich auf das Wesentliche konzentriert", hatte Sportdirektor Rouven Schröder den Coach dennoch gelobt: "Eines kann ich ihm nicht vorwerfen: Er gibt immer alles."

Und alles hatte auch seine Mannschaft am Freitag gegeben, erhielt dafür aufmunternden Applaus von der Nordkurve. Im Gegensatz zum Trainer.

"Kramer-raus"-Rufe kratzen am Trainer des FC Schalke 04

"Kramer-raus"-Rufe hallten von den Rängen, während der 50-Jährige an Seiten- und Mittellinie verweilte. "Natürlich kratzt es an einem", sagte er hinterher, doch die Kritik dürfe ihn nicht belasten: "Das ist nicht mein Thema."

Stattdessen setzte er seinen Fokus auf die Aufarbeitung des blamablen Auftritts bei Bayer Leverkusen (0:4) eine Woche zuvor, hatte ein "anderes Gesicht" und eine "Reaktion" seiner Mannschaft gefordert - und die lieferte über weite Strecken gegen Hoffenheim.

Vorne bissig, den Gegner früh attackierend, mit Zielstrebigkeit zum Tor - Schalke zeigte sich offensiv wie ausgewechselt, angetrieben durch den Startelf-Debütanten Florent Mollet. Nur der Ball wollte nicht ins Tor. Dreimal trafen die Königsblauen Aluminium, mehrfach musste TSG-Keeper Oliver Baumann in höchster Gefahr eingreifen.

FC Schalke 04 drückt die "Pause"-Taste

Doch hinten offenbarte die Viererkette, auf die Kramer überraschend setzte, erneut zu viele Räume. Zudem hatten Schalke Pech, als der Videobeweis zweimal eingriff. Hoffenheims Robert Skov (11./59.) mit zwei Elfmetern und Munas Dabbur (45.+2) waren die Nutznießer. "Die Energie war nach dem 0:3 weg, das muss man ganz klar sagen", sagte Mittelstürmer Simon Terodde bei "DAZN".

Doch bis dahin stimmten Leistung und Körperhaltung, Kramer schien die richtigen Worte gefunden zu haben, seine Schonfrist wurde wohl auch deshalb verlängert. Bis Dienstag ist nun die vereinsinterne "Pause"-Taste in der Trainerdiskussion gedrückt.

Doch schafft Kramer auch im nächsten "Endspiel" nicht die Wende, dürften Schröder und Co. schnell wieder auf "Play" drücken. Nach dem Auftritt im Kraichgau am Dienstag dürfte einiges klarer sein.

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