10.10.2022 14:20 Uhr

RBS geht selbstbewusst in CL-Duell mit Zagreb

Salzburg will gegen Dinamo Zagreb auch auswärts jubeln
Salzburg will gegen Dinamo Zagreb auch auswärts jubeln

Mit breiter Brust nimmt Salzburg in der Champions League am Dienstag (21.00 Uhr/live Sky und DAZN) das Rückspiel in Zagreb ins Visier.

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Die "Bullen" können mit einem neuerlichen Sieg über Dinamo die Vorentscheidung im Kampf um Platz drei schaffen, in der Liga schonten sie am Wochenende Kräfte. Ausgeruht sind aber auch die Kroaten: Sie verschoben ihr Ligaspiel gegen Istra kurzerhand. Coach Matthias Jaissle erwartete "einen heißen Tanz" im Maksimir-Stadion.

"Dinamo wird zuhause mit den Fans im Rücken richtig Gas geben", prophezeite Jaissle. "Da müssen wir von der ersten Sekunde an hellwach sein und dagegenhalten." Es werde wie schon bei Salzburgs 1:0-Heimsieg am vergangenen Mittwoch ein Spiel auf "Augenhöhe. Vor eigenem Publikum ist Zagreb eine Macht. Wenn wir nur auf 99 statt 100 Prozent kommen, wird es schwer. Es wird sicher noch ekliger als im Hinspiel."

Am Samstag rotierte Jaissle beim 3:2-Arbeitssieg im Altacher Starkregen an neun Positionen, Amar Dedic, Strahinja Pavlovic, Oumar Solet, Nicolas Seiwald, Noah Okafor, Andreas Ulmer und Nicolas Capaldo hatten die Reise ins "Ländle" erst gar nicht angetreten. "Wir gehen davon aus, dass morgen die Frische wieder zurück ist", gab sich Jaissle im Hinblick auf die Matchfitness optimistisch.

Mit an Bord waren am Montag auch Kapitän Andreas Ulmer und Nicolas Capaldo, die zuletzt mit Problemen am Oberschenkel bzw. Knie zu kämpfen hatten. "Es schaut gut aus bei den beiden, sie haben Grünes Licht gegeben", sagte Jaissle. Nicht dabei ist allerdings Sekou Koita. Der Stürmer aus Mali, Torschütze in Altach, blieb wegen seiner Oberschenkel-Probleme in Salzburg.

Klar ist, dass Dinamo vor eigenem Publikum offensiver agieren muss als noch in Salzburg. Denn bei einer neuerlichen Niederlage wäre das Schlusslicht von Gruppe E bereits fünf Punkte hinter den "Bullen" und müsste beide ausstehenden Partien gegen Milan und bei Chelsea in jedem Fall gewinnen. Die Kroaten fanden im Hinspiel durchaus Möglichkeiten vor, das spielbestimmende Team war aber über weite Strecken Salzburg. Noah Okafor belohnte die "reife Leistung" (Jaissle) vom Elfmeterpunkt mit dem dritten Tor im dritten CL-Spiel.

Salzburg will "großen Schritt in Richtung europäischen Frühling" machen

Der zweite "Dreier" in dieser CL-Saison würde zumindest die Tür zu Platz drei und damit den Umstieg in die Europa League weit aufstoßen: "Wenn uns das in Zagreb gelingen sollte, machen wir einen großen Schritt in Richtung europäischen Frühling." Dass man aufgrund der vergangenen Wochen selbstbewusst nach Zagreb fliege, sei klar. Jaissles Truppe reist nach dem Sieg gegen Dinamo sowie den 1:1-Unentschieden gegen Milan und Chelsea mit der Tabellenführung, je einen Punkt vor Milan und Chelsea sowie zwei vor Zagreb, im Gepäck an. Gelingt am Dienstag tatsächlich ein Sieg, dürfte man vor den abschließenden Spielen gegen die Londoner (heim) und die Italiener (auswärts), sogar vom neuerlichen Achtelfinalaufstieg - so wie im vergangenen Jahr - träumen.

"Ich denke, dass sie daheim das Spiel aktiver gestalten und nicht so passiv hinten drin stehen werden wie bei uns in der ersten Halbzeit", blickte Mittelfeldmann Nicolas Seiwald der Partie entgegen. Für Ex-Rapidler Robert Ljubicic, den Dinamo-Außenverteidiger, besteht kein Zweifel. "Wir müssen auf Sieg spielen", erklärte der 23-Jährige gegenüber "Jutarnji List". "Wir müssen aber auch vorsichtig sein, weil sie beim Umschalten stark sind. Es ist klar, dass wir etwas riskieren müssen (...), aber dieses Risiko muss kontrolliert sein."

Zagreb hofft wohl auf einen ähnlichen Coup wie in der ersten Runde, als Chelsea in der kroatischen Hauptstadt mit 0:1 unterlag. "Wir fühlen uns zuhause sehr gut und haben dort schon einige große Teams geschlagen. Ich hoffe, das gelingt uns erneut", gab Innenverteidiger Dino Peric an. Das am Dienstag ausverkaufte Maksimir ist jedenfalls für alle Gegner ein harter Boden: Von den jüngsten 19 Europacup-Spielen verlor Dinamo dort nur zwei.

apa

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