08.10.2022 11:19 Uhr

Wie Daniel Farke sein erstes Derby gewinnen will

Daniel Farke freut sich mit Gladbach auf sein Derby gegen den 1. FC Köln
Daniel Farke freut sich mit Gladbach auf sein Derby gegen den 1. FC Köln

Auf Daniel Farke wartet im Derby gegen den 1. FC Köln sein bislang wichtigstes Spiel als Trainer von Borussia Mönchengladbach.

Corona ist überstanden, jetzt hat Daniel Farke das Derby-Fieber gepackt. "Solche Spiele erinnern uns daran, warum wir mit Fußball angefangen haben", sagte der Trainer von Borussia Mönchengladbach mit noch leicht nasaler Stimme vor seinem ersten Duell mit dem 1. FC Köln: "Du wolltest mit den Kumpels raus und gewinnen. Wir gegen die anderen. Da ist die Tabelle egal."

In jener Tabelle steht der FC nach dem emotionalen Sieg gegen Borussia Dortmund knapp vor Gladbach, am Sonntag (15:30 Uhr/DAZN) kann die Farke-Elf den Spieß wieder umdrehen.

"Mit heißem Herzen, aber kühlem Kopf" solle seine Mannschaft dem Erzrivalen begegnen, so Farke. Zeit zur Vorbereitung hatte er genug: Fünf Tage lang saß der 45-Jährige nach seinem positiven Coronatest auf dem Sofa, sichtete "noch akribischer" als sonst das Videomaterial und ging seinen Co-Trainern und Spielern nach eigener Ansicht am Telefon "auf den Keks".

Während Farke noch kein Rhein-Derby erlebt hat, sinnt ein Großteil seiner Mannschaft auf Revanche. Die letzten drei Duelle hat allesamt Köln gewonnen und kann nun einen Rekord einstellen - vier Derbysiege in Folge hat der FC in der Bundesliga erst einmal (1981 bis 1983) geschafft. Yann Sommer richtete den Blick indes lieber nach vorn. "Es ist ein neues Derby. Wir sind aktuell anders drauf als in der vergangenen Saison", sagte Gladbachs Schlussmann.

"Mit dem Derby spielt man nicht"

Schlecht in Erinnerung geblieben ist vielen Gladbach-Fans vor allem das verlorene Derby im Februar 2021 unter Marco Rose, der damals eine B-Mannschaft auf den Rasen geschickt hatte. "Mit dem Derby spielt man nicht", schrieb daraufhin das Fanprojekt und machte diese Haltung auch Roses Nach-Nachfolger Farke bei einem Treffen Anfang September deutlich. Der neue Trainer habe verstanden, teilte die Fanvertretung anschließend mit: "Es sollte keine wirkliche Gefahr geben, dass sich diesbezüglich Geschichte wiederholt."

Der neue Sportdirektor Roland Virkus appellierte derweil an die Fans, das Derby nicht als Bühne für Gewalt zu nutzen. "Ich komme aus Mönchengladbach und weiß, dass das ein besonderes Spiel ist. Aber wir sollten uns auf dem Platz mit Respekt bekämpfen, außerhalb sollte es ruhig bleiben", sagte er. Rund um das Stadion gilt erneut ein von der Stadt angeordnetes Glas-, Flaschen- und Dosenverbot.

Köln-Keeper Schwäbe: Gladbach ist stärker als im Vorjahr

Der FC will derweil die Enttäuschung nach dem 0:1 am Donnerstag gegen Partizan Belgrad schnell ablegen. Der Erzrivale kommt da gerade recht, Torhüter Marvin Schwäbe gibt sich dennoch vorsichtig. "Ich glaube, dass Gladbach dieses Jahr stärker ist als letzte Saison. Ich bin gespannt", sagte der Keeper.

Auch Rückkehrer Mark Uth warnte vor zu großer Euphorie: "Ich hoffe natürlich auf einen Sieg im Derby. Gladbach hat eine unglaubliche individuelle Qualität, wir müssen ordentlich aufpassen. Wir müssen Intensität auf den Platz bringen, Zweikämpfe annehmen - und dann hoffentlich gewinnen."

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