01.10.2022 17:30 Uhr

Kovac atmet nach wildem Kellerduell auf

Der VfL Wolfsburg um Trainer Nico Kovac gewann gegen den VfB Stuttgart
Der VfL Wolfsburg um Trainer Nico Kovac gewann gegen den VfB Stuttgart

Aufatmen bei Nico Kovac: Der VfL Wolfsburg hat das wilde Kellerduell gegen den VfB Stuttgart gewonnen.

Niko Kovac stapfte bestens gelaunt durch den prasselnden Regen. Dass er klatschnass wurde, störte den Trainer des VfL Wolfsburg überhaupt nicht, stattdessen herzte er all seine Spieler um den Matchwinner Yannick Gerhardt.

In einem wilden Kellerduell gegen den VfB Stuttgart gelang Kovac mit dem Werksklub der so ersehnte Befreiungsschlag. Gerhardt und die anderen gingen nach dem 3:2 (2:2) sogar auf eine kleine Ehrenrunde.

Patrick Wimmer hatte auf dem Platz eine neue Qualität erkannt. "Es wurde zuletzt kritisiert, dass wir zu wenig Leidenschaft gezeigt haben", sagte der österreichische Mittelfeldspieler. "Heute haben wir sie gezeigt. Jeder war für den anderen da."

Sein Teamkollege Matthias Svanberg sprach von der harten Arbeit dafür, "dass wir auch in den letzten Minuten noch Energie haben". Ohne wäre es wohl nichts geworden mit dem Siegtreffer, der für Kovac eine große Erleichterung war.

Omar Marmoush (23.), Kapitän Maximilian Arnold (38.) und Gerhardt (90.+1) hatten zuvor für Wolfsburg getroffen, die Tore von Serhou Guirassy (22.) und Konstantinos Mavropanos (45.+1) waren für Stuttgart am Ende zu wenig.

Mit nun acht Punkten zog Wolfsburg an Stuttgart vorbei, die Diskussionen um Kovac dürften zumindest aufgeschoben sein. Stuttgart wartet seit 14 Bundesliga-Auswärtsspielen auf einen Sieg.

Der VfL zeigte sich ohne seinen bisher besten Stürmer Lukas Nmecha (Knieprobleme) zwar willens, doch nach den Rückschlägen zuletzt auch immer wieder glücklos. Da passte es ins Bild, dass Guirassy die erste Chance der Stuttgarter clever zur Führung nutzte.

Gerhardt hat das letzte Wort

Doch Wolfsburg zerfiel anschließend nicht, sondern wehrte sich: 73 Sekunden später glich Nmecha-Ersatz Marmoush nach einer feinen Kombination gegen seinen Ex-Klub aus. Der Ägypter traf von der Strafraumgrenze zu seinem ersten Saisontor.

Kurz danach versuchte es Arnold einfach mal aus rund 25 Metern: Der Linksschuss des Nationalspielers flatterte tatsächlich ins Tor. Allerdings machte VfB-Keeper Florian Müller in der Szene eine ganz schlechte Figur.

Die 24.125 Zuschauer sahen zwar keine hochklassige, aber ziemlich unterhaltsame Partie. Weil beide Mannschaften viele Fehler machten, ging es hin und her. Noch vor der Pause glich Mavropanos erneut aus, weil die Wölfe-Abwehr nach einer Ecke kollektiv die Arbeit verweigerte.

Danach ruhten sich beide Teams zunächst ein bisschen aus, Torraumszenen waren auf einmal Mangelware. Allerdings traf Stuttgarts Silas Katompa Mvumpa nach einem Solo die Latte (57.). Auf der Gegenseite schnupperte Jakub Kaminski (74.) an der Führung. So blieb es bis zum Ende spannend - und Gerhardt schlug zu.

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