22.09.2022 11:53 Uhr

Schiedsrichter-Chef erwägt Aufweichung der Altersgrenze

Felix Brych könnte möglicherweise von einer Aufweichung der Altersregel profitieren
Felix Brych könnte möglicherweise von einer Aufweichung der Altersregel profitieren

Spitzenschiedsrichter Felix Brych will mit der möglichen neuen Perspektive vor Augen in den kommenden Wochen eine Entscheidung über die Fortsetzung seiner Karriere treffen.

"Ich werde zeitnah das Gespräch mit Lutz Michael Fröhlich und der DFB-Schiedsrichter-Führung suchen und spätestens bis zur Winterpause eine Entscheidung treffen, damit beide Seiten Planungssicherheit haben", sagte der 47-Jährige der "Bild".

Gemäß der derzeit gültigen Regelung hätte Brych zum Saisonende seine Laufbahn beenden müssen, doch am Mittwoch brachte Schiedsrichter-Chef Fröhlich eine Aufweichung der Altersgrenze ins Spiel.

Die 47 Jahre seien "eigentlich keine Grenze, sondern vielmehr ein Orientierungswert", sagte Fröhlich der "Sport Bild": "Wenn aber jemand im Gesamtpaket alles mitbringt und die Voraussetzungen erfüllt, um auch darüber hinaus noch Schiedsrichter auf dem Feld zu sein, dann sollte man das auch berücksichtigen."

Fall von Manuel Gräfe hatte für Wirbel gesorgt

Sollten die Unparteiischen zukünftig länger pfeifen dürfen, wäre das in erster Linie als "Lex Felix Brych" zu werten. Die Verantwortlichen stünden einer Fortsetzung der Laufbahn Brychs "offen" gegenüber und "würden das auch begrüßen", betonte Fröhlich schon mal. 

Noch nach der Saison 2020/21 hatte der bei Spielern wie Verantwortlichen beliebte Manuel Gräfe trotz einer Protestwelle aus der Liga seine aktive Karriere mit 47 Jahren beenden müssen.

Wegen Altersdiskriminierung zog der Berliner vor Gericht, die Verhandlung vor dem Landgericht Frankfurt/Main ist für den 16. November angesetzt.

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