18.09.2022 10:05 Uhr

Leverkusens Lage bleibt nach Remis "brutal gefährlich"

Robert Andrich (l.) spielte mit Leverkusen nur Unentschieden gegen Werder Bremen
Robert Andrich (l.) spielte mit Leverkusen nur Unentschieden gegen Werder Bremen

Bayer Leverkusen steckt tief im Tabellenkeller fest. Die Lage nach dem mageren 1:1 gegen Werder Bremen ist angespannt. Wieder einmal sieht Keeper Lukas Hradecky unglücklich aus, wieder einmal wird es eng für Trainer Gerardo Seoane. Was ist los unterm Bayer-Kreuz?

"Brutal gefährlich", "man muss besorgt sein", "natürlich mache ich mir Sorgen": Bei Robert Andrich, Trainer Gerardo Seoane und Abwehrchef Jonathan Tah schrillten nach dem enttäuschenden 1:1 (0:0) von Bayer Leverkusen gegen Aufsteiger Werder Bremen die Alarmglocken. Nach dem sechsten Spiel ohne Dreier in der siebten Bundesliga-Partie der Saison herrschte Krisenstimmung.

Magere fünf Punkte, Tabellenkeller statt Europapokalplatz heißt die bittere Realität unter dem Bayerkreuz. "Wir brauchen uns nicht anlügen. Wir sind nunmal da, wo wir sind. Das gefällt uns allen nicht", sagte Andrich und stellte klar: "Jedem muss bewusst sein, was gerade abgeht. Jedem muss klar sein, dass wir punkten müssen. Nichts anderes zählt aktuell."

Seoane, der trotz der misslichen Lage wohl auch im kniffligen Spiel beim FC Bayern nach der Länderspielpause noch an der Seitenlinie stehen wird, nahm kein Blatt vor den Mund. "Es gibt immer mehrere Analysen", sagte der Schweizer: "Die Leistung, aber auch die Punkte, denn darum geht es letztendlich. Und da stehen wir ungenügend und unzufrieden da."

Nach einer von vielen Unzulänglichkeiten geprägten, wilden Begegnung haderte Leverkusen wie so oft mit seiner Chancenverwertung. Zwar stieß Bayer, das Seoane durch ein 2:0 in der Champions League gegen Atlético Madrid unter der Woche etwas Luft verschafft hatte, über seine schnellen Außen Jeremie Frimpong und Piero Hincapie immer wieder durch. Der Großteil der 20 Flanken landeten aber bei einem Bremer.

Hrádecky sieht beim Werder-Tor nicht gut aus

"Wir spielen sehr, sehr gut raus über die Außen, aber der Pass fehlt dann sehr, sehr häufig", meinte Andrich und betonte: "Daran müssen wir arbeiten. Das muss eine Stärke von uns sein, weil wir mit unseren Schnellen immer vorbeikommen."

Unerklärlich war das Verhalten nach dem sehenswerten Führungstreffer von Kerem Demirbay (57.). Bayer wurde extrem passiv, überließ Bremen das Spielgeschehen und durfte sich nicht beschweren, dass Milos Veljkovic (82.) noch ausglich. Leverkusens Kapitän und Keeper Lukas Hrádecky gab dabei eine unglückliche Figur ab.

"Der Fokus geht nach vorne. Wir haben jetzt eine kurze Pause, in der wir nochmal reflektieren und nachdenken können, was wir besser machen müssen. Es ist klar, dass es so nicht weitergehen kann", sagte Tah. Andrich ergänzte kämpferisch: "Wir fahren nach München, um da was mitzunehmen."

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