10.09.2022 17:36 Uhr

Bayer stoppt Talfahrt - Hertha feiert Richter

Bayer Leverkusen und Hertha BSC trennten sich unentschieden
Bayer Leverkusen und Hertha BSC trennten sich unentschieden

Bayer Leverkusen hat die aufgekommene Krise mit einem 2:2 (0:0) bei Hertha BSC beantwortet. Trainer Gerardo Seoane kann ein wenig durchatmen.

Abgekämpft und ausgepumpt saß Patrik Schick nach dem Abpfiff auf den Sitzen der Auswechselbank im Berliner Olympiastadion. Zufriedenheit war seinem Gesicht nicht anzusehen, aber immerhin hatte Bayer Leverkusen durch das 2:2 (0:0) bei Hertha BSC wieder einen Punkt in der Bundesliga geholt und damit die Lage von Trainer Gerardo Seoane angesichts des missratenen Saisonstarts etwas entschärft. Torjäger Schick (79.) sicherte den Zähler an der Spree.

Aber das Hauptinteresse galt Bayer-Coach Seoane. "Ein guter Typ, ein super Trainer", sagte Kerem Demirbay bei "Sky", nachdem er auf den Schweizer Fußballlehrer angesprochen wurde und verwies darauf, dass Seoane Bayer immerhin in der vergangenen Saison in die Champions League geführt habe.

In Berlin war für Bayer sogar ein Sieg drin. Demirbay: "Wir haben leider nicht mehr als einen Punkt mitgenommen. Wir haben aber ein gutes Spiel gemacht." In acht Pflichtspielen haben die Rheinländer aber erst einen Dreier verbucht. Am Dienstag steht das Champions-League-Duell gegen Atletico Madrid in der BayArena auf dem Programm.

Mittelfeldspieler Demirbay (49.) erzielte per kunstvollem Freistoß das Führungstor für Bayer, Suat Serdar (60.) traf zum 1:1. Der von einer Hodenkrebs-Erkrankung genesene Marco Richter (74.) traf zum 2:1 für die Berliner. Er hatte vor Wochenfrist auch in Augsburg schon getroffen, fünf Minuten später rettete Schick den Gästen einen Punkt.

Vor dem Spiel hatte Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes nochmals Seoane den Rücken gestärkt. "Wir haben volles Vertrauen, dennoch müssen wir gewinnen und Punkte machen", sagte der Ex-Nationalspieler bei "Sky": "Wir glauben, dass wir aus dieser schwierigen Situation rauskommen." Der Punkt bei der Hertha beruhigt ein wenig die Gemüter.

Leverkusen im Abschluss wenig effektiv

Auch in Berlin hatten die Werkskicker Chancen, zeigten sich aber im Abschluss wie schon seit Saisonbeginn wenig effektiv. Seoane nahm gegenüber dem 0:1 in der Königsklasse beim FC Brügge am vergangenen Mittwoch gleich vier Veränderungen in der Startformation vor: Piero Hincapie, Adam Hlozek, Edmond Tapsoba und Exequiel Palacios kamen für Odilon Kossounou, Mitchel Bakker, Charles Aranguiz und Robert Andrich zum Zug.

Die erste Chance besaßen allerdings die Berliner. Dodi Lukebakio (4.) setzte seinen Kopfball aber über das Tor. Aber auch Bayer besaß frühzeitig eine gute Gelegenheit. Schick (11.) scheiterte per Kopf am gut reagierenden Hertha-Keeper Oliver Christensen.

In der Folgezeit konnte sich Hertha Pluspunkte in der Offensive erarbeiten, ohne allerdings zählbares Kapital daraus zu schlagen. Bayer versteckte sich allerdings keineswegs, sodass sich ein attraktives Spiel entwickelte. Hlozek (26.) prüfte mit einer Direktschuss ebenfalls den guten Christensen.

In der 37. Minute hatte Herthas Wilfried Kanga mit einem Schuss an den Pfosten Pech. Auf der Gegenseite besaß Leverkusens Demirbay (41.) eine gute Möglichkeit.

Viele Chancen, aber keine Treffer im ersten Durchgang. Das Toreschießen holten beide Teams dann in den zweiten 45 Minuten nach.

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