03.09.2022 17:38 Uhr

Freiburg schockt Bayer und stürmt auf Platz eins

Jubel beim SC Freiburg
Jubel beim SC Freiburg

Der SC Freiburg ist Sensationstabellenführer nach dem fünften Bundesliga-Spieltag. Nach Rückstand gewannen die Breisgauer 3:2 (0:1) bei Bayer Leverkusen.

Christian Streich setzte sein breitestes Grinsen auf und tätschelte Torwart Mark Flekken. Der Trainer des SC Freiburg konnte sich nach dem 3:2 (0:1) bei Bayer Leverkusen über den unerwarteten Sprung an die Tabellenspitze freuen. "Spitzenreiter, Spitzenreiter"-Sprechchöre hallten aus dem Freiburger Fanblock, Streich wusste gar nicht so recht wohin mit seinen Emotionen und herzte fast jeden seiner Spieler.

"Es gibt Schlimmeres, als Tabellenführer zu sein in der Bundesliga, ich habe schon schlechtere Nachrichten gehört. Es ist ein sensationeller Saisonstart. Uns freut es, dass wir so effektiv sind", sagte SC-Kapitän Christian Günter.

Im fünften Spiel gelang bereits der vierte Saisonsieg. In Leverkusen, das erst vergangene Woche in Mainz (3:0) den ersten Erfolg gefeiert hatte, kehrt hingegen nach der vierten Niederlage keine Ruhe ein.

Hudson-Odoi nicht in der Bayer-Startelf

Kerem Demirbay (16.) erzielte mit seinem ersten Saisontor die Führung für Leverkusen. Nationalspieler Matthias Ginter (48.) glich kurz nach dem Seitenwechsel aus, Michael Gregoritsch (51.) drehte die Partie. Nachdem Torjäger Patrik Schick (65.) mit seinem ersten Saisontor ausgeglichen hatte, machte Ritsu Doan (72.) den SC-Sieg perfekt. Am Mittwoch (21:00 Uhr/DAZN) startet Bayer mit alles andere als guten Vorzeichen beim FC Brügge in die Gruppenphase der Champions League.

Leverkusens Trainer Gerardo Seoane setzte zunächst etwas überraschend nicht auf Neuzugang Callum Hudson-Odoi, den Bayer am Dienstag vom FC Chelsea ausgeliehen hatte. Sein Debüt feierte der englische Nationalspieler erst in der 60. Minute. "Wir müssen immer weitermachen und uns wieder rankämpfen", sagte der Brite bei "Sky".

Für den ersten Aufreger vor 26.853 Zuschauern in der BayArena sorgte die frühe Verletzung von Freiburgs Roland Sallai, der nach einem Zweikampf mit Nationalspieler Jonathan Tah nach minutenlanger Behandlung mit einer Trage vom Spielfeld gebracht werden musste.

Bayer Leverkusen eiskalt erwischt

Sportlich brauchte die Partie einige Zeit, um Fahrt aufzunehmen. Doch die erste Offensivaktion nutzte Leverkusen direkt: Aus dem Gewühl heraus schaltete Demirbay am schnellsten und überwand Freiburgs Keeper Mark Flekken. Leverkusen, das wie schon in der Vorwoche in Mainz in einem 3-5-2-System agierte, wollte direkt nachlegen. Der bislang enttäuschende Schick traf Augenblicke nach der Führung das Außennetz (19.).

Danach wurde es sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen für wenige Minuten ruhig. Aufgrund eines medizinischen Einsatzes in der Nordkurve hatten beide Fanlager ihren Support kurzzeitig eingestellt. In der Folge war es wieder Schick, der gefährlich in den Freiburger Strafraum einlief. Seine Direktabnahme parierte Flekken stark (35.).

Kurz vor der Pause war Flekken gegen einen Flachschuss von Moussa Diaby zur Stelle. Bei der darauffolgenden Ecke hatte der Schlussmann bei einem abgefälschten Schuss des auffälligen Schick Glück.

Nach Wiederanpfiff wurden die Leverkusener eiskalt doppelt erwischt. Keineswegs geschockt spielte Leverkusen weiter nach vorne und wurde durch Schicks sehenswerten Kopfball belohnt. Doch dann schlug Doan auf der Gegenseite zu. Der Rest war Jubel auf Freiburger Seite.

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