28.08.2022 10:33 Uhr

Neue Hoffnung in Leverkusen: Bayer zeigt "anderes Gesicht"

Bayer Leverkusen atmet nach dem Sieg in Mainz auf
Bayer Leverkusen atmet nach dem Sieg in Mainz auf

Bayer Leverkusen kämpft sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung aus der Krise. Auch Gerardo Seoane bekommt damit wieder deutlich mehr Ruhe.

Die sportliche Erlösung sorgte bei Bayer Leverkusen für pure Erleichterung, doch Euphoriestürme löste das Ende der radikalen Talfahrt ganz und gar nicht aus. "Ich bin sicher, dass es einen Schub gibt. Aber mit einem Sieg ist nicht alles getan. Es wird ein harter Weg zurück nach oben", mahnte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes mit ernster Miene.

Und auch Keeper Lukas Hradecky sah nicht mehr "als einen Schritt in die richtige Richtung". Schließlich sei die Bilanz von einem Sieg aus vier Bundesligaspielen immer noch "nicht prickelnd". Und doch könnte das souveräne 3:0 (3:0) beim FSV Mainz 05 der entscheidende Wendepunkt für die Saison sein, die aufkommenden Diskussionen um Gerardo Seoane erstickte die Werkself damit im Keim.

Hauptfaktor für den ersten Saisonerfolg war aber die mannschaftliche Geschlossenheit. "Wir haben gezeigt, dass wir auch kämpfen können", sagte Fernando Carro, der Vorsitzende der Bayer-Geschäftsführung: "Diese Spirale zu durchbrechen, ist schon wichtig."

"Es ist uns gelungen, ein anderes Gesicht zu zeigen"

Auch Seoane war milde gestimmt. "Es ist uns gelungen, ein anderes Gesicht zu zeigen, eine andere Energie an den Tag zu legen", lobte der Schweizer Trainer: "Wir freuen uns in erster Linie über die Punkte. Wir müssen nun versuchen, über das positive Resultat unser Selbstvertrauen zu steigern." Die Mängel in dieser Hinsicht waren in Mainz nämlich noch unübersehbar, es brauchte nach wackliger Anfangsphase eines Brustlösers mit dem Eigentor von Jonathan Burkardt (29.).

"Perfekt fußballerisch war es nicht. Aber in dem Zustand und dem mentalen Selbstbewusstsein war es klar, dass wir uns so ein Glückstor erarbeiten müssen", sagte der starke Hradecky.

Nach der Führung verteidigte Bayer mit der neuformierten Dreierkette deutlich geschickter, und zumindest ein Hauch der gewohnten spielerischen Leichtigkeit kehrte zurück. Dazu tat sich mit Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong (39./41.) ein neuer Goalgetter hervor.

Kommt Chelsea-Profi Hudson-Odoi nach Leverkusen?

"Er ist ein sehr guter Spieler, der über eine unglaubliche Geschwindigkeit und Beschleunigung verfügt", schwärmte Rolfes: "Er hat das Herz am rechten Fleck, haut sich immer rein und hat sich heute mit Toren belohnt."

Die Mannschaft habe trotz der Gelb-Roten Karten von Piero Hincapie (77.) und Mitchel Bakker (90.+4) mal "wieder gefühlt, was nötig ist, um ein Bundesligaspiel zu gewinnen", sagte Hradecky: "Egal wie gut man fußballerisch ist, das muss man immer investieren und dann kommt alles Übrige."

Womöglich kommt auch personell auf der Zielgerade des Transferfensters noch etwas. Die Gerüchte um eine Leihe von Chelsea-Flügelflitzer Callum Hudson-Odoi halten sich hartnäckig. "Wir versuchen vorne aufgrund der Verletzungen von Amine Adli und Karim Bellarabi was zu machen", versicherte Rolfes. Es bleibt also auch in der Hinsicht spannend am Rhein.

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