26.08.2022 05:00 Uhr

WAC steht vor "keiner einfachen Situation"

Ratlosigkeit beim WAC (Leitgeb, vorne) nach dem ECL-Aus
Ratlosigkeit beim WAC (Leitgeb, vorne) nach dem ECL-Aus

Der völlig verpatzte Saisonstart des Wolfsberger AC ist spätestens seit Donnerstag amtlich. Das 0:4 gegen Molde vor heimischer Kulisse ließ nicht nur die Träume von der Conference League platzen, sondern warf auch im Hinblick auf die weitere Saison Fragen auf. "Sehr ernüchternd. Es ist für uns momentan keine einfache Situation", kommentierte WAC-Trainer Robin Dutt das sang- und klanglose Aus vor 3.105 Zuschauern im Wörtherseestadion von Klagenfurt.

>> Zum Spielbericht: WAC gegen Molde

Sechs internationale Partien und knapp drei Millionen Euro Aufstiegsprämie ließ der WAC im von Dutt zum "Spiel des Jahres" erklärten Duell mit dem aktuellen Ersten der norwegischen Meisterschaft liegen. "Das Aus ist eine große Enttäuschung. Mir, den Spielern und dem Verein hätte die Gruppenphase unglaublich viel bedeutet", betonte Dutt. "Wir müssen neidlos anerkennen, dass die klar bessere Mannschaft gewonnen hat. Sie hat die Zügel von Anfang an in der Hand gehabt."

Früher Gegentreffer als Anfang vom Ende

Der Abend begann für die Hausherren, die sich mit dem 1:0-Auswärtssieg eine Woche davor eigentlich eine gute Ausgangsposition erarbeitet hatten, denkbar schlecht. "Das 1:0 hätte nicht so früh fallen dürfen", ärgerte sich Dutt über das abgefälschte 0:1 durch Emil Breivik in der 6. Minute - noch dazu "aus klarer Abseitsposition", wie der Deutsche befand. Seine Truppe tat sich in der Folge in der Offensive schwer und hatte nur wenige Möglichkeiten. "Unterm Strich haben wir zwar gekämpft, aber Torchancen waren schon relativ wenig. Der Gegner war am Ball deutlich abgeklärter als wir."

Und er durfte sich beim zweiten und dritten Treffer durch Sivert Mannsverk (34.) und Ola Brynhildsen (72.) nicht zuletzt auch für inkonsequentes Rückzugs- bzw. Defensivverhalten bedanken. Der im Hinspiel so starke Goalie Hendrik Bonmann servierte den Ball beim 0:3 zudem dem Torschützen. Dutt warb um Verständnis. Schließlich fehlte Kapitän und Abwehrchef Dominik Baumgartner diesmal verletzt, auch die Absenz des vor zwei Wochen nach Cremona abgewanderten Luka Lochoshvili war zu bemerken. "Das darf man nicht vergessen", merkte Dutt an. "Die Jungs in der letzten Linie haben sich reingehaut, aber gegen so einen Gegner werden uns defensiv dann schon das eine oder andere Mal die Grenzen aufgezeigt."

Dutt lobt Molde

Molde sei eben auch ein starker Kontrahent gewesen. "Man hat den Eindruck gehabt, dass wir in Drucksituationen zu viele technische Fehler etwa bei der Ballannahme hatten. Der Gegner hat hingegen immer eine Lösung gefunden. Spieler wie David Fofana oder Magnus Wolff Eikrem waren vom Ball nicht zu trennen", beschrieb Dutt den Unterschied.

Der Blick auf die Bundesligatabelle verschafft den "Wölfen" keinen Trost. Mit zwei Punkten aus fünf Partien ist man Letzter. Am Sonntag wartet das Auswärtsspiel bei der WSG Tirol. "Zum Glück haben wir nur zwei Tage Zeit, um uns auf Tirol vorzubereiten", meinte Dutt. "Ich werde versuche, die Jungs wieder aufzubauen und zu pushen. Die Saison ist lang, wir haben in der Liga auch noch gehörig etwas aufzuholen."

apa

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