15.08.2022 14:34 Uhr

BVB-Boss Watzke lädt zur Zukunftsdebatte

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke lädt zur DFL-Generalversammlung
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke lädt zur DFL-Generalversammlung

Die Deutsche Fußball Liga klärt auf ihrer Generalversammlung sämtliche Personalfragen. Doch weitaus mehr Brisanz birgt die Frage nach der künftigen Ausrichtung für BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und Co.

Hans-Joachim Watzke lädt in seiner neuen Funktion als Aufsichtsratschef der Liga zum Heimspiel, die Big Player des deutschen Fußballs kommen in der Dortmunder Westfalenhalle zusammen.

Im Rahmen der DFL-Generalversammlung werden nicht nur verdiente Persönlichkeiten geehrt und wichtige Personalfragen geklärt, natürlich gibt es auch mal wieder einen Austausch über die künftige Ausrichtung der Bundesliga.

Kaum Kampfabstimmungen zu erwarten

"Wir müssen als Liga im modernen Profifußball einen erfolgreichen Weg gestalten, ohne uns zu entwurzeln, ohne alle Perversionen der internationalen Gehaltsspirale mitzumachen", forderte Axel Hellmann im "kicker." Der Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt steht als Nachfolger von Alexander Wehrle für das DFL-Präsidium parat, Konkurrenz muss er nicht fürchten. Mit ihm und Bayerns Jan-Christian Dreesen stehen zwei Personen für die zwei Plätze der Erstligisten auf der Wahlliste.

Generell wird es kaum zu Kampfabstimmungen kommen. Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist einziger Kandidat als Aufsichtsratsvorsitzender und als erster stellvertretender Sprecher des DFL-Präsidiums.

Auch ohne Gegenkandidat werden wie bisher Freiburgs Oliver Leki zweiter stellvertretender Sprecher sowie Kiels Steffen Schneekloth dritter stellvertretender Sprecher des DFL-Präsidiums bleiben. In der zweiten Liga gibt es dagegen drei Kandidaten für zwei Präsidiumsplätze.

Ehrenangehörige und Neubesetzung des Aufsichtsrats

Fürths Holger Schwiewagner tritt dabei in Konkurrenz mit den bisherigen Amtsträgern Oke Göttlich vom FC St. Pauli und Schneekloth. Für den von der Teilversammlung der Bundesliga gewählten Platz im Aufsichtsrat tendiert Leverkusens Fernando Carro nach Informationen des "kicker" zum Rückzug seiner Kandidatur, wodurch der Weg für Gladbachs Stephan Schippers frei wäre.

Darmstadts Rüdiger Fritsch dürfte vom Präsidium in den Aufsichtsrat rücken, die weiteren beiden Plätze sind heiß umkämpft. Unter anderem stehen Herthas Fredi Bobic oder Kölns Christian Keller auf der Wahlliste. Wenig Veränderungen sind im Lizenzierungsausschuss zu erwarten. Dreesen dürfte als Vorsitzender bestätigt werden, als Stellvertreter kandidieren Frankfurts Oliver Frankenbach sowie Dortmunds Thomas Treß.

Am Mittwoch werden zudem nach übereinstimmenden Medienberichten der langjährige DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, der ehemalige Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge sowie der ehemalige DFB-Vizepräsident Peter Peters zu Ehrenangehörigen ernannt. Dieser Kreis um beispielsweise Franz Beckenbauer wird damit auf zehn Personen anwachsen.

"Nationale und internationale Relevanz, gesellschaftliche Verankerung und Wachstum"

Noch keine Beschlüsse aber ein weiteres Update von Donata Hopfen zur Ausrichtung des deutschen Profifußballs ist zudem zu erwarten.

"Die DFL muss ihren Klubs Optionen anbieten, die Zukunft zu gestalten - und dabei den Spagat zu schaffen aus nationaler und internationaler Relevanz, gesellschaftlicher Verankerung und Wachstum", hatte die Chefin der Deutschen Fußball Liga jüngst in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung gesagt.

An 50+1 solle dabei keinesfalls gerüttelt werden, vielmehr gehen Gedanken in Richtung strategischer Partnerschaften. Wichtig sei bei den Neuwahlen, so Hellmann, dass es "Typen und Gesichter" gebe, die Dinge nach draußen auch mal kontrovers vertreten. Zum Wohl des deutschen Fußballs brauche es "eine starke Exekutive".

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